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normal Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 5 Tage her
#411
Die Zustände der beiden Lagen sind von Anfang an vorhanden.
Wäre eine nachträgliche Änderung oder Festlegung eines Zustandes, und damit auch der andere Zustand, möglich dann könnte man Informationen übertragen.
Das geht aber nicht. Die Grundlage der sog. "Verschränkung" beruht auf einer Vorstellung die nichts mit der Realität zu tun hat.
 
Dann erkläre uns doch einmal, wie die Zustände am Anfang aussehen müssen, damit man bei zwei Spin-Messungen, zuerst bei Teilchen 1, dann bei Teilchen 2 mit Winkel φ, die Korrelation cos²(φ) entsteht.
Danke von: Rainer Raisch

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 4 Tage her
#414
Da kann auch nicht behauptet werden, dass es eine Situation gibt bei der etwas noch nicht feststeht und erst bei einer Messung eines Zustandes der andere Zustand sich festlegt.
Die Zustände der beiden Lagen sind von Anfang an vorhanden.



 

Kurt, die gesamte QM basiert darauf, dass deine Aussage falsch ist.
Du kannst so viele Gedankenexperimente durchführen wie Du willst, die Ergebnisse zur QM sind Messungen und keine Meinung.
Der Zustand eines Objektes wird erst zu Messung festgelegt. Es gibt kein einziges Experiment in der Welt der kleinsten Dinge, welches ein anderes Ergebnis liefert.
Wenn Du anderer Meinung bist, dann bitte ein einziges Experiment, dass zu deinen Überlegungen passt, nennen.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 4 Tage her - 9 Monate 2 Tage her
#418
Prof. Harald Lesch hatte schon weiter oben in Kommentar #368 erklärt, was passiert, wenn die Quantenmechanik (QM) und die Allgemeine Relativitätstheorie (ART) aufeinander prallen (z.B. zu Beginn des Universums) und auf die Planck-Temperatur (10 hoch 32 K) hingewiesen, die beim Urknall geherrscht haben muss.  hier anklicken

Chronologie der Energie- und Temperaturentwicklung des frühen Universums
*Von diesen allerersten Phasen gibt es keine gesicherten Informationen, da die entsprechenden Energien experimentell nicht erzeugt werden können. Daher haben alle diese Anfangsmodelle nicht den Erkenntnisgrad der "bekannten" Physik.

GUT-Ära (10^-43 sec): Energie=10^19 GeV; Temperatur des Universums=10^32 K
GUT steht für ‚Grand Unified Theory‘ und die GUT-Supersymmetrie vereinigt die starke Wechselwirkung, die schwache Wechselwirkung und den Elektromagnetismus.

ab 10^-35 sec:
Die starke Wechselwirkung trennt sich von der GUT- Supersymmetrie (Energie=10^14 GeV; Temperatur des Universums=10^27 K).
Die schwache Wechselwirkung und Elektromagnetismus sind aber immer noch vereint.

Kosmologische Inflation (von 10^-35 sec bis 10^-30 sec): Energie=10^14 GeV; Temperatur des Universums=10^27 K
Es wird davon ausgegangen, dass sich das Universum in dieser Zeit um mindestens den Faktor 10^26 ausgedehnt hat.

Quark-Ära (Energie=10^12 GeV; Temperatur des Universums=10^25 K)
Nach Ende der Inflation, also nach etwa 10^-30 sec sank die Temperatur auf 10^25 K ab. Es bildeten sich Quarks und Anti-Quarks, die Bausteine der heutigen schweren Teilchen (Baryogenese). Die Temperatur war aber so hoch und die Zeiten zwischen zwei Teilchenstößen so kurz, dass sich noch keine stabilen Protonen oder Neutronen bildeten, sondern ein Quark-Gluonen-Plasma entstand.

10^-12 sec:
Die schwache Wechselwirkung und Elektromagnetismus trennen sich unterhalb einer Energie von 10^3 GeV und unterhalb einer Temperatur des Universums von 10^16 K.

Symmetriebruch des Higgs-Feldes (10^-10 sec): Energie=125 GeV; Temperatur des Universums=1,3×10^15 K
Higgs-Feld tritt seinen Dienst an und verleiht Elementarteilchen ihre Ruhemasse.

