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kleinstes SL

2 Wochen 13 Stunden her - 2 Wochen 13 Stunden her
#9337
Üblich sagt man, dass das kleinste SL (ca) eine Planckmasse haben muss. Dies setzt allerdings voraus, dass diese Masse aus einem einzigen Elementarteilchen besteht, weshalb es ein derartiges Elementarteilchen schon gar nicht geben kann. Wären es zwei Teilchen mit je der halben Masse, dann müsste der rs wegen der UR bereits doppelt so groß sein und somit aus 4 derartigen Teilchen bestehen.

Ich habe mir nun angesehen, wie groß das kleinste SL wäre, das u- und d-Quarks enthält, also aus Neutronen besteht. Maßgeblich für den rs ist dabei der Comptonradius rC des leichteren Quarks u.
rs ≥ rCu = ℏ/(c·mQu) = 9.1368e-14 m
Die Masse des SL wäre also mindestens
M ≥ c²rCu/2G = 61517746000000 kg

Interessant ist, dass die Zerstrahldauer der Hawkingstrahlung hier irrelevant ist, denn sobald sich das SL verkleinert, sind alle restlichen u-Quarks nicht mehr innerhalb des rs.
Letzte Änderung: 2 Wochen 13 Stunden her von Rainer Raisch.

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Re: kleinstes SL

2 Wochen 58 Minuten her
#9343
Neutronen als Fermionen unterliegen ja dem Pauli-Verbot. Dies dürfte ja auch innerhalb eines Schwarzen Lochs nicht aufgehoben sein. Daher nehmen sie viel Platz ein und es käme daher meines Erachtens auch nicht zu einer Konzentration im Zentrum.

Daher könnte ich mir eher vorstellen, dass sich auf irgendeine Art Bosonen bilden, die dann dem Pauli-Verbot nicht unterliegen und die sich im Zentrum eines Schwarzen Lochs zusammenfinden können. Und für ein Schwarzes Loch aus Bosonen dürfte so eine Mindestgröße meines Erachtens nicht gelten.

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Re: kleinstes SL

1 Woche 6 Tage her - 1 Woche 6 Tage her
#9344
Und für ein Schwarzes Loch aus Bosonen dürfte so eine Mindestgröße meines Erachtens nicht gelten.
Nicht ganz. Das Pauli Prinzip (Fermidruck) hatte ich hier überhaupt nicht berücksichtigt, sondern nur die UR des einzelnen Teilchens.
Das einzelne Boson muss genauso ins SL hineinpassen wie das einzelne Fermion. Beim Photon muss λ/2π < rs.

Aber ich denke auch, dass sich wohl die hypothetischen X-Bosonen (Leptoquark) bilden könnten, die eine Masse (bzw Energie) nahe der Planckmasse mP/1000 haben sollen.

Wie ich gerade sehe, wurde hier der Text bei wiki insoweit erweitert.
X → u+u
Y → d+u
also wäre möglich
p+p → X+Y+Y
Für ein neutrales Ergebnis (n+n) müssen also Antiteilchen berücksichtigt werden.
Letzte Änderung: 1 Woche 6 Tage her von Rainer Raisch.

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Re: kleinstes SL

1 Woche 6 Tage her
#9345
Interessant ist, dass die Zerstrahldauer der Hawkingstrahlung hier irrelevant ist, denn sobald sich das SL verkleinert, sind alle restlichen u-Quarks nicht mehr innerhalb des rs.

Was einmal im schwarzen Loch drin war kommt auch nie wieder heraus, daran ändert auch die Hawkingstrahlung nichts. So lange es keine seriöse Theorie in der die Singularität verhindert wird gibt ist sowieso schon alles in die Singularität gefallen bevor das schwarze Loch zerstrahlt, wobei Zerstrahlen eigentlich das falsche Wort ist da ja keine positive Energie aus dem schwarzen Loch hinausfliegt, sondern negative Energie hinein, siehe physics.stackexchange.com/a/847584/24093
Danke von: Mondlicht2

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Re: kleinstes SL

1 Woche 6 Tage her - 1 Woche 6 Tage her
#9346
daran ändert auch die Hawkingstrahlung nichts
Man kann diese als Tunneleffekt interpretieren.
Und wenn der rs < rC wird, dann befinden sich diese restlichen Teilchen nicht mehr (vollständig) drinnen.
 
Letzte Änderung: 1 Woche 6 Tage her von Rainer Raisch.

