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normal Entropie

Entropie

6 Monate 2 Wochen her - 6 Monate 2 Wochen her
#2548
Hier eine Frage von VE: WAS bekommen wir von der Sonne?




Und hier von Middendorf eine hoffentlich verständliche Einführung

Letzte Änderung: 6 Monate 2 Wochen her von Rainer Raisch.
Danke von: Mondlicht2

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Re: Entropie

6 Monate 2 Wochen her - 6 Monate 2 Wochen her
#2553
Veritasium ist der Beste…
Die beste Erklärung, weshalb Entropie am Anfang des Universums gering war (konzentrierte Energie) und weshalb sie heute ihrem Maximum entgegengeht ...
(Manche, auch ich früher, argumentierten, dass "am Anfang" alles andere als "Ordnung" herrschte... weshalb, zumindest, ein Grund bestand, die zyklischen Modelle zu erfinden - oder auch nicht.)


Entropieverlauf von min. to max. bei Lebewesen wie bei einem Menschen ist nicht so leicht zu erkennen, zumindest min. - außer: wieder: bei hoher Energiekonzentration ist Entropie gering (Geburt) und wenn die Energie sich ausbreitet (das Wesen wächst) wird die Entropie größer und* ist am Größten mit dem Tod, der somit zur Entropievergrößerung des Universums beiträgt.

Erstaunlich eigentlich, dass es Metamorphosen gibt, die Umwandlung von totem Material... wie ist dieser Kreislauf entstanden?
 Aus unserer Erfahrung geht es ja irgendwie immer weiter, nach einem Massensterben, mischt die Evolution die Karten neu...

You start with a random clump of atoms,
And if you shine light on it long enough,
It should not be so surprising that you get a plant
                                                   Jeremy England

Dann sollte es erdähnliche Planeten geben, wo Pflanzen wachsen, wenn dies nicht sogar häufig der Fall sein sollte, natürlich, zunächst entsteht ein Mikrokosmos, logisch, die Elementeverteilung im Universum ist ja großräumig gleich oder ähnlich - ob wir sie nun finden oder wegen der immensen Entfernungen im Universum, nicht.

Ist für dich etwas unverständlich? Ich meine, besser formuliert, worüber willst du diskutieren? Willst du über Carnots engine sprechen?

* Entropievergrößerung nicht durch "wachsen", hahaha, silly billy, nein, durch Fehler beim kopieren, genetisch, Zellerneuerung usw.
Letzte Änderung: 6 Monate 2 Wochen her von Mondlicht2.

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Re: Entropie

6 Monate 2 Wochen her - 6 Monate 2 Wochen her
#2555
=1emIch meine, besser formuliert, worüber willst du diskutieren?
Nein, nicht wirklich. Ich denke nur, dass es dafür genügend Kandidaten gibt.

Zum frühen Universums ist zu sagen, dass die Entropie wie in jedem thermodynamischen Gleichgewicht maximal war, ABER durch die Expansion sinkt die Entropiedichte. Diese sinkt, obwohl die Gesamtentropie zunächst konstant bleibt. ... zumindest habe ich dies bisher so verstanden.
S = Θ/T ≈ 2kB/2 Entropie
Θ ≈ 2kB·T/2 Energie eines Teilchens
je nach beteiligtem Teilchenzoo, ausfrierende Teilchen übertragen ihre Entropie auf den Rest (Reheating). Die Gesamtentropie bleibt auch hierbei konstant.

Mit der Expansion verringert sich die Temperatur und damit gleichzeitig die Energie der Teilchen ohne die Entropie zu verändern, zusätzlich sinkt die Dichte mit 1/a³.
s = S/V

Der Unterschied zwischen Entropie ohne Gravitation und mit Gravitation ist natürlich auch sehr wichtig, aber erst nach der Rekombination mit der Verklumpung und Strukturbildung. Die Materie trägt anfangs allerdings nur einen geringen Teil der Entropie. Dass SL (inzwischen) gemäß VE so einen hohen Anteil haben, wundert mich zwar. Der Anteil der SL an der Gesamtdichte ist nämlich äußerst gering, allein in der Milchstraße zB zu vernachlässigen, und die Dichte der Sterne ist nochmals gering gegenüber dem IGM (intergalaktisches Medium) und diese wiederum gering gegenüber der Materiedichte inkl DM.

