Elon Musk hat das Tor zum Sonnensystem geöffnet.

Elon Musk hat das Tor zum Sonnensystem geöffnet. So habe ich es heute in einer Zeitung gelesen.
Was kann man sich darunter vorstellen? In der Mitte unseres Sonnensystems ist die Sonne. Sie ist es für uns zu heiß. Darauf können wir nicht leben. Als nächstes ist der Merkur. Der hat von +427°C bis -173°C. Da ist für uns auch kein Leben möglich. Auf dem Mond hat es monatlich wechselweise von +130 bis -160 Grad. Dazu kommt die auf die Mondoberfläche prallende tödliche UV-Strahlung der Sonne. Da finden wir keinen Lebensraum. Das ist vollkommen ausgeschlossen. Am Mars hat es eine durchschnittliche Temperatur von -68 Grad und eine Atmosphäre, bei der man, wenn man irrtümlich oder aufgrund eines Defektes einatmet, innerhalb kürzester Zeit tot umfällt. Kein Leben ist dort möglich. Als nächstes kommen die Gasplaneten. Darauf ist auch kein Leben möglich.

Die große Frage ist: Warum sollten wir durch das Tor zum Sonnensystem gehen? Was machen wir dort?

Am Mond hat es abwechselnd zwischen +130 Grad und -160 Grad. +130 Grad hat es im Inneren eines Kelomat. Man sollte sich einmal einen großen Kelomat bauen, in dem man hineinpasst. Wenn der dann so heiß ist, dass das Pfeiferl fast zum Pfeifen beginnt, macht man den Deckel auf und setzt sich mit einem hitzefesten Anzug hinein. Findet man es trotzdem etwas warm, dann wartet man halt 14 Tage, denn dann kühlt es eh auf -160 Grad ab.

Vom Gefühl her habe ich den Eindruck, dass man mit der Aussicht auf ein durchschreiten des Tores zum Sonnensystem lediglich die Ausweitung der natürlichen Grenze des Wachstums auf unserem Planeten rechtfertigen will, um der Jugend vorzuspielen, sie hätten auch eine Zukunft außerhalb unserer Erde. Meines Erachtens bisher der Größte Schwindel der Menschheitsgeschichte. Noch größer als alle Religionen zusammen. Wir können getrost durch ständiges Wachstum unseren Lebensraum zerstören, denn dann verlagern wir unsere Zukunft in das Sonnensystem. Das ist der größte Betrug an der Menschheit. Und alle sehen zu und klatschen. Was ist denn da los? Wenn ich in einem Esoterik-Forum schreibe, dass wir in den nächsten Jahrzehnten den Mars mit 10.000 Menschen besiedeln, dann wird der Beitrag gelöscht und ich werde gesperrt mit dem Hinweis, dass Idioten hier nicht schreiben dürfen. Was soll man dazu sagen?

badhofer schrieb:

Die große Frage ist: Warum sollten wir durch das Tor zum Sonnensystem gehen? Was machen wir dort?

In ein paar Milliarden Jahren wird die Sonne zum Roten Riesen und verschluckt schließlich sogar die Erde. Dann sollten "wir" weg sein, am besten in einem anderen Sonnensystem. Konfuzius sagt: Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt. Angeblich kommen die Guten in den Himmel, und der ist leider ziemlich weit weg. Musk will wohl schon mal den Weg erkunden...

badhofer schrieb:

er würde für seine bahnbrechende Erfindung den Nobelpreis erhalten. Und niemand würde fragen, warum man überhaupt

Das ist der Unterschied zwischen Wissenschaft und Technik.

badhofer schrieb:

Unser Leben hier auf unserem Planeten ist bedeutungslos geworden.

Sprich nicht für die restlichen 99,99%, die anderer Meinung sind.

badhofer schrieb:

Man verliert die Sicht auf das große ganze

 
Das gilt allenfalls für Küchenphysiker.

badhofer schrieb:

Der Überblick auf das große ganze ist verloren gegangen. Und so ist es in fast allen Bereichen, auch in der Wissenschaft.

Noch nie wurde so intensiv auf das große Ganze geschaut wie in letzter Zeit, auch und gerade in der Wissenschaft: Entwicklung des Weltklimas, Pandemie(en)...

badhofer schrieb:

Eine Erklärung wäre, dass der überwiegende Teil der Menschheit das gar nicht wahrnimmt und die wenigen, die die Fäden ziehen, denen geht es zu gut.

Du scheinst ja ziemlich verbittert zu sein. Geht es dir denn nicht gut? Schon mal überlegt, dass an deiner Unzufriedenheit vielleicht nicht zwangsläufig die anderen schuld sind?

badhofer schrieb:

Die wissen gar nicht mehr, mit welchem tödlichen Schwachsinn sie noch alles exponentiell vorantreiben sollen. 

Sehr tödlich war die Entwicklung bis jetzt aber nicht, sonst wäre die Menschheit nicht in so kurzer Zeit auf 8 Milliarden Exemplare angewachsen, Tendenz steigend. Die weltweite Armut ist übrigens kontinuierlich zurückgegangen, Wohlstand und Lebenserwartung gestiegen. Nicht ausnahmslos für jeden Einzelnen, aber global im großen Ganzen signifikant.
 

Steinzeit-Astronom schrieb:

sonst wäre die Menschheit nicht in so kurzer Zeit auf 8 Milliarden Exemplare angewachsen, Tendenz steigend. Die weltweite Armut ist übrigens kontinuierlich zurückgegangen, Wohlstand und Lebenserwartung gestiegen. Nicht ausnahmslos für jeden Einzelnen, aber global im großen Ganzen signifikant.

Immerhin führt der steigende Wohlstand bzw Lebenserwartung zu einer Reduzierung der Bevölkerungsexplosion.
Seit Ende der 1960er Jahre nimmt das jährliche Wachstum prozentual wieder ab: von damals 2,1 % auf 1,09 % im Zeitraum 2015–2020.

Steinzeit-Astronom schrieb:

Noch nie wurde so intensiv auf das große Ganze geschaut wie in letzter Zeit, auch und gerade in der Wissenschaft.
 

Na, dann ist eh alles in Ordnung. Kein Grund, verbittert zu sein. Und wenn man unzufrieden ist, liegt es an einem selber und nicht an die anderen. Da bin ich ganz auf deiner Linie. Und ich bin sehr unzufrieden mit mir. Seit meiner Kindheit habe ich immer sehr viele mysteriöse Erlebnisse erlebt und deshalb mich zunehmend für hintergründiges interessiert. Heute weiß ich, dass das nichts Mysteriöses war und ist, sondern ein ganz banales, fundamentales Naturgesetz. Dieses Naturgesetz kommt immer und überall so häufig vor, dass man es nicht wahrnimmt. So wie man vor lauter Bäume keinen Wald sieht. Und aufgrund dieses Naturgesetzes habe ich eine Lebensphilosophie aufgebaut. Was mich verbittert macht ist, dass es mir sehr schwerfällt, meine eigene Philosophie selber durchgehend zu leben, obwohl das eh ganz einfach wäre. Immer wieder hauts mich in die Pfanne. Damit bin ich sehr verbittert und deshalb mache ich immer wieder in der Gegend Rundumschläge, die eigentlich mir selber gelten sollten. Ich werde mich in Zukunft wieder sehr zurückhalten und zurücklehnen und beobachten, was sich in den nächsten Jahren so alles ereignet. Mehr ist ohnehin nicht mehr erforderlich. Die Weichen sind bereits gestellt.