Im Lehrvideo „Higgsfeld, Higgsteilchen und der LHC“ sagt Josef M. Gaßner (ab 27 min 20 sec)  hier anklicken
„Dann nämlich, wenn das Higgs-Feld seinen Dienst antritt. Und diese Geschichte, die war nicht neu. Man kannte die Curie Temperatur, das heißt, man wusste, dass es Elektromagnetismus gibt (also Magnetismus jetzt beispielsweise) wenn ich oberhalb einer bestimmten Temperatur war, wenn ich also so einen Magneten immer weiter erhitze, erhitze, erhitze, erhitze dann ist irgendwann diese Wirkung weg und wenn der abkühlt, unter diese kritische Temperatur, dann ist Magnetismus wieder da. Aaaaahhh, so ähnlich soll das funktionieren. Wir haben also oberhalb ganz nah am Urknall eine Temperatur, da ist die Welt symmetrisch, und wenn wir eine bestimmte Temperatur unterschreiten, die ist so typischerweise 10 hoch minus 10 Sekunden nach dem Urknall, also mächtig nah dran, dann sieht man dieser Welt diese Symmetrie nicht mehr an, so würde ich es mal formulieren. Die Symmetrie ist aber noch angelegt, wenn ich nämlich diese Temperatur wieder erreichen könnte, so ähnlich wie bei der Curie Temperatur, dann wäre wieder die Welt symmetrisch und unterhalb würde wieder diese Veränderung eintreten. Das nennt man einen spontanen Symmetriebruch."
Quark Freeze-out (10^-6 sec): Temperatur von 10^13 K
Quarks konnten nicht mehr als freie Teilchen existieren, sondern vereinigten sich zu Hadronen (Neutronen und Protonen), den Bausteinen der Atomkerne.
 
“…and isn't faith believing all power can't be seen.”
Letzte Änderung: 9 Monate 2 Tage her von UN73.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 4 Tage her - 10 Monate 4 Tage her
#419
Quark Freeze-out (10^-6 sec): Temperatur von 10^13 K
Quarks konnten nicht mehr als freie Teilchen existieren, sondern vereinigten sich zu Hadronen (Neutronen und Protonen), den Bausteinen der Atomkerne
Genau in diesem "Moment" konnten keine neuen Quarks mehr entstehen, weil die Temperatur für die Paarbildung von Nukleonen (1 GeV) bereits zu gering war. Die Antimaterie (Quarks) zerstrahlte (Positronen etwas später)

Allerdings steht in meinem Kursbuch
TH = 156,5 MeV/kB = 1.8161e+12 K Hagedorntemperatur
τ = 2,7293e-5  s

wiki:
In hadronic physics, the Hagedorn temperature is the deconfinement temperature.

Neutrino Freeze-out (1 sec): Temperatur von 10^10 K, 0,8444 MeV
Die Neutrinos werden frei, weil die Wechselwirkungsrate sinkt.

Reheating (5 sec): Temperatur von 6·10^9 K, 0,511 MeV
Positronen zerstrahlen, weil die Temperatur für die Paarerzeugung zu gering ist.

BBN (120 sec): Temperatur von 10^9 K, 0,1 MeV
Die Temperatur ist endlich so gering, dass die entstehenden Deuteronen nicht mehr zerschossen werden, die Nukleosynthese kann beginnen.

Meine Zeitangaben sind etwas später als allgemein üblich, ergeben sich jedoch genau aus den Energiewerten.
τ = tTT/T²
tTT = T²τ = (T°)²/(²Ωr·2H°) strahlungsdominiert
Letzte Änderung: 10 Monate 4 Tage her von Rainer Raisch.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 4 Tage her
#420
Da kann auch nicht behauptet werden, dass es eine Situation gibt bei der etwas noch nicht feststeht und erst bei einer Messung eines Zustandes der andere Zustand sich festlegt.
Die Zustände der beiden Lagen sind von Anfang an vorhanden.