Vielmehr wird die Entropiedichte des Universums gemäß CODATA mit
s = 86pi²κ³/495 = 2,8912e+9 J/K
κ = T·kB/(ℏ·c)
angegeben, und zwar allein auf Grund der CMB.
Letzte Änderung: 6 Monate 2 Wochen her von Rainer Raisch.

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Re: Entropie

6 Monate 2 Wochen her
#2556
nur kurz
das höre ich das 1. Mal - auch Veritasium beschreibt doch...
am Anfang ist die Entropie am niedrigsten und strebt ihrem Maximum zu (seither, heute oder zukünftig)
Was meinst du, dass die Entropie ihrem niedrigstem Stand zustrebt, größter Ordnung?  Veritasium hat das für mich gut erklärt, da ich die "Ordnung (oder Unordnung) nicht klar unterscheiden konnte.
bis später
tschüß

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Re: Entropie

6 Monate 2 Wochen her - 6 Monate 2 Wochen her
#2557
Soweit VE einen absoluten Entropie Betrag des frühen Universuns angibt, muss er schon sagen, von welcher Größe er denn ausgeht. Meint er das heute sichtbare Universum? Meint er mit "beginning" die CMB, also τ = 370000 Jahre?

Ich werde das morgen alles nachrechnen, und auch die Entropie der SL überschlagen.

Für die Strahlung lauten die Gleichungen jedenfalls
nγ = κ³·2ζ(3)/π²
ργ = κ³·π²kB·T/15c²
s = kB·κ³·2·43·π²/(11·45)
κ = T·kB/(ℏ·c) Dichtefaktor

also bis auf die Dichte konstant

Ich sehe gerade, dass
S = VH·s = 3.1277e+88 J/K
Das ist also die CMB-Entropie der heutigen Hubble Sphäre.

In der Hubble Sphäre zur Zeit der Rekombination ergibt sich hingegen
S.dec = VH.dec·s/a³ = 3.766858e+84 J/K
das liegt daran, dass die Hubble Sphäre stärker angewachsen ist, als sich die Dichte verdünnt hat.
Letzte Änderung: 6 Monate 2 Wochen her von Rainer Raisch.

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Re: Entropie

6 Monate 2 Wochen her - 6 Monate 2 Wochen her
#2558
nur kurz
er beginnt sicher nicht mit Tag 1 hahaha, eher 380 000 JndU aber ich denke er ließ das weg um ... er präzisierte eben nicht und fertig.
Aus dem Wortlaut ist aber deutlich zu vernehmen: "früher" und "heute" bzw. Entropie, egal wo du anfängst, streibt immer nach größerer Unordnung (Entropie), das weißt du doch, auch wenn ungeklärt bleibt, wann das Maximum für das Universum erreicht ist und was das bedeutet...

...befindet es sich in einem Zustand maximaler Unordnung und Gleichgewicht, keine Energie ist mehr verfügbar ist, um Arbeit zu leisten, und keine neuen Prozesse oder Veränderungen können mehr stattfinden. Wann das sein soll, weiß keiner, und ob überhaupt. 


morgen mehr
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Re: Entropie

6 Monate 2 Wochen her - 6 Monate 2 Wochen her
#2559
Entropie, egal wo du anfängst, streibt immer nach größerer Unordnung (Entropie), das weißt du doch
Im thermodynamischen Gleichgewicht ist dies auch bei Expansion konstant. Es herrscht maximale Unordnung. Sonst wäre es kein Gleichgewicht, zeitlos, unveränderlich. Durch die Expansion ändert sich allein die Dichte, Temperaturänderung und Änderung der Energiedichte halten sich die Waage.
E ~ T
E/T ~ kB
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Re: Entropie