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Re: kleinstes SL

1 Woche 6 Tage her - 1 Woche 6 Tage her
#9352
Das geht an dem Argument dass die Weltlinien der Teilchen schon lang vor der Zerstrahlung terminiert werden vorbei und setzt wahrscheinlich irgendeine Theorie wo sie stattdessen geduldig im Zentrum herumhovern voraus.

Wenn die Geschichte aus dem Faden Keine SL durch Kugelblitze stimmt wird das Zerstrahlen ab einer gewissen Kleinheit aber sowieso problematisch, denn der gleiche Effekt der die positive Strahlung am Hineinfallen hindert würde ebenso die negative Strahlung am Hineinfallen hindern.
Letzte Änderung: 1 Woche 6 Tage her von Yukterez.
Danke von: Mondlicht2

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Re: kleinstes SL

1 Woche 6 Tage her - 1 Woche 6 Tage her
#9357
setzt wahrscheinlich irgendeine Theorie wo sie stattdessen geduldig im Zentrum herumhovern voraus.
Genau, die UR bestimmt eine Mindestgröße der Teilchenwolke, sie wird nie nur Singularität.
denn der gleiche Effekt der die positive Strahlung am Hineinfallen hindert würde ebenso die negative Strahlung am Hineinfallen hindern
Wie gesagt, kann man die Hawkingstrahlung als Tunneleffekt verstehen, sie kommt also aus dem SL heraus.
denn der gleiche Effekt der die positive Strahlung am Hineinfallen hindert
Dieser Effekt beruht auf der Größe der Teilchen, genau darum geht es mir.
rC = ℏ/(m·c) = λC/2π ~ λ/2π

Unterschreitet der rs diese Größe, dann muss man nicht mehr vom Tunneleffekt sprechen, sondern das Teilchen passt eh nicht mehr hinein. Im Normalfall kann sich das Teilchen durch höhere Kinetische Energie an einen kleineren Kasten anpassen, doch die Gravitation verhindert eine Bewegung. Es bleibt nur die Wolke der UR.
Letzte Änderung: 1 Woche 6 Tage her von Rainer Raisch.
Danke von: Mondlicht2

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Re: kleinstes SL

1 Woche 4 Tage her - 1 Woche 3 Tage her
#9382
Interessant ist, dass die Zerstrahldauer der Hawkingstrahlung hier irrelevant ist, denn sobald sich das SL verkleinert, sind alle restlichen u-Quarks nicht mehr innerhalb des rs.

Was einmal im schwarzen Loch drin war kommt auch nie wieder heraus, daran ändert auch die Hawkingstrahlung nichts. So lange es keine seriöse Theorie in der die Singularität verhindert wird gibt ist sowieso schon alles in die Singularität gefallen bevor das schwarze Loch zerstrahlt, wobei Zerstrahlen eigentlich das falsche Wort ist da ja keine positive Energie aus dem schwarzen Loch hinausfliegt, sondern negative Energie hinein, siehe physics.stackexchange.com/a/847584/24093




 
Darf ich eine weniger mathematische Frage stellen, Rainer? Sonst löschen, bitte.
Ich halte Hawking für einen der größten Physiker nach Einstein. Deshalb auch das Konzept der HS. Das größte Unverständnis habe ich bei dem (zumindest scheinbaren) Widerspruch, dass in der QM/QFT Information nicht verloren gehen kann, was Hawking mit den "getrennten Paaren" erklärt und behebt, und der hypothetischen völligen Zerstrahlung unter Umstanden aller SL... aber Strahlung enthält doch keine Information, oder?



 
Letzte Änderung: 1 Woche 3 Tage her von Mondlicht2.

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Re: kleinstes SL

1 Woche 4 Tage her - 1 Woche 4 Tage her
#9384
aber Strahlung enthält doch keine Information
Es geht dabei nur um ganz rudimentäre Information. Jede Strahlung hat neben der Frequenz auch eine Richtung. Das reicht aus, um mehr geht es nicht.

Die Hawkingstrahlung ist eine Schwarzkörperstrahlung, mithin sollte sie der Planckkurve entsprechen. Wieso dies gerade der hineingefallenen Information entsprechen soll, wird allerdings nicht klar.
Letzte Änderung: 1 Woche 4 Tage her von Rainer Raisch.
Danke von: Mondlicht2

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Re: kleinstes SL

1 Woche 3 Tage her - 1 Woche 3 Tage her
#9397
Mein Lieber, schade, was, du kommst gar nicht zum rechnen.
-
Nur noch eine Frage, wenn du gestattest:
Rainer, wie kommst du eigentlich auf das Thema „Kleine SL“? Und was hast du herausgefunden? Was ist UR? Ich dachte, die leichtesten SL entstehen beim „Tod“ eines Sterns bestimmter Masse? Und primordiale SL sind „out“?

