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DESI, nach drei Jahren...

2 Wochen 3 Tage her - 2 Wochen 3 Tage her
#5622
DESI’s Ergebnisse wichen um 2,5, 3,5 oder 3,9 „Sigma“ von der Vorhersage von Lambda CDM ab, je nachdem, welchen der drei Supernovae-Kataloge sie einbezogen. (Wäre die Diskrepanz zufällig, würden die Datensätze eher in unterschiedliche Richtungen weisen, oder?)

Drei Beobachtungssätze von DESI die dieses Jahr ausgewertet wurden, könnten darauf hindeuten (betonen Physiker), dass DE mit der Zeit leicht schwächer werden könnte - DE als intrinsische Energie des Vakuums des Universums (Riess, Steinhardt u.a.)
Kann man das vielleicht noch etwas vager formulieren? HA! Taut DE nun auf wie Kosmologen sagen oder nicht? (Siehe „gefrorene BAO’s beinah hätte ich Baobabs geschrieben, hahahaha, kleiner Scherz!) Was braucht es denn noch, um diese Frage eindeutig zu beantworten, ob oder ob nicht?
Btw, haben W I R K L I C H   A L L E diese überlappenden Kugeln einen Durchmesser von einer Milliarde Lichtjahren, die Entfernung, die BAOs zurücklegen konnten, bevor sie einfroren? Wie sicher ist denn das?

Wenn das Vakuum des Universums eine eigene Energie besitzt, die im Gegensatz zu den anderen „Bestandteilen“ des Universums durch die Expansion nicht verdünnt wird, wenn mehr Vakuum (und damit mehr Energie) entsteht, genau wie die Teams von Riess und Perlmutter beobachteten.

Jedenfalls: W E N N  die Dunkle Energie schwächer wird, kann sie keine kosmologische Konstante sein.
Stattdessen könnte es sich um ein „Skalarfeld“ (Mexican Head siehe Higgsfeld) handeln, könnte den Raum mit einer Energiemenge füllen, die zunächst konstant erscheint – wie die kosmologische Konstante –, aber mit der Zeit zu schwinden beginnt…

...aber diese Variabilität würde einen tiefgreifenden Paradigmenwechsel mit sich bringen: Wir würden nicht in einem Vakuum leben, das als der Zustand mit der niedrigsten Energie des Universums definiert ist. Stattdessen würden wir einen energiegeladenen Zustand bewohnen, der langsam in Richtung eines echten Vakuums abdriftet. Und das sagte mir schon mein Bauchgefühl, nachdem ich das Urknall Video Stand 2015 gesehen hatte ...

Weitergesponnen…

Das Schicksal des Kosmos würde davon abhängen, wie schnell die Zahl, die bisher als kosmologische Konstante bekannt war, sinkt und wie weit sie sinken könnte.
Wenn sie Null erreicht, würde die kosmische Beschleunigung aufhören.
Wenn sie weit genug unter Null fällt, würde die Ausdehnung des Raums in eine langsame Kontraktion übergehen…
Stringtheoretiker schlagen vor, dass alles auf die Schwingung von Saiten hinausläuft, sie können Universen mit unterschiedlichen Dimensionen und allen möglichen exotischen Teilchen und Kräften zusammenweben.
Aber sie können nicht einfach ein Universum konstruieren, das dauerhaft eine stabile positive Energie aufrechterhält, wie es unser Universum zu sein scheint.
Stattdessen muss die Energie in der Stringtheorie entweder im Laufe von Milliarden von Jahren sanft fallen oder heftig auf Null oder einen negativen Wert fallen.
Im Grunde glauben (möglicherweise) alle Stringtheoretiker, dass es das eine oder das andere ist. UND vielleicht haben sie Recht… :)
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Re: DESI, nach drei Jahren...

2 Wochen 3 Tage her - 2 Wochen 3 Tage her
#5624
Die Ergebnisse erreichen bisher nicht das Maß an statistischer Sicherheit, das für die Behauptung einer Entdeckung erforderlich ist.

