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normal Zeitlandschaftsmodell (Timescape model) - Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

Re: Zeitlandschaftsmodell (Timescape model) - Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

2 Tage 2 Stunden her - 2 Tage 2 Stunden her
#7442
kann man die "=10.0pt - Dinger" irgendwie neutralisieren ohne alle von Hand zu löschen?
Das Problem ist, dass copy-paste (Zwischenablage) mehr als nur das Textformat kennt.
learn.microsoft.com/de-de/windows/win32/...rd-clipboard-formats

Der Browser akzeptiert dann zB RTF mit entsprechenden Formatierungen, die jedoch der Editor nicht akzeptiert.

Daher solltest Du ggf zuerst in einen Texteditor pasten, der keine Formatierungen kennt, und dann von dort erst wieder den reinen Text kopieren. Dann könntest Du den Entwurf aber auch gleich dort machen. Soweit ich sehe, erfüllt Notepad diese Bedingungen, er kopiert zB nicht die Schriftart, und das ist die einzige Formatierung, die es dort gibt.

Am besten wäre es, wie Yukterez sagt, wenn es die Option gibt, dass gleich nur reiner Text kopiert wird.
Letzte Änderung: 2 Tage 2 Stunden her von Rainer Raisch.
Danke von: Mondlicht2

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Re: Zeitlandschaftsmodell (Timescape model) - Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

1 Tag 17 Stunden her - 1 Tag 15 Stunden her
#7443
Das ΛCDM-Standardmodell besagt, dass die beschleunigte Expansion des Universums durch Dunkle Energie angetrieben wird, aber stimmt das? Das Timescape-Modell sagt: NEIN! Statt Dunkler Energie besagt es, dass die Effekte großräumiger kosmischer Strukturen für die beschleunigte Expansion des Universums verantwortlich sind: "A Clock in a Filament runs slower than a Clock in a Void."
Die (scheinbar?) beobachtete beschleunigte Expansion des Universums könnte also auch eine Illusion der gravitativen Zeitdilatation (lt. Einstein's ART) sein.

Die folgende Abbildung wird von Dr. Ryan Ridden-Harper, einer der Autoren der aktuellen Veröffentlichung  zum neu vorgeschlagenen kosmologischen "Zeitlandschaftsmodell" (Timescape model) hervorragend und im Detail erklärt.  hier anklicken

Distanzmessung von Type Ia Supernovae (Redshift Calculation):  Timescape-Modell vs. ΛCDM Modell
Unter zu Hilfenahme des Pantheon+ Type Ia Supernova Datensatzes konnte die statistische Überlegenheit des Timescape-Modells gegenüber dem ΛCDM-Standardmodell gezeigt werden, zumindest im Nahbereich (z < 0,1), der von den riesigen Leerräume (engl. Voids) zwischen den größeren Strukturen des Universums dominiert wird. 

Das obere Diagramm zeigt die Bayes-Faktoren, wobei der obere blaue Abschnitt (lnB > 1) Timescape bevorzugt, der nicht schattierte Abschnitt keine der Hypothesen bevorzugt und der untere rote Abschnitt (lnB < −1) ΛCDM bevorzugt.

Quelle:  academic.oup.com/mnrasl/article/537/1/L55/7926647
“…and isn't faith believing all power can't be seen.”
Letzte Änderung: 1 Tag 15 Stunden her von UN73.

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Re: Zeitlandschaftsmodell (Timescape model) - Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

1 Tag 12 Stunden her - 1 Tag 12 Stunden her
#7445
die statistische Überlegenheit des Timescape-Modells
Wie ich schon sagte, ist dies vollkommen lächerlich.

Das Diagramm geht über den Bereich 0 < z < 0,1.

Das hat absolut keine Aussagekraft. Die beschleunigte Expansion wurde erst bei z > 0,63 festgestellt, für kleinere z ist diese Charakteristik überhaupt nicht messbar. Vor diesem Messbereich hat niemand im Traume an DE gedacht.

Der markierte Bereich betrifft 0 < z < 0,01. Also ein offensichtlich inhomogener Bereich. Alles was kleiner als z < 0,1 ist, kann inhomogen sein.

Timescape hat Berge und Täler gefunden...atemberaubend. Ändert das etwas an der Kugelform der Erde? Oder sollen die Berge und Täler die Kugelform erklären? Krümmung des gesamten Universums ist dafür nicht mehr nötig? Das ist Küchenphysik.

Sofern Timescape die Messungen kritisieren will, stehe ich dem positiv gegenüber. Mit DE hat das aber gar nichts zu tun, sondern mit lokaler Inhomogenität.
Letzte Änderung: 1 Tag 12 Stunden her von Rainer Raisch.

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Re: Zeitlandschaftsmodell (Timescape model) - Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

1 Tag 10 Stunden her - 1 Tag 10 Stunden her
#7447
Rainer Raisch schrieb in Kommentar #7445 :
"Mit DE hat das aber gar nichts zu tun, sondern mit lokaler Inhomogenität."
Ja genau, das Timescape-Modell benötigt (im Gegensatz zum ΛCDM-Standardmodell) überhaupt keine Dunkle Energie (DE) und macht dementsprechend auch keine Aussagen über Dunkle Energie, sondern nur zu lokalen Inhomogenitäten. 

