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normal JWST enthüllt Star Clusters 460 Mill. Jahre nach dem Urknall

JWST enthüllt Star Clusters 460 Mill. Jahre nach dem Urknall

3 Monate 2 Wochen her - 3 Monate 2 Wochen her
#3204
Wirklich neu ist die Information nicht:
JWST enthüllt Star Clusters 460 Mill. Jahre nach dem Urknall aber nun ist es sozusagen amtlich. Die Schlußfolgerung daraus war (eigentlich) auch schon klar: Rapid Galactic Evolution, viel schneller als man noch vor 20 Jahren dachte.
Die Strukturbildungs-Ereignisse während der Evolution des Universums müssen Richtung Urknall, verschoben werden.
(Über LSS und uLSS wird nicht gesprochen.)
Mit Spannung erwarte sicher nicht nur ich in den nächsten Jahren + weitere Auswertungen der JWST Daten...
Denn die nächste Weltraumteleskop Generation wird (wahrscheinlich) bis 380 000 JndU blicken können...

Schönes Wochenende, Mondlicht

Webb Discovered Star Clusters in the Infant Universe -

Ausführlicher, eine Art JWST Bilanz -
The James Webb Space Telescope: Revealing the Early Universe -
 
 
Letzte Änderung: 3 Monate 2 Wochen her von Mondlicht2.
Danke von: UN73

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Re: JWST enthüllt Star Clusters 460 Mill. Jahre nach dem Urknall

3 Monate 2 Wochen her - 3 Monate 2 Wochen her
#3210
Die Strukturbildungs-Ereignisse während der Evolution des Universums müssen Richtung Urknall, verschoben werden.
 
Nein, das nicht, sondern in Richtung Rekombination, naja dieselbe Richtung, aber a bissl konkreter....
Wie sehen ja die CMB, daran ändern die frühen Galaxien gar nichts.

Über die Struktur der DM weiß man natürlich wenig, doch die Fluktuationen der CMB gehen auf diese zurück und mehr ist da eben nicht. Was das für die damalige DM bedeutet, mag natürlich ein bisschen variabel sein.

Was sich also geändert hat, ist die Geschwindigkeit der Strukturbildung, wobei ich bisher außer Abschätzungen keine konkrete Rechnung gesehen habe, die bei den Fluktuationen der CMB ansetzt.

Alle Abschätzungen basieren auf deutlich höheren Überdichten und hängen damit zeitlich in der Luft.

Soweit ich das verstehe, beträgt die Überdichte zur Zeit der Rekombination
od = (1+D_CMB/T_CMB)⁴ = 1,0000396
Durch die nachfolgende Expansion verdünnt sich das Universum in 100 Mio Jahren (z≈30) um den Faktor
(30/1090)³ = 0.00002
Die Überdichte erhöht sich also allein dadurch auf
1,0000396/0,00002 = 50002
Damit beträgt der Überschuss der Anziehungskraft gegenüber dem Hubbleflow
Δg = 50001ḢD

D nehmen wir als unverändert seit der Rekombination...wie groß sind die Flecken?
D = r₁ = θi·dA = 5,588e+21 m = 590 kly
θi = 0,01424 rad
dA = 41,481 Mly

Ḣ = 1,5(Hoo²-H²) = -2.13e-31
H = H°/²a³ = 3.769599e-16
a = 1/31

also
Δg = 50001ḢD = -0.00006 m/s²
nicht gerade beeindruckend, aber in weiteren 100 Mio Jahren bedeutet dies
s = t²g/2 = -2.96e+26 m ≫ 5,588e+21 m
das ist deutlich mehr als die Größe der Flecken.