Derzeit bezeichnet DESI selbst dies lediglich als „Hinweis“, dass die dunkle Energie, welche die Expansion des Universums antreibt, schwächer werden könnte.

Bis dahin halten sich viele Kosmologen mit ihrem Urteil zurück. „Aufgrund der uns jetzt vorliegenden Beweise bin ich nicht bereit, das Modell [der konstanten Dunklen Energie] jetzt schon zu verwerfen“, sagte Licia Verde, Kosmologin an der Universität Barcelona und DESI-Mitglied in einem aktuellen Quantamgazine-Artikel vom 19. August 2024.  hier anklicken
“…and isn't faith believing all power can't be seen.”
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Re: DESI, nach drei Jahren...

2 Wochen 3 Tage her - 2 Wochen 3 Tage her
#5626
Gut erklärt, UN73, ich las den Quantaartikel, hier die Passage mit Verde's Ausspruch u.a. Zitate:
But after the 1998 discovery that space seems to be pushing everything outward, his cosmological constant returned and took its place at the heart of the current standard model of cosmology, a set of intertwined ingredients named the “Lambda CDM model.”“It’s simple. It’s one number. It has some story you can attach to it. That’s why it’s believed to be constant,” said Licia Verde , a theoretical cosmologist and member of the DESI collaboration.Now a new generation of cosmologists wielding a new generation of telescopes may be picking up the first whispers of a richer story.
Ich schrieb "könnten darauf hindeuten" extra so deutlich, gerade weil verschiedene Physiker betonten, die Ergebnisse nicht über zu interpretieren! Damit das nicht missverstanden wird. -
Dann sind die "Ausreißer"-Ergebnisse (Sigma zwischen 2,5 + 3,9) nur statistischer Natur? Ich glaube sooo eindeutig ist es eben auch nicht. (Man verwirft natürlich nicht gleich ein gesamtes (und erfolgreiches) "Weltbild" wegen einiger ststistischer Ausreißer wenn es soo ist.)
Die von DESI erhaltenen Sigma-Werte liegen irgendwo dazwischen; (zwischen 2,5 und 3,9. Mondlicht) sie könnten seltene statistische Schwankungen oder echte Beweise dafür sein, dass sich die dunkle Energie verändert.
Obwohl die Forscher diese Zahlen verlockend finden, warnen sie auch davor, zu viel in die höheren Werte hineinzuinterpretieren.
Ein stärkerer Grund zur Begeisterung ist die Tatsache, dass alle drei Supernova-Kataloge – die einigermaßen unabhängige Supernovae-Populationen umfassen – darauf hinweisen, dass die Dunkle Energie auf die gleiche Weise variiert: Ihre Kraft schwindet oder, wie Kosmologen sagen, „taut auf“...
Danke noch einmal. empfehlenswerter Artikel! Noch ein Zitat:
Nachdem die DESI-Forscher Anfang dieser Woche ihr drittes Beobachtungsjahr abgeschlossen haben, erwarten sie, dass ihre nächste Karte fast doppelt so viele Galaxien enthalten wird wie die heute enthüllte Karte.
Und da sie nun mehr Erfahrung mit der BAO-Analyse haben, planen sie, die aktualisierte Dreijahreskarte schnell herauszubringen.
Als Nächstes folgt eine Fünfjahreskarte mit 40 Millionen Galaxien.
Es bedarf also weiterer Geduld...
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Danke von: UN73

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Re: DESI, nach drei Jahren...

2 Wochen 3 Tage her - 2 Wochen 3 Tage her
#5628
Du hast anscheinend den Quantamgazine-Artikel ("Dark Energy May Be Weakening, Major Astrophysics Study Finds") vom 04. April 2024 von Charlie Wood gelesen (deine Zitate stammen daher).
Quelle:  www.quantamagazine.org/dark-energy-may-b...tudy-finds-20240404/

Es gibt noch einen aktuelleren Quantamgazine-Artikel vom 19. August 2024 von Steve Nadis.
Quelle: www.quantamagazine.org/waning-dark-energ...-universes-20240819/
“…and isn't faith believing all power can't be seen.”
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Danke von: Mondlicht2

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Re: DESI, nach drei Jahren...