6 Monate 2 Wochen her
#2560
und?
wir können auch sagen, die Thermodynamik mit ihren Hauptsätzen ist für das gesamte Universum nicht definiiert. es ändert sich ständig und zwei zustände können nichgt verglichen werden. zeitinvarianz. ende der Diskussion, hahaha, nee, keine zeit mehr rainer, lieben gruß

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Re: Entropie

6 Monate 2 Wochen her - 6 Monate 2 Wochen her
#2561
ist für das gesamte Universum nicht definiiert. es ändert sich ständig und zwei zustände können nichgt verglichen werden
Doch natürlich.
Auf der Konstanz basieren alle exakten Berechnungen bis zur BBN (big bang Nukleosynthese)
Das schwierige dabei sind nur die unterschiedlichen Freiheitsgrade der Fermionen.

Genau daraus ergibt sich der Temperaturunterschied der postulierten Neutrinostrahlung zur CMB Faktor ³(4/11) = ³(Ϙ.g*)
g* sind die Freiheitsgrade der Teilchenpopulation vorher bzw nachher und Ϙ der Quotient daraus.
Dies geht nur deshalb so einfach, WEIL die Entropie in Summe unverändert bleibt.
Ausgefrorene Teilchen werden vereinfachend mit T=0 → S=0 bewertet, was insbesondere bei der Annihilation sowieso klar ist.
Letzte Änderung: 6 Monate 2 Wochen her von Rainer Raisch.

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Re: Entropie

6 Monate 2 Wochen her - 6 Monate 2 Wochen her
#2593
Ich sehe gerade, dass
S = VH·s = 3.1277e+88 J/K
Das ist also die CMB-Entropie der heutigen Hubble Sphäre.
Betrachtet man die Hubble Sphäre als SL, dann ergäbe sich nach Bekenstein die Entropie gemäß der Oberfläche
S = π(rH/rP)²kB = 2,2638e+122 kB

Die Anzahl der SL bzw deren Masse bzw Entropie ist schwer zu schätzen. Man muss zwischen kleinen und großen unterscheiden.
Das ist kein Schreibfehler - es gibt tatsächlich rund 40 Milliarden Milliarden schwarze Löcher im Universum. Also eine 4 mit 19 Nullen! Dank einer Computer-Simulation konnten Forschende nach Jahren des Rätselns nun erstmals eine Zahl ermitteln - und die ist beachtlich hoch.
iopscience.iop.org/article/10.3847/1538-4357/ac34fb
the total mass in stellar BHs amounts to ~ 1% of the local baryonic matter
S =
N·4π·M²G·kB/ℏc = 5.665e+98 kB

Zusätzlich schlagen dann die SMBH in Galaxienzentren zu Buche.
Bei ca 1000000000000 Galaxien mit je einem SMBH mit einer Masse von je 1 Mrd Mo im sichtbaren Universum, also ca 7,75e+10 in der Hubble Sphäre ergibt sich eine Entropie von
S = N·4π·M²G·kB/ℏc = 8.1e+105 kB

Gut, das ist ziemlich nah an den Zahlen im Video.
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Re: Entropie

6 Monate 1 Woche her - 6 Monate 1 Woche her
#2650
Die beste Erklärung, weshalb Entropie am Anfang des Universums gering war (konzentrierte Energie) und weshalb sie heute ihrem Maximum entgegengeht
Ja, es stimmt schon. Meine Aussage war zwar nicht falsch, aber traf nicht den Punkt:

Jedes Photon besitzt die Entropie 1 kB (inkl Impuls sogar 2 kB bzw beim statistischen Druck noch 1,3 kB). Nach der Inflation war die Dichte daher am höchsten. Im thermischen Gleichgewicht kann sich die Entropie nicht ändern, da die Anzahl der Photonen konstant ist, aber ihre Dichte sank mit der Expansion. Dies umschließt auch andere Teilchenstrahlung wie Fermionen ohne Ruhemasse vor der Aktivierung des Higgs Feldes, sie bewegten sich mit Lichtgeschwindigkeit.