 
Kurt, die gesamte QM basiert darauf, dass deine Aussage falsch ist
Wie willst du denn beweisen das nicht von Anfang an die Umstände, die dann gemessen werden, nicht schon ursächlich vorhanden sind?
Wären sie nicht da könntest du sooft hinschauen wie du willst, es wäre nichts da. Somit kann sich auch an anderen Orte nichts danach richten.
Du kannst so viele Gedankenexperimente durchführen wie Du willst, die Ergebnisse zur QM sind Messungen und keine Meinung.
Messungen, die auf dem Vorhandensein der Umstände erfolgen welche vorher vorhanden sind.
Ein: "ich schaue jetzt hin", erschafft keine Umstände die dann ein messbares Ergebnis liefern.
Der Zustand eines Objektes wird erst zu Messung festgelegt. Es gibt kein einziges Experiment in der Welt der kleinsten Dinge, welches ein anderes Ergebnis liefert.
Der Zutand eines Objektes das irgendwann mal erfasst wird beruht darauf dass dieses Objekt vorhanden ist und einen bestimmten Zustand hat.
Dabei ist es egal wann du hinschaust, der Zustand ist schon vorhanden.
Ist er nicht da dann müsste das Hinschauen erst diesen Zustand erschaffen. 
Wenn Du anderer Meinung bist, dann bitte ein einziges Experiment, dass zu deinen Überlegungen passt, nennen.
Drehs um, beweise das durchs Hinschauen die richtigen Zustände erzeugt, überhaupt erst welche erzeugt werden.

 Kurt

 

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 4 Tage her - 10 Monate 4 Tage her
#422
Wie willst du denn beweisen das nicht von Anfang an die Umstände, die dann gemessen werden, nicht schon ursächlich vorhanden sind?
Dass Du es nicht verstanden hast, ist ja inzwischen klar:
Es ist NUR möglich, wenn die beiden Photonen ZUFÄLLIG IMMER GENAU in einer der beiden willkürlichen Messrichtungen oder entgegengesetzt polarisiert waren.

Anscheinend kannst Du aber auch nicht lesen, denn auch dies habe ich bereits mehrfach so ähnlich gesagt.
Letzte Änderung: 10 Monate 4 Tage her von Rainer Raisch.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 4 Tage her
#423
Wie willst du denn beweisen das nicht von Anfang an die Umstände, die dann gemessen werden, nicht schon ursächlich vorhanden sind?
Dass Du es nicht verstanden hast, ist ja inzwischen klar:
Es ist NUR möglich, wenn die beiden Photonen ZUFÄLLIG IMMER GENAU in einer der beiden willkürlichen Messrichtungen oder entgegengesetzt polarisiert waren.

Anscheinend kannst Du aber auch nicht lesen, denn auch dies habe ich bereits mehrfach so ähnlich gesagt.

 
Zufall, sowas gibts nicht.

Die beiden Lichtpulse werden gemeinsam erzeugt, dabei haben sie, wenn die Erzeugungseinrichtung sauber funktioniert, immer entgegengesetzte Polarisation bzw. eine die in fester Phasenlage zueinander ist..
Diese muss aber nicht fest immer Horizontal oder Vertikal sein, sondern kann jeden möglichen Winkel annehmen.
Es ist aber immer eine gegenseitige Abhängigkeit zueinander vorhanden.
Diese Abhängigkeit besteht seit ihrer Erzeugung.
Wenn man nun, egal wo und welchen Puls man betrachtet, "hinsieht" dann ist klar was der andere Puls für eine Lage hat.

Wenn die Polarisation "rotiert" dann muss das "Hinsehen" an gleicher Stelle erfolgen bzw. an einer Stelle wo die Polarisationsausrichtig identisch ist, sonst gibts eine Phasenverschiebung der beiden Signal zueinander.
Wenn sich, bei rotierender Polarisation, eine Phasenlagenänderung bei Veränderung des Abstandes des Hinschaupunktes und des Detektionpunktes des anderen Signal zueinander ergibt, dann ist gezeigt dass das Hinschauen keine Auswirkung auf die beiden Signale hat.
.
 Kurt

 

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 4 Tage her - 10 Monate 4 Tage her
#424
Wenn man nun, egal wo und welchen Puls man betrachtet, "hinsieht" dann ist klar was der andere Puls für eine Lage hat.
 
Das ist schon richtig.
Wenn die Polarisation "rotiert"
 
Da rotiert nichts, sonst würde das Experiment ja nicht funktionieren.

Das Experiment läuft so ab:

Man erzeugt die verschränkten Photonen und misst eines davon in abwechselnd unterschiedlichen willkürlichen Richtungen.
Wenn man nun das andere in der jeweils selben Richtung misst, erhält man immer genau das korrespondierende Ergebnis also entweder genau dasselbe oder entgegengesetzt, je nach verschränkter Eigenschaft.