2 Wochen 3 Tage her - 2 Wochen 3 Tage her
#5629
Thats right, UN73, andererseits bezieht sich der spätere Quantaartikel auch auf die DESI-Ereignisse vom April... :)
On the morning of April 4, physicists filed into a third-floor meeting room at Harvard University’s Jefferson Laboratory. Word had gotten out that there would be a big announcement from the Dark Energy Spectroscopic Instrument (DESI) collaboration, a group of physicists who are investigating dark energy — a mysterious, repulsive form of energy that permeates the universe. The meeting room at Harvard got so crowded with people wanting to watch the livestream that some sat on the floor. Everyone eventually decided to move to the bigger lecture hall downstairs.
Weshalb viele Passagen identisch sind, soweit ich beim raschen Vergleich feststellte.
Wenn du etwas "gravierend abweichendes, Anderes" im neueren Text gefunden hast, bitte ich um das Hinzufügen. DANKE!
Mondlicht, schönen Sonntag
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Danke von: UN73

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Re: DESI, nach drei Jahren...

2 Wochen 3 Tage her - 2 Wochen 3 Tage her
#5630
Ja richtig, die Schlussfolgerung ist in beiden Quantamgazine-Artikeln nahezu identisch: "Es bedarf weiterer Geduld und man müsse auf weitere Daten und die (noch ausstehenden) Ergebnisse der Fünfjahreskarte mit 40 Millionen Galaxien warten..."

Übrigens hatten wir über die sog. kosmologische Konstante (KK), welche die Energiedichte des Vakuumfeldes definiert und gemeinhin als dunkle Energie bezeichnet wird, auch schon in einem parallelen Diskussionsfaden nachgedacht und Z.. hatte auf eine exzellente Arbeit von Prof. Tkatchenko ( Rätselhaftes Universum: Ein neuer Ansatz, um dunkle Energie zu verstehen ) verwiesen...  hier anklicken
“…and isn't faith believing all power can't be seen.”
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Re: DESI, nach drei Jahren...

2 Wochen 3 Tage her - 2 Wochen 3 Tage her
#5633
Wie jetzt, Tkatchenko, der 2,20m Basketballspieler?

Danke für den Link - lese ich später. Der Link ist ja auch verlinkt. Das lese ich in Ruhe.

Haha, natürlich nicht der Basketballspieler, haha, der ist es, nicht wahr: Alexandre Tkatchenko is a Professor of Theoretical Chemical Physics at the University of Luxembourg.
Noch nie gehört von ihm.
-

Die KK geht auf Einstein zurück, Lambda, der sie ursprünglich in seine Gleichungen einsetzte, sie sich konstant denkend, und dann wieder entfernte bis sie heute ein Comeback erfuhr, dies die Kurzfassung; da sie aber mutmaßlich keine Konstante ist, wenn man den gesamten 13,8 Mrd. Jahre Zeitraum der Evolution des Universums betrachtet, vielleicht nicht einmal innerhalb ihrer aktuellen Ära seit ca. 5 Mrd. Jahren, „siehe  Tension“, bzw. um die beobachtete beschleunigte Expansion des Universums (Nobelpreis 2011) zu erklären, wurde DE als eine Verallgemeinerung der KK eingeführt stimmt.
Ich habe den Faden im Eingangsthread ja schon mal weitergesponnen, ab: ...aber diese Variabilität würde einen tiefgreifenden Paradigmenwechsel mit sich bringen:

Die Hubbelkonstante ist auch nur in der aktuellen Ära konstant, wenn man die Tension wegdenkt: 67-74km/s/Mpc; gäbe es etwas Analoges für die restliche Zeit des Universums, würde sie Richtung Urknall immer größer werden, und in der Zukunft immer kleiner. Hypothetisch. Die DE verursacht die „Beschleunigung“ – siehe Eingangsthread - wobei die ursprüngliche Expansion langsamer wird... wie gut, dass Rainer "alles" mal vorgerechnet hat... Gruß, Rainer!