Wenn Teilchen Ruhemasse bekommen, ändert sich nicht viel, solange sie sich relativistisch bewegen
γ > 2 ⇐⇒ T ≫ c²m

Werden sie mit der Zeit langsamer, weil die Temperatur sinkt, dann frieren sie aus.
T < c²m

(zufällig ist dies auch der Zeitpunkt der Annihilation mit den Antiteilchen)

Hierbei bleibt ihre Energie der Ruhemasse jedoch konstant, so dass ihre Entropie bei sinkender Temperatur und schnell sinkender Dichte langsam ansteigt.
S = E/T = c²m/T

Zwar ist die Entropie nicht mit der Ruhemasse m sondern mit der Wärme Q ~ -F = -G (freie Energie, Gibbs-Energie) definiert, aber im Grunde genommen ist die Ruhemasse ja nichts anderes als kondensierte Wärme....besonders deutlich bei einem SL, Paarbildung oder Annihilation.

Dann kann erst die Gravitation ins Spiel kommen, die Entropie durch Verklumpung zu erhöhen, zuerst DM und nach der Rekombination auch baryonische Materie.
Sehr effektiv, wie die Zahlen gezeigt haben.
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Re: Entropie

6 Monate 1 Woche her - 6 Monate 1 Woche her
#2710
Werden sie mit der Zeit langsamer, weil die Temperatur sinkt, ...

 
HÄ? Sorry! aber ist das nicht genau anders herum?
Die Temperatur geht runter, weil die Teilchen mit der Zeit langsamer werden.
(zufällig ist dies auch der Zeitpunkt der Annihilation mit den Antiteilchen)
zufällig?!?! Ernsthaft?
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Re: Entropie

6 Monate 1 Woche her - 4 Wochen 9 Stunden her
#2712
zufällig?!?! Ernsthaft?
Die Unterscheidung bzw Grenze γ=2 für relativistisch:nicht relativistisch ist ja ein bisschen willkürlich, insofern ist es schon Zufall, dass dies der Punkt der (zunehmend überwiegenden) Annihilation ist. (wobei dies für Neutrinos mangels Ladung wieder anders ist, und zwar sowohl für die Annihilation wie für die Paarerzeugung und eben auch für das Ausfrieren)
Die Temperatur geht runter, weil die Teilchen mit der Zeit langsamer werden.



 
Im Prinzip ist dies natürlich dasselbe, aber eigentlich auch nicht, denn die Temperatur wird von den Photonen bestimmt, und diese treiben der Temperatur entsprechend die materiellen Teilchen an.

Genau genommen kann man jeder Teilchensorte eine eigene Temperatur zuordnen, die eben je nach Ruhemasse abweicht. Solange γ > 2 ist der Unterschied aber gering. Aber auch dieser Faktor hängt ja von der Ruhemasse ab, für jede Teilchesorte anders.
Letzte Änderung: 4 Wochen 9 Stunden her von Rainer Raisch.

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Re: Entropie

6 Monate 1 Woche her - 6 Monate 1 Woche her
#2713
Planck-Ära (bis 10−43 Sekunden nach dem Urknall)
Große Vereinheitlichungszeit (ca. 10−43 bis 10−36 Sekunden)
Inflation (ca. 10−36 bis 10−32 Sekunden)
Elektroschwache Ära (ca. 10−36 bis 10−12 Sekunden)
Quark-Ära (ca. 10−12 bis 10−6 Sekunden)
Hadronen-Ära (ca. 10−6 Sekunden bis 1 Sekunde)
Leptonen-Ära (ca. 1 Sekunde bis 10 Sekunden)
Annihilationsphase (ca. 10 Sekunden bis 100 Sekunden)

...
dass dies der Punkt der (zunehmend überwiegenden) Anihilation ist. 
du meinst?:

Annihilationsphase (ca. 10 Sekunden bis 100 Sekunden):

Temperaturen sinken unter 1 Milliarde Kelvin.
Elektronen und Positronen vernichten sich gegenseitig, wobei Photonen erzeugt werden.
Es bleibt ein leichter Überschuss an Materie (Elektronen).


ich meine:

Annihilationsphase (ca. 10 Sekunden bis 100 Sekunden): Der Name ist irreführend.