Nun misst man aber das zweite Photon in einer willkürlichen abweichenden Richtung φ und erhält statistisch immer genau den Wert cos²(φ). Das ist nur möglich, wenn die beiden Photonen immer zufällig genau in der willkürlichen Richtung der ersten oder zweiten Messung polarisiert waren.
Letzte Änderung: 10 Monate 4 Tage her von Rainer Raisch.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 3 Tage her - 10 Monate 3 Tage her
#434
Wenn man nun, egal wo und welchen Puls man betrachtet, "hinsieht" dann ist klar was der andere Puls für eine Lage hat.



 
Das ist schon richtig.
Wenn die Polarisation "rotiert"



 
Da rotiert nichts, sonst würde das Experiment ja nicht funktionieren.

Heisst dann wohl:
Es wird  selektiv  ein gewisser Zustand der beiden Lichtpulse ausgewertet, der Rest geht leer aus.
Heisst auch: Die Signalquelle muss auf die Auswertmimik ausgerichtet sein, sonst geht da nichts, darum das peilich genaue Einjustieren des "Verschränkungsmechanimus".
Bei der "Verschränkung" wird nichts anderes gemacht als aus einem Anregesignal, mit Hilfe geeigneter Materie, zwei Signale zu erzeugen.
Diese sind von Anfang an vorhanden und absolut bestimmt.
Das Experiment läuft so ab:

Man erzeugt die verschränkten Photonen und misst eines davon in abwechselnd unterschiedlichen willkürlichen Richtungen.
Wenn man nun das andere in der jeweils selben Richtung misst, erhält man immer genau das korrespondierende Ergebnis also entweder genau dasselbe oder entgegengesetzt, je nach verschränkter Eigenschaft.

Mir ist nicht klar wie die beiden Lichtpulse in unterschiedlichen Richtungen detektiert werden können . Die beiden Quellsignale sind ja wohl keine isotropen Rundstrahler.
Gibts da irgendwas Technisches wo die Wirkweise ersichtlich ist?
Da ich mit der Quoterei immer noch auf Kriegsfuss stehe, bzw. sie mit mir, habe ich die Striche angehängt

Kurt

 
Letzte Änderung: 10 Monate 3 Tage her von Kurt.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 2 Tage her - 10 Monate 2 Tage her
#435
Es wird selektiv ein gewisser Zustand der beiden Lichtpulse ausgewertet, der Rest geht leer aus.


 
Nein, Du verstehst immer noch nicht, wie das funktioniert:

Man misst in einer beliebigen Richtung und bekommt das Messergebnis 1 oder -1 (oder man nennt es 1 oder 0).

Angenommen man misst mit einem Polfilter, dann ist das Ergebnis 1, wenn das Photon hinter dem Polfilter ankommt, und es ist 0, wenn das Photon nicht ankommt.

Bei diesen willkürlichen Messungen erhält man immer das statistische Ergebnis 50%.

Misst man das Partnerphoton in derselben Richtung, erhält man immer das korrespondierende Ergebnis der ersten Messung, also sagen wir immer 1/0 oder 0/1.

Man kann auch mit Spiegeln messen, dann misst man in beiden Wegen und erhält entweder 1 oder -1 bei der ersten Messung und eben -1 oder 1 bei der Messung des Partners, also immer 1/-1 oder -1/1.

Dies wäre problemlos durch zufällige Polarisierung der Photonenpaare zu erklären.

Nun kommt die Messung der Verschränkung, also Widerlegung der vorher festgelegten Polarisationsrichtung:

Man misst bei der Messung des Partners in einer um den beliebigen willkürlichen Winkel φ in einer anderen Richtung, und erhält statistisch immer 1/-cos²(φ) oder -1/cos²(φ).

Statistisch heißt, dass eine Messreihe von sagen wir 100 Experimenten erfolgen muss, weil jedes einzelne Experiment immer nur den Wert 1 oder -1 liefert, allerdings je nach Winkel eben mit dieser genauen Wahrscheinlichkeit, die klassich nur möglich wäre, wenn die beiden Photonen zufällig immer ganz genau in einer der beiden Messrichtungen polarisiert gewesen wären, und dies auch dann wenn man die Messrichtung μ der ersten Messung von Messreihe zu Messreihe willkürlich beliebig ändert.
Letzte Änderung: 10 Monate 2 Tage her von Rainer Raisch.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 2 Tage her - 10 Monate 2 Tage her
#437
Die einzige verbleibende evidenzbasierte Möglichkeit, den Ursprung des Universums weiter zu erforschen, sind Gravitationswellen...

