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normal Milchstraße

Milchstraße

8 Monate 4 Wochen her
#1544
Es gibt viele faszinierende Fotos von der Milchstraße. Das sind zwei davon.
Warum ist bei allen Fotos die Milchstraße immer gekrümmt? Liegt das am Objektiv oder an der Atmosphäre?
An irgendetwas muss es liegen, denn ich nehme nicht an, dass eine Galaxie gekrümmt ist.



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Re: Milchstraße

8 Monate 4 Wochen her - 8 Monate 4 Wochen her
#1546
Warum ist bei allen Fotos die Milchstraße immer gekrümmt?

Das ist nicht bei allen so, bei diesem ist sie gerade. Wenn man einen signifikanten Ausschnitt einer Kugel auf eine flache Ebene projiziert, besonders auf ein Panorama, hängt es immer davon ab was für eine kartographische Projektion man verwendet und wie man diese ausrichtet, und das Firmament ist auch eine Kugel, nur von innen, aber das Prinzip ist das selbe. Da du nur die Bilder herzeigst und keinen Credit gibst wo du sie her hast wird es schwer herauszufinden welche FOV die Kameras haben, aber es sind auf jeden Fall Weitwinkelaufnahmen.

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Letzte Änderung: 8 Monate 4 Wochen her von Yukterez.

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Re: Milchstraße

8 Monate 4 Wochen her
#1547
Warum ist bei allen Fotos die Milchstraße immer gekrümmt?
Da du nur die Bilder herzeigst und keinen Credit gibst wo du sie her hast wird es schwer herauszufinden welche FOV die Kameras haben, aber es sind auf jeden Fall Weitwinkelaufnahmen.
 
  www.derstandard.de/story/3000000220975/d...tos-der-milchstrasse
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Re: Milchstraße

8 Monate 4 Wochen her - 8 Monate 4 Wochen her
#1548

Da haben wirs ja eh:
Der Standard schrieb: Der Panoramablick erstreckt sich über 180 Grad

wobei bei den beiden Bildern die du gepostet hat die Betonung wohl auf "über" im Sinne von "mehr als" liegt, also auf Deutsch hast du da vorne und hinten bzw. links und rechts zugleich am Foto. Um die gerade Milchstraße die sich von einem Ende des Horizonts zum anderen zieht ganz anzuschauen musst du den Kopf oder zumindest die Augen drehen, und auf den Bildern ist die FOV so hoch dass sich alles in einem Bild ausgeht.

Manche Flacherdler glauben deshalb dass die runde Erde nur ein Weitwinkeleffekt ist, da man damit alles mit einem ausreichenden Winkeldurchmesser krumm darstellen kann. Da die Milchstraße weder parallel zum noch nah am Bodenhorizont verläuft muss sich der Fotograf entscheiden ob er den Boden oder die Milchstraße gerade ausrichten will und wählt dann meistens den Boden, aber er kann es sich auch anders aussuchen.
Letzte Änderung: 8 Monate 4 Wochen her von Yukterez.
Danke von: Rainer Raisch

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Re: Milchstraße

8 Monate 4 Wochen her - 8 Monate 4 Wochen her
#1555
Da die Milchstraße weder parallel zum noch nah am Bodenhorizont verläuft muss sich der Fotograf entscheiden ob er den Boden oder die Milchstraße gerade ausrichten will und wählt dann meistens den Boden, aber er kann es sich auch anders aussuchen.
Abgesehen davon, dass ich eh nicht verstehe, wieso man die Milchstraße als deutliches Band sieht und nicht überall, da wir ja fast mittendrin sind, ist das mit der Krümmung aber auch nicht nachvollziehbar. Egal ob Weitwinkel oder Rundumblick, ist das Band ja gegen den Horizont gekrümmt. Es ist ja keine Porjektion einer Kugel auf die Bildfläche oder des Raumes auf die Kugel, sondern des Raumes auf die Bildfläche.

Wie entsteht denn das Bild der geraden Milchstraße? Ich hatte zwar ein Weitwinkel, habe damit aber nie Verzerrungen geübt. Es geht wohl um das Zentrum des Objektivs? Da müsste dann wohl der Horizont stark gekrümmt erscheinen?