Elektronen und Positronen vernichten sich schon irgendwie gegenseitig aber nicht zu Null, sondern sie wachen an(Masse und Energie vereinen sich), wobei AUCH Photonen(Bauschut)
erzeugt werden. Aber der Druck ist noch so hoch das Photonen gar nicht weit kommen können, da die Temperaturen grade erst unter 1 Milliarde Kelvin sinken.
Es bleibt ein leichter Überschuss an Materie (Elektronen).
...
(wobei dies für Neutrinos mangels Ladung wieder anders ist, und zwar sowohl für die Annihilation wie für die Paarerzeugung und eben auch für das Ausfrieren)


Wie schon gesagt Elektronen und Positronen vernichten sich nicht zu Null das ist ein Schritt zurück in der Evolution des Universums und bringt einen knick in die Theorie. Deshalb ist Materie Antimaterie vernichtung bei mir ausgeschloßen.
...
Die Temperatur geht runter, weil die Teilchen mit der Zeit langsamer werden.
Im Prinzip ist dies natürlich dasselbe, aber eigentlich auch nicht, denn die Temperatur wird von den Photonen bestimmt, und diese treiben der Temperatur entsprechend die materiellen Teilchen an.

im Prinzip schon aber das eine ist es nur im prinzip und das andere ist es auch Kausal. Welches ich für kausal und prinzipel halte, habe ich ja geschrieben.
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Re: Entropie

6 Monate 1 Woche her - 6 Monate 1 Woche her
#2714
Planck-Ära (bis 10−43 Sekunden nach dem Urknall)
Große Vereinheitlichungszeit (ca. 10−43 bis 10−36 Sekunden)
Inflation (ca. 10−36 bis 10−32 Sekunden)
Elektroschwache Ära (ca. 10−36 bis 10−12 Sekunden)
Quark-Ära (ca. 10−12 bis 10−6 Sekunden)
Hadronen-Ära (ca. 10−6 Sekunden bis 1 Sekunde)
Leptonen-Ära (ca. 1 Sekunde bis 10 Sekunden)
Annihilationsphase (ca. 10 Sekunden bis 100 Sekunden)

...
dass dies der Punkt der (zunehmend überwiegenden) Anihilation ist. 
du meinst?:

Annihilationsphase (ca. 10 Sekunden bis 100 Sekunden):

Temperaturen sinken unter 1 Milliarde Kelvin.
Elektronen und Positronen vernichten sich gegenseitig, wobei Photonen erzeugt werden.
Es bleibt ein leichter Überschuss an Materie (Elektronen).


ich meine:

Annihilationsphase (ca. 10 Sekunden bis 100 Sekunden): Der Name ist irreführend.

Elektronen und Positronen vernichten sich schon irgendwie gegenseitig aber nicht zu Null, sondern sie wachen an(Masse und Energie vereinen sich), wobei AUCH Photonen(Bauschut)
erzeugt werden. Aber der Druck ist noch so hoch das Photonen gar nicht weit kommen können, da die Temperaturen grade erst unter 1 Milliarde Kelvin sinken.
Es bleibt ein leichter Überschuss an Materie (Elektronen).
...
(wobei dies für Neutrinos mangels Ladung wieder anders ist, und zwar sowohl für die Annihilation wie für die Paarerzeugung und eben auch für das Ausfrieren)


Wie schon gesagt Elektronen und Positronen vernichten sich nicht zu Null das ist ein Schritt zurück in der Evolution des Universums und bringt einen knick in die Theorie. Deshalb ist Materie Antimaterie vernichtung bei mir ausgeschloßen.
...
Die Temperatur geht runter, weil die Teilchen mit der Zeit langsamer werden.
Im Prinzip ist dies natürlich dasselbe, aber eigentlich auch nicht, denn die Temperatur wird von den Photonen bestimmt, und diese treiben der Temperatur entsprechend die materiellen Teilchen an.