Nun müsste man dies genauer berechnen gemäß den NFW Formeln (Navarro, Frenk, White)
Dazu sollte ich den Zeitpunkt berechnen, wo die Überdichte 200 beträgt, das ist Standard bei NFW. Den Faktor od von oben schenken wir uns.
³200 = 5.848 also
z = 1091/³200-1 = 185.558 → τ = 6,36 Myr

das langt für heute.
Letzte Änderung: 3 Monate 2 Wochen her von Rainer Raisch.
Danke von: UN73

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Re: JWST enthüllt Star Clusters 460 Mill. Jahre nach dem Urknall

3 Monate 2 Wochen her
#3212
...anbei auch ein Link zu einem aktuellen Vortrag von Prof. Gerd Ganteför, in welchem die frühesten Entwicklungsstadien des Universums bis heute und die neuesten Daten vom James-Webb-Weltraumteleskop diskutiert werden.  hier anklicken
“…and isn't faith believing all power can't be seen.”
Danke von: Brooder

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Re: JWST enthüllt Star Clusters 460 Mill. Jahre nach dem Urknall

3 Monate 2 Wochen her
#3213

Laut Dr. Becky. ab ca. 16 min. sind es nur noch 300 mill. Jahre
Danke von: UN73

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Re: JWST enthüllt Star Clusters 460 Mill. Jahre nach dem Urknall

3 Monate 2 Wochen her - 3 Monate 2 Wochen her
#3215
Rainer schrieb:Nein, das nicht, sondern in Richtung Rekombination, naja dieselbe Richtung, aber a bissl konkreter....
Wie sehen ja die CMB, daran ändern die frühen Galaxien gar nichts.

Wer sagt das? 380 000 JndU/CMB war (natürlich) laaaange bevor es Sterne und SL usw. gab.(„gesehen“ im Mikrowellenbereich des e/m Spektrums mit speziellen Instrumenten wie Planck oder WMAP.)

Das Paper:

Published: 24 June 2024
Bound star clusters observed in a lensed galaxy 460 Myr after the Big Bang
www.nature.com/articles/s41586-024-07703-7   24,99US $ >>>
www.sciencedaily.com/releases/2024/06/240624125435.htm

Bitte beachten
We are providing an unedited version of this manuscript to give early access to its findings. Before final publication, the manuscript will undergo further editing. Please note there may be errors present which affect the content, and all legal disclaimers apply.

JWST kann dagegen “nur” bis ca. 500 Mill. JndU „sehen“ weil es im Infrarotbereich operiert und darauf ausgelegt ist, Licht von den frühesten Galaxien und Sternen zu beobachten. Deshalb kann JWST keine Starcluster 250-350 Mill.JndU „gesehen“ haben. Das heißt auch, dass Instrumente künftiger Generationen, die ersten Sterne und SL noch früher orten könnten als früher gedacht, weil die Instrumente besser werden ganz einfach – 460 Mill. JndU bezieht sich auf erste Star Clusters btw.Ich weiß nicht, wozu du die Überdichte ausrechnet, sehr fleißig natürlich aber ich kann nur z.T. folgen.
Die Arbeit habe ich noch nicht gelesen.
 
Letzte Änderung: 3 Monate 2 Wochen her von Mondlicht2.

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Re: JWST enthüllt Star Clusters 460 Mill. Jahre nach dem Urknall

3 Monate 2 Wochen her
#3217
Durch die nachfolgende Expansion verdünnt sich das Universum
Naja, das stimmte schon, allerdings genügt die Überdichte von 1,0000396 noch nicht, um diese Wirkung für den Flecken aufzuheben. Dafür wäre od > 2 nötig. Die Größe des Flecks konstant anzunehmen ist daher nicht gerechtfertigt, dazu ist die Überdichte noch viel zu gering. Er expandiert zwar langsamer als das Universum, aber ist weit davon entfernt, real zu kontrahieren.

Am einfachsten dürfte es sein, die Überdichte in die Friedmanngleichungen als Einkomponentenlösung einzusetzen (Ω=Ωm=od), wobei sich durch die Überdichte eine Krümmung K (Ωk=1-Ω=1-od) ergibt:
H² = c²κ·od·ρm/3-c²K
K = κ·(od-1)·ρm/3
α̈/α = -4π(od·ρm/3)G
α = 1091·a
ζ = 1/α-1
Für das überdichte Gebiet sind dann H, α und ζ die auf die Rekombination normierten H, a und z. Mal sehen, ob sich das entwickeln lässt.

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