Aber wann genau könnten die ersten Gravitationswellen im frühen Universum entstanden sein?
Welches Muster würde man für diese Reliktgravitationswellen erwarten bzw. wie würde das Signal dieser Reliktgravitationswellen aussehen?

Verschiedene Stadien in der Entwicklung des Universums seit dem Urknall

Man beachte, dass die Entstehung von Gravitationswellen früher zu beobachten sein soll als das Licht vom kosmischen Mikrowellenhintergrund (CMB).
 
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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 2 Tage her - 10 Monate 2 Tage her
#438
Die einzige verbleibende evidenzbasierte Möglichkeit, den Ursprung des Universums weiter zu erforschen, sind Gravitationswellen...
Das Problem ist, dass GW vor der Inflation wegen der Dehnung wohl niemals gemessen werden können.
Selbst eine GW der Wellenlänge λ=rP hätte heute die Wellenlänge
λ' = rH/²Ωk > 548,1 Gly

Somit bliebe nur noch die Wellenlänge von GW, die während der Inflation entstanden sind
λ' > rP·T/T° = 0.00054832 m
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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 2 Tage her - 10 Monate 2 Tage her
#439
..was mir nicht klar ist, Gravitationswellen müssen eine Quelle haben z.B. Gravitationswellen, die von zwei einander umkreisenden Neutronensternen ausgesandt werden oder beim Verschmelzen zweier Schwarzer Löcher oder bei Pulsaren, Supernovae.

Was genau wäre die Quelle bei der postulierten Gravitationswellen-Hintergrundstrahlung?
Und wann genau (Zeitpunkt/ Ursache) könnten die ersten Gravitationswellen im frühen Universum entstanden sein?


Man beachte, dass die Entstehung von Gravitationswellen früher zu beobachten sein soll als das Licht vom kosmischen Mikrowellenhintergrund (CMB).

Zur Gravitationswellen-Hintergrundstrahlung ist bei Wikipedia folgendes zu lesen:
Nach dem Ausstieg der NASA war die Zukunft des Projektes [zur Erforschung der Gravitationswellen-Hintergrundstrahlung] jedoch ungewiss. Das Folgeprojekt NGO (New Gravitational Wave Observatory) wurde 2012 von der europäischen Weltraumorganisation ESA zugunsten der Mission JUICE, deren Ziel die Erkundung der Jupitermonde ist, zurückgestellt. 2013 wurde das Projekt von der ESA als L3-Mission unter dem Thema „Das gravitative Universum“ in die weiteren Planungen aufgenommen. Der Start ist für 2037 geplant.
Quelle:  de.wikipedia.org/wiki/Gravitationswelle#...Hintergrundstrahlung

Klingt jetzt nicht gerade nach einem Vorhaben von oberster Priorität...
 
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Letzte Änderung: 10 Monate 2 Tage her von UN73.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 2 Tage her - 10 Monate 2 Tage her
#440
Die Aussichten sind äußerst gering.
Oder sagen wir mal so:
LISA wäre dafür auch hilfreich, aber vermutlich nicht ausreichend.

Nach WMAP sah es so aus, als könnte man aus dem Verlauf links des ersten Peak des Powerspektrum irgend etwas herauslesen, aber PLANCK hat durch exaktere Daten mit höherer Auflösung gezeigt, dass dieser Bereich (abgesehen von der  ohnehin statistischen Irrlevanz) vollkommen nichtssagend (chaotisch) ist.

www.fe-lexikon.info/lexikon/lisa
Es wird gehofft, dass LISA Gravitationswellen von superschweren Schwarzen Löchern in einem großen Teil des beobachtbaren Universums aufspüren können wird und vielleicht sogar diejenigen Wellen, die vom Urknall herstammen, der spektakulärsten Quelle von Gravitationswellen überhaupt. Auch sollen möglicherweise Veränderungen der Raumzeit bei HM Cancri gemessen werden können.




