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normal VLT entdeckt zum 1. Mal Doppelsternsystem um Sgt*A

VLT entdeckt zum 1. Mal Doppelsternsystem um Sgt*A

6 Stunden 46 Minuten her - 6 Stunden 37 Minuten her
#7306
Guten Morgen!
Das VLT hat um Sgt*A zum 1. Mal ein (2,7 Mill. Jahre altes) Doppelsternenpaar entdeckt (D9), nachzulesen in
www.eso.org/public/archives/releases/sci...eso2418/eso2418a.pdf


Ich bin erstaunt, dass „D9“ dem SMBH mit 4,3 Millionen M☉ „entkommen“ ist und dass es sicher nur in Frage der Zeit ist bis dort Planeten entdeckt werden, ausreichend Staub und Gas gibt es! SL sind also alles andere als die „gefräßigen Staubsauger“, als die sie mitunter dargestellt werden, zumindest wenn, hier, die Sterne mit ausreichend hoher Geschwindigkeit um das Loch rotieren, ihr Orbit muss derzeit also stabil sein, oder? Was ich auch noch nicht wusste, dass die Wissenschaftler davon ausgehen, dass das Sternensystem letztlich verschmelzen wird. Vielleicht fällt es in x Jahren ins Loch…? Es hieß doch immer, Doppelsterne sollten die Regel sein und unsere Sonne eher die Ausnahme, wobei das Eine das andere ja nicht ausschließt, wenn die Merging Phasen zig Millionen Jahre andauern…
Was aber für mich das Spannendste ist: falls es nämlich so ist, dass die v von Objekten immer höher wird, desto dichter sie dem SMBH kommen, im Verhältnis zur Masse und G des SMBH, glaube ich nicht, dass alle Objekte - auch in weiter Ferne von Sgt*A - gleich schnell um es rotieren, einschließlich der (eigentlich) zu schnellen Außenbereiche der Galaxie! Keine Ahnung wie man das ausrechnen kann; ich habe den gesamten Artikel auch noch nicht durch, bin aber so fasziniert, dass ich Euch das noch vor Weihnachten erzählen wollte.
Das D9-Doppelsternsystem existiert innerhalb einer faszinierenden Gruppe von Sternenkörpern, die als S-Sternhaufen bezeichnet wird. Diese Sterne wirbeln dank der immensen Schwerkraft von Sgr A*, dessen Masse der von etwa 4,3 Millionen Sonnen entspricht, mit unglaublicher Geschwindigkeit herum. Die wohl faszinierendsten Objekte im S-Haufen sind Körper, die wie Wolken aus Gas und Staub aussehen, sich aber wie Sterne verhalten und als „G-Objekte“ bezeichnet werden. D9 wurde entdeckt, als Astronomen versuchten herauszufinden, was diese seltsamen und „aufgedunsenen“ G-Objekte eigentlich sind. Eine aktuelle Theorie geht davon aus, dass es sich einst um Doppelsterne wie D9 gehandelt haben könnte, die gezwungen wurden zu verschmelzen, wodurch eine Wolke aus Materie um andere, noch nicht verschmolzene Sterne herum entstand. Daher könnten die G-Objekte einen Blick auf die Zukunft von D9 bieten.
Frohes Fest!
Mondlicht
www.directupload.eu/file/d/8776/p8599gl4_jpg.htm

PS
Das Forum wird bald wieder geschlossen, lese ich auf der Startseite, Rainer???
Letzte Änderung: 6 Stunden 37 Minuten her von Mondlicht2.

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Re: VLT entdeckt zum 1. Mal Doppelsternsystem um Sgt*A

5 Stunden 13 Minuten her
#7310
Aus:  Galaktisches Zentrum: Erster Doppelstern um Sagittarius A* entdeckt - Spektrum der Wissenschaft :
Die Gruppe um Peißker stellte zudem fest, dass D9 nicht sehr lange ein Doppelstern bleiben wird: Innerhalb von etwa einer Million Jahren werden die beiden Komponenten zu einem Einzelstern verschmelzen, da das gravitative Umfeld von Sagittarius A* für Doppelsterne sehr unfreundlich ist. Dies dürfte auch erklären, warum Doppel- oder Mehrfachsterne hier so selten sind, obwohl es in der restlichen Galaxis mehr Doppel- als Einzelsterne gibt.
Eine Planetenbildung wird durch eine Verschmelzung dann wohl erstmal gestört.
Danke von: Mondlicht2

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Re: VLT entdeckt zum 1. Mal Doppelsternsystem um Sgt*A

5 Stunden 8 Minuten her - 5 Stunden 7 Minuten her
#7311
falls es nämlich so ist, dass die v von Objekten immer höher wird, desto dichter sie
vO = ²(M·G/r) = ²(rs/2r)c nach Newton
vOᵣ = ²(rs/2(r-rs))c = vO/²(1-rs/r) nach ART
dass alle Objekte - auch in weiter Ferne
 