Das müsste man doch auch entzerren können? Es gibt ja auch Panoramabilder, die aus Einzelbildern zusammengesetzt werden, die sind sauber wie beim Rundumblick.

Letzte Änderung: 8 Monate 4 Wochen her von Rainer Raisch.

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Re: Milchstraße

8 Monate 4 Wochen her - 8 Monate 4 Wochen her
#1558
Ich hatte zwar ein Weitwinkel, habe damit aber nie Verzerrungen geübt.

Vielleicht ist der Link den ich oben im Text anklickbar gemacht habe untergegangen, aber hier wird es gezeigt, und auf Youtube findet man noch seitenweise andere Videos zu dem Thema:

Es geht wohl um das Zentrum des Objektivs?

Ja, wenn du den Horizont horizontal durch die vertikale Mitte des Bild laufen lässt ist er gerade, ansonsten nicht. Das ist aber auch schon bei normalen Actioncams so wenn man auf Weitwinkel stellt und kein Dewarp aktiviert:

Das müsste man doch auch entzerren können?

Kann man eh, aber dann verliert man Information aus den Rändern und es passt weniger aufs Bild:

Es gibt ja auch Panoramabilder, die aus Einzelbildern zusammengesetzt werden, die sind sauber wie beim Rundumblick.

Deine Bilder die du nachträglich eingefügt hast sind sehr viel breiter als hoch (Vollpanorama wäre nur doppelt so breit wie hoch da 360°x180°) und passen links nicht nahtlos mit rechts zusammen, sind also weniger als 360° breit und damit sehr viel weniger als 180° hoch. Je näher der vertikale Winkel auf 180° zugeht desto ärger die Verzerrung.
Letzte Änderung: 8 Monate 4 Wochen her von Yukterez.
Danke von: UN73

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Re: Milchstraße

8 Monate 4 Wochen her - 8 Monate 4 Wochen her
#1560
Ja, wenn du den Horizont horizontal durch die vertikale Mitte des Bild laufen lässt ist er gerade, ansonsten nicht.
Das Problem ist natürlich, dass das Objektiv kreissymmetrisch ist und nicht linear, und daher eine Kugel abbildet anstatt eines Zylinders, wie für Landschaften benötigt.
Je näher der vertikale Winkel auf 180° zugeht desto ärger die Verzerrung.
 
Ja klar, oben und unten braucht man ja nicht so extrem dafür. Man will ja nur links und rechts und nicht oben und unten.........achso, das Band verläuft gar nicht über dem Horizont, sondern quer über das Firmament? Klingt logischer, hab mich eh shon immer gewundert über diese Horzontaufnahmen.
Letzte Änderung: 8 Monate 4 Wochen her von Rainer Raisch.

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her - 8 Monate 3 Wochen her
#1748
Rainer Raisch schrieb in Kommentar #1555  hier anklicken
"Abgesehen davon, dass ich eh nicht verstehe, wieso man die Milchstraße als deutliches Band sieht und nicht überall, da wir ja fast mittendrin sind..."
Wir sind eben nicht fast mittendrin. Die Bewegung des Sonnensystems durch die Milchstraße-Galaxie ist viel komplexer als man denkt...

Bewegung des Sonnensystems durch die Milchstraße-Galaxie  hier anklicken

Unser Sonnensystem bewegt sich derzeit aus der galaktischen Scheibe mit etwa 7 km/s und befindet sich derzeit einige Dutzend Lichtjahre über der Äquatorebene der Milchstraße. In ein paar Millionen Jahren werden wir etwa 300 Lichtjahre über der Äquatorebene der Milchstraße sein, bevor unsere Aufwärtsbewegung zum Stillstand kommt und wir beginnen, zurückzufallen. Wir stürzen durch die Scheibe, schießen über das Ziel hinaus und kommen auf der anderen Seite wieder heraus. Etwa alle 60 Millionen Jahre machen wir einen dieser eleganten Sprünge, also ein paar Mal pro galaktischer Umlaufbahn.
Diese vertikale Oszillation ist mehr als nur eine Kuriosität. Einige Astronomen glauben, dass sie direkt mit dem Massenaussterben auf der Erde zusammenhängen könnte (wie dem Aussterben der Dinosaurier vor etwa 60 Millionen Jahren). Der Aufenthalt in einem Spiralarm in der Äquatorebene der Milchstraße ist aufgrund der höheren Sternendichte ein gefährlicherer Ort für das Sonnensystem.
Es besteht ein größeres Risiko einer nahegelegenen Supernova oder einer unmittelbaren Begegnung mit anderen massiven Objekten.
“…and isn't faith believing all power can't be seen.”
Letzte Änderung: 8 Monate 3 Wochen her von UN73.