wiki (HM Cancri):
Das System sollte auch die stärkste bekannte Quelle von vermuteten Gravitationswellen sein. Mit dem Projekt eLISA/NGO, einem für 2034 geplanten, aus drei Satelliten bestehenden interferometrischen Gravitationswellendetektor der ESA, sollen deswegen die Gravitationswellen von HM Cancri gemessen werden. Die Abstrahlung von Gravitationswellen würde auch die beobachtete Verringerung der Periode um 1,2 Millisekunden pro Jahr gut erklären. Arne Rau sagte zu den erwarteten durch HM Cancri entstehenden Gravitationswellen: „Es wäre ein Schock, sollte HM Cancri nicht [durch LISA] gesehen werden, zudem würde es eine der Hauptaussagen aus Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie in Frage stellen.
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Danke von: UN73

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 2 Tage her - 10 Monate 2 Tage her
#441
www.aei.mpg.de/ptas
We are entering the era where detection of nanohertz gravitational waves may be possible with pulsar timing arrays (PTAs). In summer 2023, independent publications by four different Pulsar Timing Array collaborations (CPTA, EPTA, NANOGrav, PPTA) have reported varying levels of evidence, ranging from “weak” to “compelling”, for a stochastic gravitational-wave background in this frequency range.
Letzte Änderung: 10 Monate 2 Tage her von Rainer Raisch.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 1 Tag her - 10 Monate 1 Tag her
#446
...im folgenden Interview von der internationalen Gesellschaft für Quantengravitation mit Prof. Erik Verlinde wird basierend auf der von Neumann Verschränkungsentropie (ein Maß für den Grad der Quantenverschränkung) eine neuartige Idee vorgestellt, wie die Quantenphysik (QM) und die allgemeine Relativitätstheorie (ART) zusammenpassen könnten.

Sind Gravitation und Raumzeit fundamental oder aus der Quantenphysik ableitbar (emergent)? | Prof. Erik Verlinde

Moderator:
"Was sind denn nun die Grundbausteine des Universums?"

Prof. Erik Verlinde:   hier anklicken
"Verschränkte Quanteninformation ist sozusagen der Grundbaustein, aus dem Raumzeit entsteht. Raumzeit und Gravitation ergeben sich durch Quantenverschränkung von Informationen auf der einen Seite des Horizonts und der anderen Seite.
Auch wenn man an Objekte wie einen Tisch oder was auch immer denkt, ist es nur deshalb ein Objekt, weil die Moleküle auf irgendeine Weise miteinander verbunden sind. In der Raumzeit müssen wir im Grunde die gleiche Frage stellen. Wenn ich Raumzeit nehme und die Raumzeit in zwei Hälften schneide, woher weiß die rechte Seite des Raums, dass sie mit der linken Seite verbunden ist. Und jetzt haben wir verstanden, dass der Ursprung verschränkte Quanteninformation ist.
Verschränkte Quanteninformation ist die bindende Kraft, die die Raumzeit zusammenhält. Das ist die mikroskopische Sprache, in der wir jetzt anfangen müssen, den Ursprung von Raumzeit und Gravitation zu formulieren."


Josef M. Gaßner sagt in seinem Video zur Entropischen Gravitation:  hier anklicken
"Der US-amerikanische Physiker Ted Jacobson hat 1995 noch mal einen draufgesetzt. Er konnte zeigen, dass durch diese thermodynamischen Betrachtungen (argumentiert dann über die Entropie) sich eine Zustandssumme herleiten lässt (das ist ja dieses typische thermodynamische Vorgehen) und dabei lassen sich die Feldgleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie erzeugen. Das war natürlich ein Kracher."
Entropische Gravitation von Prof. Erik Verlinde & Motivation des holographischen Prinzips | Josef M. Gaßner

 
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Letzte Änderung: 10 Monate 1 Tag her von UN73.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 9 Stunden her - 10 Monate 8 Stunden her
#447
Aber wann genau könnten die ersten Gravitationswellen im frühen Universum entstanden sein?
EIGENTLICH müssten Gravitonen genauso wie Photonen und alle anderen Teilchen im thermischen Gleichgewicht entstanden sein, also genausoviele Gravitonen wie Photonen, da beide masselos und Bosonen sind.
Und sie sollten auch nicht ausfrieren bzw dies nichts ändern. Sie frieren wegen der geringen Wechselwirkung natürlich schon aus, nur sieht man es ihnen nicht an.
Also sollte der CGB (cosmic graviton background) genauso sein wie die CMB.
E = c²ρ/n = 1,0165e-22 J = 630 μeV je Photon und je Graviton durchschnittlich

Ah Moment:
Das Graviton soll Spin 2 haben, es hat also 4 Freiheitsgrade gegenüber dem Photon mit Spin 1 also 2 Freiheitsgraden.
Damit muss es doppelt soviele Gravitonen wie Photonen geben.