Das ist MOND, um die entsprechenden Rotationskurven bei Galaxien etc zu erklären.
Letzte Änderung: 5 Stunden 7 Minuten her von Rainer Raisch.
Danke von: Mondlicht2

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Re: VLT entdeckt zum 1. Mal Doppelsternsystem um Sgt*A

5 Stunden 4 Minuten her - 5 Stunden her
#7312
Eine Planetenbildung wird durch eine Verschmelzung dann wohl erstmal gestört.
Die "Unfreundlichkeit" für Doppelsterne gilt genauso für Planeten. Gemeint sind wohl die Gezeitenkräfte, die bei Doppelsternen (gemäß Masseverhältnis) auf die Bahnen beider Doppelsterne wirken, bei Planeten nur auf diese.
 
Letzte Änderung: 5 Stunden her von Rainer Raisch.
Danke von: Mondlicht2

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Re: VLT entdeckt zum 1. Mal Doppelsternsystem um Sgt*A

4 Stunden 43 Minuten her
#7314
falls es nämlich so ist, dass die v von Objekten immer höher wird, desto dichter sie
vO = ²(M·G/r) = ²(rs/2r)c nach Newton
vOᵣ = ²(rs/2(r-rs))c = vO/²(1-rs/r) nach ART
dass alle Objekte - auch in weiter Ferne

 
Das ist MOND, um die entsprechenden Rotationskurven bei Galaxien etc zu erklären.
 
Nachfrage, die Theorie MOND?
Aber ich denke seit Zwicky über Rubin bis heute wird es mit DM begründet - unabhängig von der anderen Theorie - kannst du das sicher sagen, dass die Außenbereiche definitiv zu schnell rotieren? Ich dachte immer, die Rotation der Objekte einer Galaxie von innen, so dicht am SMBH wie es eben geht, bis außen, wo aus dem Halo/Satelitten"teile" bzw. ihr  " Material z.T. nach innen assimiliert wird...
Schreibst du bitte noch 'n Satz zu Einsteins Gleichung (ART)?
Thanks

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Re: VLT entdeckt zum 1. Mal Doppelsternsystem um Sgt*A

4 Stunden 27 Minuten her
#7315
Eine Planetenbildung wird durch eine Verschmelzung dann wohl erstmal gestört.
Die "Unfreundlichkeit" für Doppelsterne gilt genauso für Planeten. Gemeint sind wohl die Gezeitenkräfte, die bei Doppelsternen (gemäß Masseverhältnis) auf die Bahnen beider Doppelsterne wirken, bei Planeten nur auf diese.

 
Auch die Milchstrasse könnte schon ein merging hinter sich haben, wird ernsthaft diskutiert.  Wie wir wegen 13 Mrd. alten Sternen Nähe Milchstrasse (oder wo genau ist gleich der  "Methusalem "/müsste nachsehen?) annehmen dürfern, sind in einer Galaxie (heute) "junge+alte " Sterne vertreten, wenn der Abstand stimmt, wird die G oder Gezeitenkräfte des vereinten neuen Sterns - oder GW - vielen Objekten nicht (zwingend) im Weg sein, einerseits... andererseits die Bezeichnung " Störung " im Sinne von kosmischen Katastrophen, Claus, kann man schon so sagen - während einer  "aktiven Bauphase "... und in kosmsichen Zeiten gerechnet, bleibt so ein Sonnensystem etwa ja auch nicht ewiig stabil bleiben... so ein Sonnensystem, so werden in 5 Mrd. Jahren...Sonne zum Roten Riesen und Milchstrasse/Andromeda kollidieren.

PS

Es gibt im Zusammenhang der Entdeckung von Sgt*A ein Video, wo man Sterne in fast chaotischen Orbits um das Loch rotieren sieht, wenn ich recht erinnere. Was mich ja wundern, trotz seiner Masse reicht seine G doch nicht allzu weit - ich meine, nicht nur nicht bis zu uns, glücklicherweise, sowieso, sondern auch doppelsternsysteme oder einzelne überleben - in der Nähe !? Keine Zeit mehr, nicht nachgedacht, evt. unverständlich...

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Re: VLT entdeckt zum 1. Mal Doppelsternsystem um Sgt*A

3 Stunden 54 Minuten her - 3 Stunden 49 Minuten her
#7316
Nachfrage, die Theorie MOND?
ja klar.
Schreibst du bitte noch 'n Satz zu Einsteins Gleichung (ART)?
 