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her - 8 Monate 3 Wochen her
#1749
da wir ja fast mittendrin sind
Wir sind eben nicht fast mittendrin.
Unser Sonnensystem befindet sich derzeit einige Dutzend Lichtjahre über der Äquatorebene der Milchstraße.

Im Vergleich zu 100000 Lichtjahren Durchmesser sind ein paar Dutzend im Promillebereich, das kann man also durchaus als fast mittendrin bezeichnen. Die Fotos da oben wo es schon fast so aussieht als ob man aus der Vogelperspektive auf einen Ring schauen würde wurden ja nicht zur Zeit der Dinosaurier sondern jetzt geschossen, und da liegen wir fast mittendrin, die Ekliptik aus der Milchstraßenebene hinaus ist also nicht der Grund für den Effekt.

Dein Screenshot von PBS ist wenn man sich die Zahlen anschaut sicherlich nicht maßstabsgetreu, die haben die Bahn wahrscheinlich übertrieben dargestellt weil der echte Unterschied auf einem Monitor ansonsten nur ein paar Pixel betragen würde. Bei dem Schraubenziehermodell das sie ganz am Anfang zeigen passen die relativen Abstände und Umlaufzeiten der Planeten auch nicht zusammen, aber wenn man es realistisch halten wollte würde man auch da auf einem Monitor nicht viel sehen.
Letzte Änderung: 8 Monate 3 Wochen her von Yukterez.

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her - 8 Monate 3 Wochen her
#1764
Ichhabe zwar schon mehrfach gehört, wie weit sich das Sonnensystem von der Äquatorebene entfernen soll, habe es mir aber nicht gemerkt.

wiki:
die Angaben für die Halbperiode liegen zwischen 30 und gut 40 Millionen Jahren

Bei der jetztigen Bewgung vz = 7250 m/s ergäbe sich in 15 Mio Jahren (unter Vernachlässigung einer Sinuskurve) eine maximale Höhe von
t·vz = 362 ly

Die Höhe der Milchstraße beträgt
H = 1500 ly

Also käme das Sonnensystem bei der Pendelbewegung maximal ins obere und untere Drittel

Die Sichtweite ist allerdings sehr viel geringer,

In Folge 1 von Abenteuer Sterne erzählte ich ja auf, dass wir bis zu etwa 3000 Sterne mit bloßem Auge am Nachthimmel sehen können. Die entferntesten davon, die wir gerade noch mit bloßem Auge sehen können, sind also bis zu etwa 10.000 Lichtjahre von uns entfernt

Die lokale Umgebung (LSR) ist eine Kugel mit Radius 326 ly
(stars in radius 100 pc from the Sun)

Calculation of the local standard of rest from 20 574 local stars in the New Hipparcos Reduction with known radial velocities

arxiv.org/pdf/0812.4032
Letzte Änderung: 8 Monate 3 Wochen her von Rainer Raisch.

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her - 8 Monate 3 Wochen her
#1776
endlich gefunden
wiki:
The Sun is currently 5–30 parsecs (16–98 ly) above, or north of, the central plane of the Galactic disk.

Im Beleg-Zitat (2009) steht allerdings klipp und klar
The distance of the Sun from the Galactic plane inferred from classical Cepheid variables is Z⊙ = 26 ± 3 pc
arxiv.org/pdf/0903.4206

Aber mir ist etwas ganz anderes aufgefallen:
Die Milchstraße bewegt sich mit ca uMil = 565000 m/s gegenüber der CMB. Das bedeutet, dass dies einer Entfernung des Hubble Flow von
DH = uMil/H° = 27 Mly entspricht.

Der Große Attraktor ist jedoch ca 150-250 Mly entfernt.

Das bedeutet, dass wir uns zwar in seine Richtung bewegen, doch viel zu langsam, um ihn jemals zu erreichen, der Hubble Flow müsste uns von ihm wegtreiben.

