DAS Forum für Enthusiasten
Kolonialisierung des Sonnensystems
Kolonialisierung des Sonnensystems
1 Woche 6 Tage herAus meiner Sicht gibt es hierfür Grenzen:
- Aufgrund der geringen Schwerkraft aller festen Objekte außer Venus und Erde kann man nirgends eine stabile Atmosphäre aufbauen.
- Die Venus wird sich nicht terraformen lassen. Die einzige Möglichkeit hierfür, sie weiter von der Sonne wegzubewegen, ist für mich vollkommen unrealistisch.
- Das Problem von Antrieben für den Transport wird sich technisch wahrscheinlich lösen lassen, nicht aber das Problem der Strahlenbelastung unterwegs.
Daher rechne ich damit, dass es über bemannte Mondstationen und ggf auch bemannte Marsstationen mit jeweils "wenigen" Leuten Besatzung nicht hinausgehen wird. Die große Masse der Leute wird auch weiterhin auf der Erde leben.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
1 Woche 5 Tage herMan müsste wohl "nur" immer wieder durch Treffer beschädigte Komponenten auswechseln. Gegen solche Teleskope wäre das James-Webb Teleskop wohl nur ein besseres Spielzeug. Damit könnte man dann wohl deutlich mehr kosmologische Fragen beantworten.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Rainer Raisch
-
- Abwesend
- Moderator
-
- Beiträge: 3016
- Thanks: 509
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
1 Woche 5 Tage her - 1 Woche 5 Tage herAuf jeden Fall ist das ein besseres (Fern)-ziel als die Besiedlung des Mars'.Beispielsweise wäre die Rückseite des Mondes der ideale Standort für Teleskope. Technisch müsste man dort aufgrund der geringeren Schwerkraft deutlich größere Teleskope bauen, als momentan in der Atakama Wüste stehen. Und das ohne jede störende Atmosphäre und ohne störende Satelliten.
Man müsste wohl "nur" immer wieder durch Treffer beschädigte Komponenten auswechseln. Gegen solche Teleskope wäre das James-Webb Teleskop wohl nur ein besseres Spielzeug. Damit könnte man dann wohl deutlich mehr kosmologische Fragen beantworten.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
1 Woche 5 Tage herAußer der stärkeren Gravitation sehe ich im Mars keinen Vorteil gegenüber dem Mond. Die geringe Atmosphäre und die Sandstürme sind sicher keiner.Auf jeden Fall ist das ein besseres (Fern)-ziel als die Besiedlung des Mars'.
Ich kenne die menschliche Physis zu wenig. Im Weltraum ohne Schwerkraft können Menschen nicht dauerhaft leben. Könnten sie es in der niedrigeren Mars Schwerkraft? Oder gar in der noch niedrigeren Mond Schwerkraft?
Wenn hier nicht zwischen beiden ein signifikanter Unterschied besteht, dann würde ich anstelle des Mars auch erstmal versuchen, feste Stationen auf dem Mond aufzubauen.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Rainer Raisch
-
- Abwesend
- Moderator
-
- Beiträge: 3016
- Thanks: 509
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
1 Woche 5 Tage herKI:Außer der stärkeren Gravitation sehe ich im Mars keinen Vorteil gegenüber dem Mond.
Aktuelle Forschung: Es gibt Designkonzepte für Mondbasen, die rotierende Wohnmodule vorsehen, um diese Probleme zu lösen.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
1 Woche 1 Tag herAuch hier kann man natürlich etwas rotieren lassen. Bei den dann wohl geringen Radien stellt sich die Frage, ob die Rotation für die Menschen angenehm sein könnte.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Rainer Raisch