Ein weiteres (DESI) Quanta Zitat:
Neben DESI werden in den kommenden Jahren eine ganze Reihe neuer Instrumente online gehen, darunter das 8,4 Meter große Vera Rubin Observatorium in Chile, das Nancy Grace Roman Space Telescope der NASA und die Euclid-Mission der Europäischen Weltraumorganisation. „Unsere Daten in der Kosmologie haben in den letzten 25 Jahren enorme Fortschritte gemacht und werden noch größere Fortschritte machen“, sagte Frieman. Während sie neue Beobachtungen sammeln, könnten die Forscher weiterhin feststellen, dass die Dunkle Energie so konstant erscheint wie seit einer Generation nicht mehr.=10.0pt =10.0ptOder, wenn sich der Trend in die Richtung fortsetzt, die die Ergebnisse von DESI nahelegen, könnte sich alles ändern.
Ok, UN, dann vertagen wir uns mal, auf bald!
Letzte Änderung: 2 Wochen 3 Tage her von Mondlicht2.

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Re: DESI, nach drei Jahren...

2 Wochen 2 Tage her - 2 Wochen 2 Tage her
#5646
aber diese Variabilität würde einen tiefgreifenden Paradigmenwechsel mit sich bringen:
Eigentlich nicht.
DE war zur Zeit der Inflation erheblich anders, allerdings müsste damals die Veränderung ebenso rasant vor sich gegangen sein wie die Inflation, um diese nämlich zu stoppen.
Andererseits ist die angebliche Diskepanz laut DESI oder laut der Hubble Tension nicht gerade groß.
Solange niemand Λ erklären kann, ist ein veränderliches Λ genauso gut wie ein konstantes, vlt führt dies ja zu einer Erklärung.
Allerdings sind die wilden Modelle absurd, die DESI schon als best Fit vorgeschlagen hat. Ich könnte mir eher vorstellen, dass sich DE stufenweise ändert anstatt kontinuierlich. Da scheitert jeder best Fit, solange die Daten nicht den gesamten Zeitraum abdecken.
Zudem lehrt uns die Hubble Tension, dass unterschiedliche Beobachtungen (TRGB, JAGB) zu unterschiedlichen Ergbnissen gelangen. Das soll DESI erstmal aufklären, als daraus Schlüsse zu ziehen.

Ich wundere mich ja, dass es außer Freedman und Rieß niemanden gibt, sich damit intensiv zu beschäftigen. Als die beschleunigte Expansion zur Debatte stand, gab es eine ganze Armee, die sich darum bemühte.

Übrigens scheint die Arbeit schon eingereicht worden zu sein
In einer beim «Astrophysical Journal» eingereichten, aber noch nicht begutachteten Publikation beschreiben Freedman und ihre Mitarbeiter das Ergebnis ihrer mehrjährigen Analyse.
Letzte Änderung: 2 Wochen 2 Tage her von Rainer Raisch.

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Re: DESI, nach drei Jahren...

1 Woche 6 Tage her - 1 Woche 6 Tage her
#5742
Rainer schrieb:

Eigentlich nicht.
DE war zur Zeit der Inflation erheblich anders,
allerdings müsste damals die Veränderung ebenso rasant vor sich gegangen sein wie die Inflation, um diese nämlich zu stoppen.
DE, zur Zeit der Inflation, stoppte dieselbe???

DE, für die Beschleunigte Expansion verantwortlich, gilt nur für die letzten ca. 5 Mrd. Jahre.

(Btw, es wird angezeifelt, ob die Inflation absolut zwingend notwendig war – dazu später)

Lt. der Plancks Tortengrafiken über die „Zusammensetzung“ des Universums, 380 000 Jahre nach dem Urknall und heute, spielte DE im frühen Universum überhaupt keine Rolle und wird deshalb nicht erwähnt.