Der Große Attraktor bewegt sich auch gegenüber der CMB und zwar mit
uGA = 551944 m/s
was einer Entfernung im Hubble Flow entspricht von
DH = uGA /H° = 26 Mly

Selbst wenn er sich also in unsere Richtung bewegen würde, kämen wir niemals zusammen.

Die Lokale Gruppe bewegt sich übrigens mit
uLG = 620000 m/s
was einer Hubble-Entfernung von
DH = uLG/H° = 30 Mly
entspricht, ebenfalls völlig unbedeutend also.
Letzte Änderung: 8 Monate 3 Wochen her von Rainer Raisch.
Danke von: UN73

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her
#1777
achso, das Band verläuft gar nicht über dem Horizont, sondern quer über das Firmament?

Es gibt zu jeder Zeit genau zwei voneinander entgegengesetzt liegende Orte auf der Welt wo sie auf der gleichen Ebene wie der Horizont liegt, überall sonst tut sie das natürlich nicht. Wenn man am Nord- oder Südpol des Saturn steht ist sein Ring auch mit dem Horizont ausgerichtet, aber wo anders kann man auch in seinem Schatten stehen.

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her - 8 Monate 3 Wochen her
#1783
auf der Welt wo sie auf der gleichen Ebene wie der Horizont liegt
Ja klar, allerdings ging ich von unseren Breiten aus. Und richtig, das ist ja übers Jahr ganz unterschiedlich.

Mir scheint, es wurde noch nicht ganz geklärt, wieso man überhaupt ein Band sieht.

Aber es müsste ja (nahe dem Horizont) jedenfalls einen Ring bilden, auf dem (zentrierten) Panoramabild also durchgend von links nach rechts, im Zenit natürlich nur als Halbbogen von einem zum anderen Horizont.

Da die Inklination der Erdachse ja bei 66° liegt, sollte das Band in unseren Breiten (50°) übers Jahr wohl ungefähr zwischen Horizont im Sommer und Zenit im Winter wandern.
Letzte Änderung: 8 Monate 3 Wochen her von Rainer Raisch.

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her - 8 Monate 3 Wochen her
#1784
Mir scheint, es wurde noch nicht ganz geklärt, wieso man überhaupt ein Band sieht.
Wieso... das ist doch klar. Die Milchstraße ist eine Scheibengalaxie, und da wir in der Ebene der Scheibe sitzen und folglich von der Seite darauf schauen, sieht sie eben wie ein Band aus. Das ist doch nicht verwunderlich. Ein Bild sagt mehr als 1000 Formeln. ;-)

Lese gerade Tobias Hürter: "Das Zeitalter der Unschärfe". Da werden die versch. Charaktere der großen Physiker beschrieben und wie sie zu ihren Erkenntnissen kamen. Es zeigt sich, dass manche ein großes Verständnis der Mathematik hatten (Werner Heisenberg z.B.) und andere eine große physikalische Vorstellungskraft und Intuition in Bildern (Niels Bohr z.B.). Beides zusammen kommt anscheinend selten vor oder gar nicht^^.
 
Letzte Änderung: 8 Monate 3 Wochen her von Steinzeit-Astronom.
Danke von: UN73

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her - 8 Monate 3 Wochen her
#1787
in der Ebene der Scheibe sitzen und folglich von der Seite
Da bin ich mir nicht so sicher, denn die Blickweite ist eben viel geringer als die Dicke der Scheibe. Wir sind also mitten drin. Die Ausdehnung der Scheibe spielt da gar keine Rolle. Das ist bei einem Blick durchs Teleskop natürlich anders.
Andererseits ergibt das Olbers Paradoxon, dass die Entfernung der Sterne gar keine entscheidende Rolle spielt, sondern nur deren Anzahl.

Aber egal, ich habe sie noch nie (üblich im Sommer) am Himmel erkannt. Ich sehe da nur überall Sterne, ziemlich gleichmäßig verteilt, nur gegen den Horizont schwieriger zu sehen. Im Winter schaue ich nicht nach oben, sondern dass ich schnell ins Warme komme.
Letzte Änderung: 8 Monate 3 Wochen her von Rainer Raisch.