-
- Abwesend
- Moderator
-
- Beiträge: 3016
- Thanks: 509
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
1 Woche 1 Tag her - 1 Woche 1 Tag herDer Radius geht dabei nur linear in die Beschleunigung ein.
aZ = ω²r
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
1 Woche 1 Tag herBitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Steinzeit-Astronom
-
- Offline
- Forum Spezialist
-
- Beiträge: 1186
- Thanks: 264
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
1 Woche 13 Stunden her - 1 Woche 11 Stunden herNicht wirklich. Die geringere Gravitation wäre ja eigentlich ganz bequem, schont die Gelenke auch bei Adipositas. Aaaaber... der dauerhaft überdimensionierte Blutkreislauf wäre wohl doch ziemlich ungesund. Dagegen helfen auch die Gravitationsstiefel vom Raumschiff Enterprise nicht.Weshalb so kompliziert und technisch aufwändig? Ritterrüstung und Neodymmagnete unter dem Parkett oder Teppichboden lösen das Problem ganz elegant.
Das wäre aber nur ein Problem für die ersten paar Generationen. Mit der Zeit würde die Evolution einfach Menschen mit kleineren Herzen und schwächerer Muskulatur hervorbringen, also endemische Mondmenschen, Marsmenschen usw.
Nachtrag: OMG, jetzt ist mir aus Versehen das böse E-Wort rausgerutscht, das religiöse Gefühle verletzen könnte. Tut mir wirklich (im Wortsinn) Leid – nicht dass es mir rausgerutscht ist, sondern dass es geächtet ist.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Rainer Raisch
-
- Abwesend
- Moderator
-
- Beiträge: 3016
- Thanks: 509
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
1 Woche 7 Stunden her - 1 Woche 7 Stunden herAn welche Zeitspanne (Anzahl an Generationen) hast du denn dabei gedacht?Mit der Zeit würde die Evolution einfach Menschen mit kleineren Herzen und schwächerer Muskulatur hervorbringen
Dir ist aber schon klar, dass es nur dann Evolution gibt, wenn sich das "survival" nur auf "the fittest" beschränkt.
Auch die Populationsgröße darf dabei nicht zu klein sein.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
6 Tage 8 Stunden her - 6 Tage 8 Stunden herWer will schon in Höhlen auf dem Mond oder auf dem Mars leben?
Eine Raumstation müsste mehrere Meter dicke Schichten aus Stahl und Wasser als Schutz haben.
KI sagt dazu:
- Schwerkraftlosigkeit (Mikrogravitation)
- Muskelabbau, Knochenschwund, Kreislaufprobleme
- Gleichgewichtsstörungen, Übelkeit am Anfang
- Roboter ist es egal, ob 0g, Mondg oder Marsg – Sensoren und Motoren kann man anpassen.
- Erhöhtes Krebsrisiko, Schädigung von Zellen, Nervensystem, DNA
- Langzeitaufenthalte außerhalb des Erdmagnetfelds sind für Menschen extrem riskant
- Roboter kann man mit Abschirmung, austauschbaren Teilen und Fehlerkorrektur-Software bauen.
- Menschen brauchen: Luft, Druck, Temperaturregelung, Wasser, Essen, Schlaf, Toilette
- All das kostet Masse, Energie, Wartung und macht Missionen kompliziert und teuer
- Roboter brauchen „nur“ Strom und Thermomanagement.
- Isolation, Enge, Monotonie, Konflikte in kleinen Teams
- Heimweh, Stress, Angst bei Notfällen
- Roboter haben keine Psyche, kein Bedürfnis nach Privatsphäre, Natur, sozialen Kontakten.
- Ein kleiner Fehler kann tödlich sein: Druckverlust, Feuer, Giftstoffe, Defekt im Raumanzug
- Medizinische Notfälle sind im All extrem schwer zu behandeln
- Roboter kann man reparieren, ersetzen oder zur Not einfach verlieren – ohne Menschenleben zu riskieren.
- Menschen bringen immer Mikroben mit, egal wie steril
- Gefahr, fremde Himmelskörper biologisch zu verunreinigen (Planetary Protection)
- Roboter lassen sich viel besser sterilisieren und kontrollieren.
- Menschen brauchen viel „Infrastruktur“: Kabinen, Sitze, Schutz, Vorräte
- Jeder zusätzliche Mensch bedeutet tonnenweise Zusatzmasse
- Ein spezialisierter Roboter kann viel kompakter und leichter sein als ein „menschliches System“.