im Prinzip schon aber das eine ist es nur im prinzip und das andere ist es auch Kausal. Welches ich für kausal und prinzipel halte, habe ich ja geschrieben.[/quote]

hier liegt dein Denkfehler:
... denn die Temperatur wird von den über Photonen bestimmt, ...
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Re: Entropie

6 Monate 1 Woche her - 6 Monate 1 Woche her
#2715
ich meine:
Meinungen sind in der Physik irrelevant, bzw nur das Sprungbrett der Intuition.
Das einzige was zählt, sind Beobachtungen, also Indizien.
du meinst?:
Annihilationsphase (ca. 10 Sekunden bis 100 Sekunden)


 
Nein, ich weiß
T·kB = f·h = c²m 

Die Annihilationsphase der Positronen dauerte (rechnerisch) ziemlich genau
τΔe = 1/(²Ωr·2H°ze²)-1/(²Ωr·2H°ze·aqe)² = 2,5 s
und begann zur Zeit
τe = tTT/Te² = 5 s
als die Energie der Photonen unter f·h < c²me sank. Und natürlich ist das ein Übergang, das Planckspektrum ist ja nicht monochrom.
Es bleibt ein leichter Überschuss an Materie (Elektronen).


 
Wann und wie dies passiert ist, weiß man noch nicht, es wird aber sicherlich schon viel früher passiert sein, denn sonst hätte man es längst am LHC beobachtet.

Die Annihilation der Baryonen fand hingegen sofort statt, als die Temperatur unter die Hagedorn Temperatur TH sank und die Photonen schon lange nicht mehr die Energie hatten, um ein ganzes Nukleon (duu oder ddu) zu erzeugen. Einzelne Quarkpaare konnten wegen des zwingenden Confinements dann nicht mehr gebildet werden.
f·h = TH ≪ c²(mp+me)
τH ≈ tTT/TH² = 2,7293e-5 s

UND NATÜRLICH kann der Elektronenüberschuss nicht erzeugt worden sein, NACHDEM das Antimateriedefizit entstand, also nachdem die Baryonen annihilierten. Dies ist vielmehr sicherlich passiert, bevor die Temperatur unter die Higgs Temperatur sank, dieser Bereich wird derzeit besonders genau erforscht.
τHig ≈ tTT/THig² = 2,9e-11 s
Es wird allerdings angenommen, dass es bereits sehr viel früher passierte, was vlt nie experimentell erforscht werden kann.
τCP ≈ tTT/TGUT² = 4.48e-39 s
üblich wird τ=(1e-36)  s genannt.

tTT = T²/(²Ωr·2H°) = τRD·TRD² = 9e+19 K²s Umrechnungsfaktor strahlungsdominiert

Das hat alles überhaupt nichts mt einer "Meinung" zu tun, sondern folgt aus den bekannten Gesetzen der Physik gemäß der FLRW mit den Parametern des ΛCDM.
Letzte Änderung: 6 Monate 1 Woche her von Rainer Raisch.

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Re: Entropie

6 Monate 1 Woche her - 6 Monate 1 Woche her
#2716
Rainer schrieb:Zum frühen Universums ist zu sagen, dass die Entropie wie in jedem thermodynamischen Gleichgewicht maximal war, ABER durch die Expansion sinkt die Entropiedichte. Diese sinkt, obwohl die Gesamtentropie zunächst konstant bleibt. ... zumindest habe ich dies bisher so verstanden.
Guten Morgen!
Ich bleibe dabei, Rainer, es ist genau umgedreht, als das Universum entstand, war seine Entropie am Niedrigsten und seither nimmt sie zu
, d.h. (sozusagen) trotz der Bildung von Strukturen wie Sternensystemen, Galaxien und anderen (temporär) stabilen (Gleichgewichts-)Zuständen im Laufe der Zeit bis heute. Die Entropie, ein Maß für die Unordnung oder Unbestimmtheit eines Systems, nimmt in einem abgeschlossenen System tendenziell zu; sie beschreibt die Anzahl der möglichen Mikrozustände eines Systems, die zu einem bestimmten makroskopischen Zustand führen können, d.h. je größer die Entropie, desto mehr Unordnung oder Unbestimmtheit gibt es im System. 