Sollten wir also nicht besser von Early Dark Energy (EDE) sprechen, wenn wir vom frühen Universum reden?  Über sie gibt es schon so viele papers wie über die Tension.

DE’s abstoßende-antigravitative Wirkung, verantwortlich für die Beschleunigung der Expansion und ihre dominierende Rolle in letzten ca. 5 Mrd. Jahren, gab es vorher nicht, sie treibt heute das Universum auseinander (bzw. seitdem) und unterscheidet sich damit grundlegend von den vorgeschlagenen EDE’s.
Oder sagen wir statt EDE’s, DE unterscheidet sich von der Expansion seit des Urknall (oder kurz danach) und durch ihn ausgelöst, deren abstoßende Wirkung mit der Zeit nach lässt, wie vor 2011 zu recht jeder erwartet hatte, so wie ein Ball den man hochwirft mit der Zeit langsamer wird, und irgendwann zurückfällt – auf der Erde. Die Expansion ist aber tatsächlich (wie erwartet) langsamer geworden, bis vor 5 Mrd. Jahren, allerdings von der Gravitation „gebremst“ und wurde dann von der DE in ihrer abstoßenden antigravitativen Wirkung abgelöst, die seither dominiert.
Rainer schrieb:

Andererseits ist die angebliche Diskepanz laut DESI oder laut der Hubble Tension nicht gerade groß.
Solange niemand Λ erklären kann, ist ein veränderliches Λ genauso gut wie ein konstantes, vlt führt dies ja zu einer Erklärung.
Leider gibt es keine abschließenden und klaren Antworten und die weiteren Arbeitsergebnisse von DESI (und Nachfolgern) müssen leider abgewartet werden.
Rainer schrieb:

Allerdings sind die wilden Modelle absurd, die DESI schon als best Fit vorgeschlagen hat.
Ich könnte mir eher vorstellen, dass sich DE stufenweise ändert anstatt kontinuierlich. Da scheitert jeder best Fit, solange die Daten nicht den gesamten Zeitraum abdecken.
Die„wilde Modelle“???

DE übernahm vor ca. 5 Mrd. Jahre die „Herrschaft“, sie soll das Universum beschleunigt expandieren lassen. Es ist – wegen der bekannten Tension – heute noch nicht abschließend geklärt, ob DE in diesen Zeitrahmen konstant war und ist oder sich verändert, und wenn, wie, ob stufenweise oder kontinuierlich, und wie sie sich von der Expansion vorher unterscheidet. Stichwort EDE. -
Wie stellst du dir die stufenweise oder kontinuierlich Änderung vor? (Ich stelle mir eher eine kontinuierliche vor, mit der Vergrößerung des Volumens des Universums.
-
Naturgemäß bewegen sich in dieser „Ungewissheit“ verschiedene (und entgegengesetzte) Erklärungsmodelle.
Rainer schrieb:

Wenn Zudem lehrt uns die Hubble Tension, dass unterschiedliche Beobachtungen (TRGB, JAGB) zu unterschiedlichen Ergbnissen gelangen. Das soll DESI erstmal aufklären, als daraus Schlüsse zu ziehen.
Das klingt ja fast wie ein Vorwurf? Komisch.
Rainer schrieb:

Ich wundere mich ja, dass es außer Freedman und Rieß niemanden gibt, sich damit intensiv zu beschäftigen. Als die beschleunigte Expansion zur Debatte stand, gab es eine ganze Armee, die sich darum bemühte.
Woraus schließt du das denn? Die Kollaborationen um Freedman und Riess sind die prominentesten,ok, und umfassen eine große Anzahl von Wissenschaftlern. Über die Tension gibt es tausende papers, weshalb Riess die ersten tausend Arbeiten vor ein paar Jahren in einem Bericht auswertete… ich glaube, in diesem Bericht, las ich auch das erste Mal über EDE, early dark energy.
Rainer schrieb:

Übrigens scheint die Arbeit schon eingereicht worden zu sein
In einer beim «Astrophysical Journal» eingereichten, aber noch nicht begutachteten Publikation beschreiben Freedman und ihre Mitarbeiter das Ergebnis ihrer mehrjährigen Analyse.
Meinst du Freedmans und Riess‘ not peer reviewed papers vom August dieses Jahres, welche du im Thema „10 Jahre Hubble Tension“ vorstelltest?

umwelt-wissenschaft.de/forum/aktuelle-er...bble-tension?start=0

Die sind mir recht gut bekannt.

Wir müssen die Zukunft abwarten. Viele Ergebnisse können wir nicht selber überprüfen und uns damit leider auch kein wahres Bild beschaffen; inwieweit das Standardmodell in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ergänzt werden muss, dito, aber mit dem Fortschritt der Technik ist dies anzunehmen.
Letzte Änderung: 1 Woche 6 Tage her von Mondlicht2.

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Re: DESI, nach drei Jahren...

1 Woche 6 Tage her - 1 Woche 6 Tage her
#5748
Die„wilde Modelle“???
Ja klar, das hatten wir doch schon zweimal
Hier
data.desi.lbl.gov/public/papers/y1/DESI2...VI_BAO_COSMOLOGY.pdf
das hatten wir schon hier
Nachdem DESI einen veränderlichen Wert von wΛ vorschlägt,
Seite 27/28/29
Taking into account the physical dynamics of dark energy, the parametrization w(a) = w0 + wa (1 − a) was derived .....
DESI alone does not have sufficient power to break the degeneracy between w0 and wa and thus the results
are cut off by our priors (see Table 2),
w0 = −0.55 (+0.39−0.21,)
wa < −1.32,


Nevertheless,
given the overlap of the CMB and DESI contours in the (w0 > −1, wa < 0) quadrant, the
combined results give
w0 = −0.45 (+0.34−0.21,)
wa = −1.79 (+0.48−1.0)

However, in
all cases, the results are compatible with each other
. We find marginalized posterior means
w0 = −0.827 ± 0.063,
wa = −0.75+0.29
−0.25,
)
DESI+CMB
+PantheonPlus, (5.6)
from combination with PantheonPlus,
w0 = −0.64 ± 0.11,
wa = −1.27+0.40
−0.34,
)
DESI+CMB
+Union3, (5.7)
with Union3 SN Ia, and
w0 = −0.727 ± 0.067,
wa = −1.05+0.31
−0.27,
)
DESI+CMB
+DESY5, (5.8)
when using the DESY5 SN Ia data.
These correspond to preferences for a w0waCDM model over ΛCDM
model at the 2.5σ, 3.5σ and 3.9σ significance levels, respectively.
Letzte Änderung: 1 Woche 6 Tage her von Rainer Raisch.

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Re: DESI, nach drei Jahren...

1 Woche 6 Tage her - 1 Woche 6 Tage her
#5751
Über die Tension gibt es tausende papers, weshalb Riess die ersten tausend Arbeiten vor ein paar Jahren in einem Bericht auswertete
Ja klar, ich spreche von der neuen Datenlage und den neuen Methoden von Freedman.
DE’s abstoßende-antigravitative Wirkung, verantwortlich für die Beschleunigung der Expansion und ihre dominierende Rolle in letzten ca. 5 Mrd. Jahren, gab es vorher nicht, sie treibt heute das Universum auseinander (bzw. seitdem) und unterscheidet sich damit grundlegend von den vorgeschlagenen EDE’s.

 
Das klingt so, als ob Du Λ oder ΛCDM nicht verstanden hast.
Λ, CDM, M und R sind die vier Komponenten, aus denen das Modell des Universums besteht.
Dabei ist Λ seit der Inflation konstant, also wΛ=-1
Letzte Änderung: 1 Woche 6 Tage her von Rainer Raisch.

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