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her - 8 Monate 3 Wochen her
#1793
Aber egal, ich habe sie [die Milchstraße] noch nie (üblich im Sommer) am Himmel erkannt. Ich sehe da nur überall Sterne, ziemlich gleichmäßig verteilt, nur gegen den Horizont schwieriger zu sehen.
Kaum zu glauben, da ist dir was entgangen... naja in einer Stadt kann das schon sein. Geh' halt mal raus aufs Land. Tipp: Am besten sieht man sie nachts und ohne Lichtverschmutzung :–)). Es ist ein deutliches Band mit vieeeelen Sternen, wie wenn da jemand entlang gegangen wäre und sie verloren hätte, eine Milchstraße eben. Kann aber sein, dass man sie im Winter besser sieht. Dann läuft sie fast durch den Zenit. Werde heute Nacht mal schauen ob sie noch da ist...

Sieben Jahre Stadtleben am Stück als Student haben mich fast umgebracht. Zu viele unbekannte Leute und nur Gebäude und wenn man in den Park geht, dann ist da auch nicht wirklich viel Natur. Jeder Grashalm quasi hingefönt... nichts für mich auf Dauer... da werd' ich depressiv.
  
Letzte Änderung: 8 Monate 3 Wochen her von Steinzeit-Astronom.

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her - 8 Monate 3 Wochen her
#1809
Die Milchstraße sieht wie ein Bogen aus, wenn sie höher am Himmel steht und man einen klaren Blick darauf hat, wie in AU, wie es in der südlichen Hemisphäre oft der Fall ist. In der nördlichen Hemisphäre, wo das Zentrum der Milchstraße tiefer am Horizont steht, erscheint sie mehr als ein Band. Die Fototechnik und die Jahreszeit spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung dieser himmlischen Struktur.
Bei Fotowettbewerben ist davon auszugehen, wie heutzutage generell, dass Fotos mit PS bearbeitet wurden um sie zu schärfen, färben, man kann alles machen was man will, selbst die "Bogenförmige" Sicht von AU fotografiert "verdeutlichen"...


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Letzte Änderung: 8 Monate 3 Wochen her von Mondlicht2.
Danke von: UN73

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her - 8 Monate 3 Wochen her
#1811
Gemäß meiner Sternkarte sollte es heute Nacht, am 27. Mai um 03:30 Uhr UTC (05:30 MESZ) so aussehen, mit Blick nach Norden (=unten im Bild):

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Bei der Niete im unteren Viertel ist der Polarstern, die durchgezogene Linie oberhalb vom Pol geht von West (links) nach Ost (rechts). Alles im hellen Oval unterhalb dieser Linie ist der nördliche Sternhimmel. Der Große Bär bzw. Wagen im Nordwesten (im Bild links unten) und Cassiopeia – das "Himmels-W" östlich vom Pol (im Bild rechts) – sollten leicht zu finden sein. Cassiopeia ist mitten im hellen Band der Milchstraße, wie man auf dieser Karte sieht.

Wolken muss man natürlich vorher beiseite schaffen. Ohne Fleiß kein Preis. ;–)
Letzte Änderung: 8 Monate 3 Wochen her von Steinzeit-Astronom.

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her - 8 Monate 3 Wochen her
#1812
Wolken muss man natürlich vorher beiseite schaffen. Ohne Fleiß kein Preis. ;–)
Daran wirds liegen, also nicht Wolken, sondern ich sehe nur Westen, der Osten wird vom Haus abgedeckt, und so spät bin ich nie im Garten.

Als ich für einige Wochen in Frankreich war, haben wir täglich einen Nachtspaziergang gemacht und nach Satelliten Ausschau gehalten, und auch fast täglich mindestens einen gefunden. Da war auch die Milchstraße, aber ich habe sie nicht identifizieren können, aber auch nicht nochmal nachgefragt.
Letzte Änderung: 8 Monate 3 Wochen her von Rainer Raisch.

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Re: Milchstraße

8 Monate 3 Wochen her
#1813
Hallo Steinzeit-Astronom!

Du wohnst nicht in der Stadt?
Ich kann mir in diesen kurzen hellen Nächten keine gute Sicht vorstellen - ich wohne in Berlin, selbst außerhalb keine Chance - das outback in AU bietet geniale Sicht, die Nationalparks in USA... in Deutschland war ich einmal (als Kind)auf einem Gestüt, im Winter, knackend kalt und eine klare Nacht, da war die Sicht auch irre... 

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