Um eine bessere Vorstellungskraft zu bekommen, wie diese lokalen Inhomogenitäten rund um unsere Lokale Galaxiengruppe konkret aussehen und welche Auswirkungen sie haben, könnte das folgende Video weiterhelfen, welches im Rahmen der folgenden Veröffentlichung produziert wurde: „The Dipole Repeller“ von Yehuda Hoffman, Daniel Pomarède, R. Brent Tully und Hélène Courtois, Nature Astronomy 1, 0036 (2017).  hier anklicken

The Dipole Repeller

 
“…and isn't faith believing all power can't be seen.”
Letzte Änderung: 1 Tag 10 Stunden her von UN73.

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Re: Zeitlandschaftsmodell (Timescape model) - Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

1 Tag 9 Stunden her - 1 Tag 8 Stunden her
#7448
Ja genau, das Timescape-Modell benötigt (im Gegensatz zum ΛCDM-Standardmodell) überhaupt keine Dunkle Energie (DE) und macht dementsprechend auch keine Aussagen über Dunkle Energie,
 
Falsch.

Timescape behauptet, dass DE überflüssig wäre.

Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

Das ist eine absurde Schlussfolgerung.

Natürlich ist DE im Mikrokosmos "überflüssig" und auch im Sonnensystem  und auch in der Milchstraße und auch im Cluster (LG).

Aber das rechtfertigt nicht die Aussage, dass DE überflüssig wäre. Genauso wie QM und ART "überflüssig" sind, wenn ich die Bewegung eines Autos beschreibe.

Die Wende fand in einer (comoving) Entfernung von dC = 7.735 Gly (zq = 0,63) statt. Bei geringeren Entfernungen fällt DE gar nicht auf, wird DE nicht "benötigt" um die Beobachtungen zu erklären, sondern nur, um die Zukunft und Vergangenheit korrekt zu beschreiben.
Letzte Änderung: 1 Tag 8 Stunden her von Rainer Raisch.

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Re: Zeitlandschaftsmodell (Timescape model) - Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

1 Tag 5 Stunden her
#7449
Das Timescape Modell hat das Ziel, die Dunkle Energie überflüssig zu machen. Die zugrundeliegende Idee ist, dass der Kosmos inhomogen ist und daher die Zeit in unterschiedlichen Regionen unterschiedlich schnell vergangen ist. Mit diesem Effekt versucht das Modell, die entdeckten Effekte bei den Supernova 1A zu erklären. Wenn dies gelänge, wäre die Dunkle Energie tatsächlich überflüssig. Das ganze hat nichts mit Mikrokosmos zu tun.

Wie bei einigem anderen erhoffe ich mir von den vielen Daten, die Euklid erfassen wird (systematische Himmelsdurchmusterung), eine Klärung, ob ein solcher Ansatz anhand der erweiterten Datenlage plausibel ist.

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Re: Zeitlandschaftsmodell (Timescape model) - Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

1 Tag 4 Stunden her - 1 Tag 3 Stunden her
#7450
versucht das Modell, die entdeckten Effekte bei den Supernova 1A zu erklären


 
Dazu sehe ich nur gar keinen Ansatz in der Arbeit. Dabei geht es schließlich um den Bereich 0,5 < z < 1
Was sich bei z < 0,1 abspielt, ist dafür vollkommen irrelevant.

Hat irgend jemand verstanden, wie das Ganze rechnerisch ablaufen soll?

Die Zeitdilatation in dichteren Gebieten soll dort die Expansion verzögern. Das ändert aber nichts daran, dass die gesamte (dichtere) Region im Hubble Flow mit unverminderter Geschwindigkeit driftet. Die globale Expansion wird durch Verlangsamungen in Inseln in keiner Weise tangiert. In solchen Inseln findet auf Grund der gravitativen Bindung sowieso keine Expansion statt, das ist ein alter Hut.

Timescape ist ja schon viel älter, ich denke dies hier ist die ursprüngliche Quelle:

arxiv.org/pdf/0909.0749

Hier ein paar Kommentare dazu:
www.reddit.com/r/cosmology/comments/qcjq...cosmology/?rdt=59769

It is the voids that drive the expansion of the universe while gravitational attraction is stabilizing the matter-filled walls/filaments.
www.dam.brown.edu/people/mumford/blog/2021/Cosmos.html
Letzte Änderung: 1 Tag 3 Stunden her von Rainer Raisch.

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Re: Zeitlandschaftsmodell (Timescape model) - Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

1 Tag 2 Stunden her - 1 Tag 2 Stunden her
#7451
und hier ganz frisch
arxiv.org/pdf/2404.02129v1

Hat schon jemand rausgefunden, was diese Backreaction von Buchert sein soll?
en.wikipedia.org/wiki/Back-reaction

arxiv.org/pdf/0707.2153
Letzte Änderung: 1 Tag 2 Stunden her von Rainer Raisch.