(ABER nun ist das Universum nicht „abgeschlossen“. Und nach Lineweaver und Davis sind die Hauptsätze der TD wie Energieerhaltung „nicht definiert“, wir können es einfach nicht sagen, wir wissen es nicht, zwei Zustände des Universums zu verschiedenen Zeiten zu vergleichen, macht deutlich: es verändert sich permanent!)

Übrigens, die Erde, das Leben, Flora und Fauna, tragen erheblich zur Entropieerhöhung des Universums bei. Einfach gesagt, „älter werden ist Entropieerhöhung“, nichts wird jünger, alles geht irgendwann den Bach runter, wird chaotischer, kaputt…

Es stimmt zwar, dass die Entropiedichte durch Expansion abnimmt, so what? Wenn sich die Energie und Materie des Universums (außer DE) auf einen größeren Raum verteilen, steigt die Entropie, da die Anzahl der möglichen Mikrozustände, die diesem System entsprechen, zunimmt…s.o.

Richtung Entropy Maximum:
Das Universum beginnt ab Skala Supercluster „auseinanderzufliegen“ (und auch im „Rest“ des Universums ist die Expansion wirksam, nur hält derzeit die Gravitation noch erfolgreich dagegen aber das Universum „wird sterben so wie alles stirbt“. (kosmisches Recycling, Materiekreislauf oder die Metamorphosen des Lebens scheinen sein Ableben auf unbestimmte Zeit hinauszuzögern…

(und hypothetisch kann es sehr wohl auf extrem lange Sicht irgendwie weitergehen, so wie es immer irgendwie weitergeht, so wie es unserer Erfahrung entspricht).

Über die Bedeutung der SL für die Entropieentwicklung im Universum wird gestritten, kein Einfluss oder geringer, Verringerung oder Erhöhung der Entropie. (...)

Einerseits gehe ich davon aus, dass SL die Entropie erhöhen, andererseits erscheint es mir unlogisch, weil die M/E Konzentration in einer SL-Singularität der des Anfangs gleicht, die die niedrigste Entropy aufwies (und die beide - rein hypothetisch - vielleicht einen Art Kreislauf bilden könnten) –

In dem Zusammenhang (SL): Die Information des Universums nimmt zu weil die Entropie zunimmt, denn Entropie ist Information... sagen Informatiker.
Selbst die Zeitmessung…

www.oeaw.ac.at/detail/news/mit-jedem-tick-der-entropie-entgegen

PS
Die Zunahme der Entropy im Universum können wir mit unserem kurzen Leben nicht wahrnehmen, sie erfolgt laaaaaaaaaaaaaangsam...
Ich glaube nicht, dass man Entropy verringern kann (ohne sie an anderer Stelle zu erhöhen) und erreicht sie ihr Maximum ist das Universum tot - jedenfalls unseres...

Tschüß, Rainer, lieben Gruß,
Mondlicht
Letzte Änderung: 6 Monate 1 Woche her von Mondlicht2.

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Re: Entropie

6 Monate 1 Woche her - 6 Monate 1 Woche her
#2717
FabsOtX schrieb: 
Die Temperatur geht runter, weil die Teilchen mit der Zeit langsamer werden.