Ωg ≈ 2Ωγ und zusammen also inkl Photonen und Neutrinos  Ωr → 4Ωγ statt bisher knapp 2Ωγ

Soweit ich es verstehe, muss man das Reheating der Antimaterie Annihilation nicht wie bei den Neutrinos in Abzug bringen, weil ja auch nachher noch Gravitonen aus den Photonen entstehen können.
Letzte Änderung: 10 Monate 8 Stunden her von Rainer Raisch.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 4 Stunden her - 10 Monate 4 Stunden her
#449
Soweit ich es verstehe, muss man das Reheating der Antimaterie Annihilation nicht wie bei den Neutrinos in Abzug bringen, weil ja auch nachher noch Gravitonen aus den Photonen entstehen können.

 
Ja nee, ist klar. Ist wohl ein Zitat aus einer SciFi-Serie. Wer hat das gesagt?
Ich tippe auf Scotty im Maschinenraum beim Umbau des Warp-Kerns.
SCNR
Letzte Änderung: 10 Monate 4 Stunden her von Steinzeit-Astronom.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 2 Stunden her - 10 Monate 2 Stunden her
#453
Darum ist es auch keine Fernwirkung da für sie keine räumliche Distanz existiert.
Das ist leider Unsinn.
Nach dieser Logik könnten Photonen gleichzeitig entstehen und in großer Entfernung gemessen werden, "da für sie keine räumliche Distanz existiert".

In der fiktiven Eigenzeit der Photonen könnten sie dies tatsächlich nicht unterscheiden, aber WIR können dies sehr wohl.
Das Problem ist die geringe Wechselwirkung der Gravitonen. Gravitation ist die schwächste aller Kräfte, und schon Neutrinos können wegen der Schwachen Wechselwirkung kaum gemessen werden. An die Messung der CNB (cosmic neutrino background radiation) kann man gar nicht denken, dies gilt noch viel extremer für die GW.
Letzte Änderung: 10 Monate 2 Stunden her von Rainer Raisch.

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Re: Wie passen allgemeine Relativitätstheorie (ART) und Quantenmechanik (QM) zusammen?

10 Monate 21 Minuten her - 9 Monate 2 Tage her
#456
UN73 schrieb in Kommentar #439
"Was genau wäre die Quelle bei der postulierten Gravitationswellen-Hintergrundstrahlung?
Und wann genau (Zeitpunkt/ Ursache) könnten die ersten Gravitationswellen im frühen Universum entstanden sein?"
heinzendres schrieb in Kommentar #451
"Gute Frage, denn nur bewegte Materie erzeugt Gravitationswellen.
Bei der Inflation hatte Materie nicht viel Möglichkeiten sich zu bewegen denn der Raum expandierte und die Materie hat sich nicht bewegt."

Bitte auch beachten...

Die postulierte kosmologische Inflation (Energie=10^14 GeV; Temperatur des Universums=10^27 K) begann etwa bei 10 hoch −35 Sekunden und dauerte bis zu einem Zeitpunkt zwischen 10 hoch −33 Sekunden und 10 hoch −30 Sekunden nach dem Urknall.

Erst nach der Inflation erhielten die Elementarteilchen ihre Ruhemasse, bei etwa 10 hoch −10 Sekunden:
Symmetriebruch des Higgs-Feldes (Energie=125 GeV; Temperatur des Universums=10^15 K)
Higgs-Feld tritt seinen Dienst an und verleiht den Elementarteilchen ihre Ruhemasse.

Für mehr Details zur Chronologie der Energie- und Temperaturentwicklung im frühen Universum bitte  hier anklicken
de.wikipedia.org/wiki/Inflation_(Kosmologie)
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Letzte Änderung: 9 Monate 2 Tage her von UN73.

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