- Menschen sind zwar flexibel und kreativ, aber auch langsam, verletzbar, im Stress fehleranfällig
- Roboter können für bestimmte Tasks optimiert werden (z.B. extrem schnelle Reaktion, Arbeiten im Vakuum, bei -150 °C usw.).
- Jahrzehntelange Missionen (z.B. zu äußeren Planeten oder interstellare Sonden) sind für Menschen praktisch unmöglich
- Roboter können jahrelang oder jahrzehntelang autonom arbeiten, in Schlafmodus gehen, wieder aufwachen.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
5 Tage 12 Stunden herAber wenn an weiteren Himmelskörpern im Sonnensystem zumindest einige Tausend Menschen leben und sich fortpflanzen könnten, könnte die Menschheit zumindest überleben, wenn auf der Erde zum Beispiel ein lang anhaltender gigantischer Vulkanausbruch stattfinden würde.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
5 Tage 3 Stunden her - 5 Tage 3 Stunden herUm die Zukunft besser einschätzen zu können, müssen wir uns den Stand der Technik in der Zukunft vorstellen und über die Hauptziele des Menschen nachdenken. Die Ziele wären: „weniger leiden“, „mehr Glück empfinden“ und „länger überleben“. Gelingt es, die ersten beiden Ziele zu erreichen, will man natürlich so lange wie möglich leben. In so einer Zukunft möchte man sich nicht unnötigen Gefahren aussetzen.Aber wie könnte man länger leben?
Ein Weg wäre, mithilfe von KI Krankheiten zu besiegen. Aber ich denke nicht, dass man DNA-Veränderungen einfach rückgängig machen kann. Auch eine echte Verjüngung der Zellen oder das vollständige Ersetzen aller Zellen ist technisch derzeit nicht vorstellbar. Außerdem gibt es andere Gefahren, denn ein Wesen aus Fleisch und Blut kann leicht kaputtgehen.
Eine mögliche Lösung wäre, das Gehirn mit einem Roboterkörper zu vereinen, Krebszellen, Bakterien und Viren schnell unschädlich zu machen und passende Nährstoffe direkt einzuspeisen. Das scheint grundsätzlich machbar zu sein. Wenn man dadurch schon einige Jahrzehnte länger überleben könnte, wäre es mithilfe von KI (ASI: Artificial Superintelligence) sehr wahrscheinlich möglich, das Leben um viele Jahrhunderte zu verlängern. Es gäbe auch die Möglichkeit, das Gehirn zu manipulieren (positive Gefühle künstlich auslösen …), eventuell zu ergänzen oder zu reparieren.
In dieser Gestalt könnte man auch unter Strahlung im Weltall in Kolonien (von einigen Zehn bis zu Tausenden Menschen) am besten in Raumstationen fern von Gefahren überleben. Man könnte sich im Weltall bewegen und Gefahren ausweichen. Das einzige Problem wären andere böse Menschen oder eventuell Außerirdische. An diesen Problemen muss man auch denken.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Re: Kolonialisierung des Sonnensystems
4 Tage 10 Stunden her - 4 Tage 10 Stunden herIch denke, die Überlebenschancen auf der Erde selbst bei einem Vulkanausbruch oder einem Asteroideneinschlag, sind wesentlich höher als das Leben von ein paar hundert Menschen auf dem Mars. Auf dem Mars wäre man außerdem von den Menschen auf der Erde abhängig.Wenn man für hunderte Jahre in die Zukunft planen will und heute mit unserem aktuellen Wissen in Technik und Physik schon riesige Summen investiert, wirkt das auf mich nicht besonders vernünftig.
Bei normalen Vulkanausbrüchen sicher, bei so etwas wie Dekkan-Trapp bezweifle ich das.
Man müsste solche Kolonien zu Autarkie bringen, sonst hilft das natürlich auch nichts.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Infos
Entwicklung und Design: It Prisma