 
Im Prinzip ist dies natürlich dasselbe, aber eigentlich auch nicht, denn die Temperatur wird von den Photonen bestimmt, und diese treiben der Temperatur entsprechend die materiellen Teilchen an.
@ FabsOtX  und Rainer

Es ist eine Wechselwirkung, das Eine bedingt das Andere, die Temperatur geht runter wenn parallel /gleichzeitig die Teilchen langsamer werden, abgesehen davon: das in der Quantenwelt keine Kausalbeziehungen (wg Unschärferelation) bestehen, ich meine, Ursache Wirkung (hintereinander)...
Das Universum kühlt(e) wechselwirkend zunächst schnell - also soweit wir wissen - durch die Inflation ab - dann durch Expansion bzw. beschleunigte Expansion  - und es war nicht GAR NICHTS von dem es gekühlt wurde/wird*, es war das Quantenuniversum IN DEM es sich aufblähte und ausbreitete und dabei abkühlte - und wo es "GAR NICHTS" nicht gibt. (*die Sprache kann hier leicht zu Missverständnissen führen)

Mit der Entstehung von Raumzeit muss gemeint sein, der Raum (und dessen Volumen) des (unseres) Universums (vielleicht gibt es mehrere - hypothetisch) zu einer ganz bestimmten Zeiteinheit, der Raum, der sich permanent ändert und seit 5 Mrd. Jahren beschleunigt vergrößert. 
Letzte Änderung: 6 Monate 1 Woche her von Mondlicht2.

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Re: Entropie

6 Monate 1 Woche her - 6 Monate 1 Woche her
#2718
Ich bleibe dabei, Rainer, es ist genau umgedreht, als das Universum entstand, war seine Entropie am Niedrigsten und seither nimmt sie zu,
Das habe ich ja bereits korrigiert.
Ja, es stimmt schon. Meine Aussage war zwar nicht falsch, aber traf nicht den Punkt:
 
Die "maximale" Entropie der Strahlung ist eben nicht besonders viel. 1 kB je Photon.
Es stimmt zwar, dass die Entropiedichte durch Expansion abnimmt
Das ist das, was eine sinkende Entropie "vortäuscht", aber es ist eben nur eine sinkende Dichte.
Bei konstantem Volumen wäre dies nämlich das Gleiche. Doch tatsächlich nimmt bei der Expansion nur die Dichte ab, während zunächst die Summe unverändert bleibt, bis eben die Wechselwirkungen einsetzen, zuletzt die Gravitation.

Ich vermute, dass bereits die Starke Kraft (Nukleonen, dann Helium) und dann die Schwache Kraft (Neutronenzerfall) und schließlich die em.Kraft (Wasserstoff) die Entropie erhöhen. Es muss ja so sein, sonst würde dies ja nicht so ablaufen, ich sehe nur noch nicht, wie man das rechnen kann.
Letzte Änderung: 6 Monate 1 Woche her von Rainer Raisch.

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Re: Entropie

6 Monate 1 Woche her - 6 Monate 1 Woche her
#2720
...
Es ist eine Wechselwirkung, das Eine bedingt das Andere, die Temperatur geht runter wenn parallel /gleichzeitig die Teilchen langsamer werden, abgesehen davon: das in der Quantenwelt keine Kausalbeziehungen (wg Unschärferelation) bestehen, ich meine, Ursache Wirkung (hintereinander)...
....

Ihr geht also davon aus das die winzigen em.wellen bereits auswirkungen in einem Quark-gluonen-plasma haben ja!?!?
Sorry aber wie soll das den funktionieren? Die Elektromagnetische-kraft hat zu diesem Zeitpunkt noch garnichts zu melden bis dahin funtioniert noch alles rein Mechanich.

Der Druck/Dichte in dem Q-G-Plasma bremst kinetische bewegung wodurch die Teilchen langsamer werden, dadurch singt die Temperatur.

Es gibt keine Unschärfe in den Naturgesetzten, die Unschärfe ist ein zeichen für unsere bergrenztheit nicht für die begrenzung der Natur.
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Zu nah am Leben
Zu penetrant um
Ignoriert zu werden" Böhse Onkelz 1996

"Gedankenexperimente beginnen bei mir grundsätzlich im leeren Raum." Ich! Hier, am 18.05.2024 ;)
Letzte Änderung: 6 Monate 1 Woche her von FabsOtX.

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