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Re: Zeitlandschaftsmodell (Timescape model) - Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

5 Stunden 10 Minuten her - 3 Stunden 26 Minuten her
#7452
Mir kam es schon immer seltsam vor, dass sich die Kosmologen so weit aus dem Fenster lehnen mit den SN-1A Daten und dem kosmologischen Prinzip, das ja nur ein stark vereinfachtes Modell ist und abhängig von der Größenodrnung, die man betrachtet. Seit geraumer Zeit ist doch offensichlich, dass es auch größere Strukturen gibt. Und dass die SN-1A-Signale so einiges an Rot/Blauverschiebnung durchmachen auf ihrem langen Weg bis zur Detektion, das ist doch eigentlich auch klar. Wie will man da vernünftig auf die Entfernungen schließen können?
 
Letzte Änderung: 3 Stunden 26 Minuten her von Steinzeit-Astronom.

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Re: Zeitlandschaftsmodell (Timescape model) - Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

4 Stunden 39 Minuten her - 3 Stunden 24 Minuten her
#7453
Wie will man da vernünftig auf die Entfernungen schließen können?
Das ist alles nur eine Frage an die Präzision und sollte sowohl berücksichtigt werden als auch im Fehlerbalken erfasst werden.

Tatsächlich wird jedoch davon ausgegangen, dass die Einflüsse minimal sind, wie ja schon die CMB zeigt, die ja immerhin einen Lichtweg von
dT > 13 Mrd ly
zurücklegt. Dabei wird die gesamte Sichtkugel erfasst. Das einzige Auffällige dabei ist der Cold Spot, der mit bis zu 140 μK statt der üblichen 18 μK auch nicht gerade üppig vom Mittelwert abweicht.
140μ/2,7255 = 0.00005 = 0,005 %

Der Lichtweg zum Zeitpunkt der Schubumkehr beträgt nur ca
dT ≈ 5.961 Mrd ly
auch wenn dies die Zeit mit den stärkeren Inhomogenitäten betrifft, kann die Abweichung nicht größer sein als bei der CMB.

Die Genauigkeit der Messungen zum Hubbleparameter sind jedenfalls deutlich geringer als diese 0,005%, zumal sich derartige Fehler für ähnliche Messungen herauskürzen.

Deshalb sind ja auch die Annahmen bei timescape ziemlich abwegig. Ich habe beim Überfliegen auch in keinem der Paper eine Abschätzung gefunden.

Die in Frage kommenden Auswirkungen hatte ich ja schon oben berechnet
Die gravitative Zeitdilatation im Zentrum in einem Cluster beträgt hingegen lediglich
σc = (²(1-rs/ra)3-1)/2 = 0.99999
und auch die gravitative Zeitdilatation in einer Galaxie wie der Milchstraße (Erdnähe) trägt nur geringfügig bei
σ = 0,999998
Da macht sich keine "Rückwirkung" bemerkbar, das kann man getrost newtonisch addieren.
1-(1-0.99999)+(1-0,999998) = 0,999988
genauer wäre ein Multiplikation...mit dem selben Ergebnis
0.99999·0,999998 = 0.999988
exakt wäre eine Berechnung aus der Summe der Potentiale
²(1+2ΣΦ/c²) = ²(1+2Σ[c²(σ²-1)/2]/c²) = ²(1+Σ.σ²-n) = 0.999988
soviel zur Nichtlinearität der ART.

Nehmen wir noch die Oberfläche des WD dazu
σWD = 0,99985
σΣ = 0.99984
eine, wie ich meine, immer noch lange vernachlässigbare Abweichung. Wenn alle anderen Messungen so genau wären...
Aber tatsächlich sind alle beobachteten SN sowieso in ähnlichem Potential, da hat sich im Laufe der Zeit gar nichts geändert, der wahre Wert ist vollkommen egal. Eher war die Dichte der Galaxien früher geringer, weil sie sich im Laufe der Zeit ja erst zusammenziehen, gleiches gilt für die Cluster. Nur die Supercluster werden im Laufe der Zeit weniger dicht, weil sie nicht gravitativ gebunden sind. Gleiches gilt für die Filamente. Sie werden zwar womöglich schmaler aber dafür länger. Die Dichte nimmt ab.
Letzte Änderung: 3 Stunden 24 Minuten her von Rainer Raisch.

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Re: Zeitlandschaftsmodell (Timescape model) - Neue Studie behauptet, ΛCDM Modell ist falsch!

9 Minuten her - 2 Minuten her
#7455
Dr Brian Keating dazu (aber nicht sonderlich wertvoll, sondern eher rudimentär)



Allerdings macht er bei 11:20 Min einen ganz groben Schnitzer. Er meint, dass die beschleunigte Expansion zu einer Vergrößerung des Hubble Parameters führt. Damit ist er in der Kosmolgie absolut unten durch.
Letzte Änderung: 2 Minuten her von Rainer Raisch.

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