Schönes Wochenende, Mondlicht
Letzte Änderung: 1 Woche 3 Tage her von Mondlicht2.

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Re: kleinstes SL

1 Woche 3 Tage her - 1 Woche 3 Tage her
#9398
Der Exkurs zur Hawkingstrahlung ging auf Yukterez zurück.

Wo geht der auf mich zurück, wenn man mit strg F nach Hawking sucht kommt zuerst ein Beitrag von dir, und in meinem ersten Beitrag hier im Faden zitiere ich dazu einen Beitrag von dir. Abgesehen davon passt die Hawkingstrahlung ja eh in diesen Kontext, daher verstehe ich nicht warum sich jetzt auf einmal alle davon distanzieren wollen.
Letzte Änderung: 1 Woche 3 Tage her von Yukterez.

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Re: kleinstes SL

1 Woche 3 Tage her - 1 Woche 3 Tage her
#9399
Dass ein Elementarteilchen nicht massereicher sein darf als 1 mP (ca), weil es sonst ein SL wäre, ist alter Kaffee. Alle masseärmeren Elementarteilchen sind auch keine nackten Singularitäten, denn sie sind eben nicht so dicht lokalisiert, sondern die UR (Unbestimmtheitsrelation) zwingt sie in eine Wolke, die größer ist als es für das SL erforderlich wäre.

Nun hatte mich die Idee interessiert, wie groß denn dann ein SL sein müsste, das aus vielen masseärmeren Elementarteilchen besteht. Da lag es nahe, Neutronen also u- und d-Quarks zugrunde zu legen. Es ist verblüffend, wie massereich die Mindestgröße wird. Strahlung mit geringerer Energie als dieses Quark muss ebenfalls entweichen, weil die Wellenlänge zu groß ist und nicht mehr hineinpasst. Elektronen passen ebenfalls nicht mehr hinein etc.
Letzte Änderung: 1 Woche 3 Tage her von Rainer Raisch.
Danke von: Mondlicht2

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Re: kleinstes SL

1 Woche 3 Tage her - 1 Woche 3 Tage her
#9400
Der Exkurs zur Hawkingstrahlung ging auf Yukterez zurück.

Wo geht der auf mich zurück
 
hier
bevor das schwarze Loch zerstrahlt, wobei Zerstrahlen eigentlich das falsche Wort

 
 
Abgesehen davon passt die Hawkingstrahlung ja eh in diesen Kontext, daher verstehe ich nicht warum sich jetzt auf einmal alle davon distanzieren wollen.
Das ist sicher richtig, hier geht es aber nicht um einen statistischen Wert, wie beim Tunneln, sondern um die Untergrenze.

Die Beschreibung bei wiki zum Kastenpotential beschreibt leider überhaupt nicht die stehende Welle.
de.wikipedia.org/wiki/Tunneleffekt#Tunne...des_Kastenpotentials

Andererseits ist es ja genau die Situation, wenn der Kasten verkleinert wird. Hierbei wird zwar immer der größte Teil der Welle reflektiert, aber er hat auch jedes Mal die Chance zu tunneln.
Naja mag sein, dass meine Vorstellung zu  klassisch war.
Letzte Änderung: 1 Woche 3 Tage her von Rainer Raisch.

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Re: kleinstes SL

1 Woche 3 Tage her - 1 Woche 3 Tage her
#9401
Naja mag sein, dass meine Vorstellung zu  klassisch war.
Ich hab mir jetzt mal angesehen, wie sich die Wellenlänge der Hawkingstrahlung zum rs verhält.
T = ℏc/(4rs·π·kB)
f = π⁴kB·T/(30ζA·h)
λ = c/f
λ/2π = 4,652 rs
also nicht wie von mir gefordert λ/2π ≤ rs, dabei ist das die (rechnerisch) durchschnittliche Wellenlänge je Photon in der Planckkurve der Hawkingstrahlung.
Allerdings ist dies die Wellenlänge at infty und nicht etwa lokal. Bekanntlich ändert sich zwar nicht die Energie des Photons, jedoch seine lokale Wellenlänge durch die Blau-/Rotverschiebung.

Ich sehe gerade, ich habe das Wiensche Maximum schon früher ausgerechnet
λW = bW/T
λW/2π = 2,53 rs

Naja egal, das ist der Wert at infty und nicht lokal.
Letzte Änderung: 1 Woche 3 Tage her von Rainer Raisch.

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