Wie meinst Du das?
Der zusätzliche Faktor ergibt sich aus der Raumkrümmung, wenn ich nicht irre, Newton berücksichtigt nur die Zeitkrümmung.
Die Raumkrümmung wirkt sich gemäß der Geschwindigkeit aus, zum Zentrum hin daher immer stärker.
Aber ich denke seit Zwicky über Rubin bis heute wird es mit DM begründet - unabhängig von der anderen Theorie
Nein, nicht unabhängig, sondern MOND ist in jeder Hinsicht alternativ.
kannst du das sicher sagen, dass die Außenbereiche definitiv zu schnell rotieren?
Genau dies "wissen" wir seit Zwicky und erklären es mit DM.
Letzte Änderung: 3 Stunden 49 Minuten her von Rainer Raisch.
Danke von: Mondlicht2

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Re: VLT entdeckt zum 1. Mal Doppelsternsystem um Sgt*A

3 Stunden 47 Minuten her - 3 Stunden 44 Minuten her
#7318
Was mich ja wundern, trotz seiner Masse reicht seine G doch nicht allzu weit
g = M·G/r²
Die Wirkung fällt halt mit 1/r²

Dass es sich dabei um ein SL handelt, wird erst relevant, wenn man dichter herankommt als an einen normalen Stern.
2M·G/c² = rs ≪ ra ~ ³(M/ρ)

In der Ferne unterscheidet sich ein SL nicht von einem anderen Stern oder Sternenansammlung.
Letzte Änderung: 3 Stunden 44 Minuten her von Rainer Raisch.
Danke von: Mondlicht2

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Re: VLT entdeckt zum 1. Mal Doppelsternsystem um Sgt*A

16 Minuten her - 4 Minuten her
#7319
Was mich ja wundern, trotz seiner Masse reicht seine G doch nicht allzu weit
g = M·G/r²
Die Wirkung fällt halt mit 1/r²

Dass es sich dabei um ein SL handelt, wird erst relevant, wenn man dichter herankommt als an einen normalen Stern.

2M·G/c² = rs ≪ ra ~ ³(M/ρ)

In der Ferne unterscheidet sich ein SL nicht von einem anderen Stern oder Sternenansammlung.

 
In der Ferne???
Wir sind 30 000 LJ entfernt aber D9?

Ich mag gern einen Vergleich - nicht nur abstrakte Formeln.
Ich meine Sgt*A hat 4,3 Mill Sonnenmassen - Ich muss überlesen haben, wie dicht D9 am Loch mit welcher v die Sterne rotieren ...

WIE WEIT muss denn ein Objekt von sagen wir 2 Sonnenmassen von Sgt*A entfernt sein (oder WIE NAH DRAN) um aufgesaugt zu werden?
Wenn D9 nicht so schnell rotieren würde, ich muss noch mal nachlesen wie schnell, fielen beide Sterne buchstäblich ins Loch, nicht wahr? Wird D9 nach ihrem merging ins Loch fallen?

Aber bis zum merging (beider Sterne) vergehen vermutlich noch Millionen von Jahre, allein der Prozess selbst dauert ja laaange...
Hat Sgt*A bbw eine Akkretionsscheibe, die Jets an 2 Polen ins All schießt, weg vom Loch? (Die wir nur nicht sehen könnern)

Vielleicht wäre die Gefahr für einen so leichten Stern wie unsere Sonne - nur hypothetisch - von Sgt*A spagettifiziert zu werden für sehr lange Zeit äußerst gering, wenn das System stabil ist und die "nächst kosmische Katastrophe" eigentlich nicht vorhersehbar, wenn man an 10 oder 100 Jahre denkt... vom merging abgesehen, meine ich.
Ich muss drüber schlafen.

 
Letzte Änderung: 4 Minuten her von Mondlicht2.

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Re: VLT entdeckt zum 1. Mal Doppelsternsystem um Sgt*A

8 Minuten her
#7320
Nachfrage, die Theorie MOND?
ja klar.
Schreibst du bitte noch 'n Satz zu Einsteins Gleichung (ART)?

 
Wie meinst Du das?
Der zusätzliche Faktor ergibt sich aus der Raumkrümmung, wenn ich nicht irre, Newton berücksichtigt nur die Zeitkrümmung.
Die Raumkrümmung wirkt sich gemäß der Geschwindigkeit aus, zum Zentrum hin daher immer stärker.
Aber ich denke seit Zwicky über Rubin bis heute wird es mit DM begründet - unabhängig von der anderen Theorie
Nein, nicht unabhängig, sondern MOND ist in jeder Hinsicht alternativ.
Mondlicht2 post=7314 userid=21008kannst du das sicher sagen, dass die Außenbereiche definitiv zu schnell rotieren?
Genau dies "wissen" wir seit Zwicky und erklären es mit DM.
 
Okay. Verstanden.
Mond ist alternativ - okay - habe ich falsch ausgedrückt - aber bis jetzt hast du persönlich diese Alternative als Unsinn abgetan - hat sich das durch die letzten DESI Releases geändert?
upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/t...matter.ogv.360p.webm



>>> das heißt also sicher, ja, zu schnell, was aber nicht heißt, alle Orbits rotieren (innen und außen) gleich schnell - das habe ich mir falsch gemerkt.
Danke, mein Lieber !

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