temporal double slit

Meine Erklärung:
Das Licht bewegt sich in diesem Experiment (7 ab Min 25) nicht langsamer oder schneller als c°, sondern die Interferenzlänge ist größer als 0.

Rainer Raisch schrieb:

Meine Erklärung:
Das Licht bewegt sich in diesem Experiment (7 ab Min 25) nicht langsamer oder schneller als c°, sondern die Interferenzlänge ist größer als 0.

Interferenzlänge? Wie meinst du das?
Das Experiment verstehe ich nicht wirklich. Es soll Interferenz im Spektrum des Laserlichts geben, sowas wie Spektrallinien? Ist Laserlicht nicht monochrom, hat also nur eine bestimmte Frequenz? Es wird ja ein breites Spektrum von blau zu rot gezeigt, mit intensiveren und weniger intensiven Bereichen, was wohl die Interferenzstreifen sein sollen.

Steinzeit-Astronom schrieb:

Interferenzlänge? Wie meinst du das?
 

Die Interferenzlänge besagt, dass das Licht nicht gleichzeitig ankommen muss, um dennoch zu interferieren.
Das ist auch leicht zu verstehen, weil das Licht ja die Elektronen des Detektors zum Schwingen anregt, und diese schwingen nunmal eine zeitlang (Kohärenzzeit oder Bandbreite), während der eine Interferenz noch möglich ist, und bevor der Detektor anschlägt.

Steinzeit-Astronom schrieb:

Ist Laserlicht nicht monochrom

 

Im fraglichen Experiment ist es ja monochrom. Es werden allerdings 2 Photonen miteinander zur Interferenz gebracht.
Die (scheinbare) Frequenzverschiebung ergibt sich hingegen aus dem unterschiedlichen Lichtweg durch die Zeit.

Etwas schwieriger zu verstehen ist der Lichtweg durch die Zeit, also eigentlich eine verzögerte oder gar beschleunigte Passage des Schlitzes oder des Restweges.
Beim Pfadintegral wird allerdings ohnehin jeder mögliche Weg berücksichtigt und nicht nur der gerade Weg des Eikonals.

Wie gesagt benötige ich dafür keine veränderte Lichtgeschwindigkeit, um dennoch Interferenz zu begründen.

Steinzeit-Astronom schrieb:

was wohl die Interferenzstreifen sein sollen

 

Diese hierbei erzeugte Interferenz wird bei 27:30 Min erklärt, die Frequenz am Detektor variiert hierbei im zeitlichen Fenster.
Man muss dies wohl so verstehen, dass die detektierten Photonen je nach Zeitpunkt der Detektion diese veränderte Frequenz aufweisen.

Rainer Raisch schrieb:

Meine Erklärung:
Das Licht bewegt sich in diesem Experiment (7 ab Min 25) nicht langsamer oder schneller als c°, sondern die Interferenzlänge ist größer als 0.

Dieses Video ist ein schönes Beispiel dafür wohin die Physik abgetrieben ist.

Was kostet so eine Produktion überhaupt und wer bezahlt das?

 Kurt

 

Kurt schrieb:

Was kostet so eine Produktion

Zeit, Strom und Sachverstand.
 

Kurt schrieb:

und wer bezahlt das?

Youtube. Für 10 Klicks ohne Adblocker kriegt man je nachdem wie berühmt oder berüchtigt man ist zwischen 30 Cent und 3 Euro. Das Video hat mehr als 3 Millionen Klicks, aber bei dem Zielpublikum hat sicherlich die Hälfte einen Adblocker. Außerdem hat er noch ein Patreon wo er von ca. 2000 Leuten monatlich je 3 bis 15 Euro kassiert, den Rest kannst du dir hoffentlich eh selbst ausrechnen.

Kurt schrieb:

Dieses Video ist ein schönes Beispiel dafür wohin die Physik abgetrieben ist.
Was kostet so eine Produktion überhaupt und wer bezahlt das?
 

Die Antwort auf Deine Frage gibt Dir der Gründer und Betreiber des Kanals selbst in einem kleinen Werbevideo, siehe Link.
Der Kanal hat 2.000.000 Abonnennten und 400.000.000 Klicks. Die Geldquellen hat Yukterez bereits aufgezählt.

"Die Physik" kann ja nichts dafür, wenn Menschen Geld mit den Themen der Physik machen. Hauptsache, die bleiben dabei möglichst dicht an den akzeptierten Erkenntnissen - oder kennzeichnen ihr Produkt als Science Fiction.  

Vor Allem haben mich die 95% nichtssagenden Video-Sequenzen gestört die dauernd auf mich eingeprasselt sind. Da ist mir dann der Josef mit seiner Wandtafel viel^2 lieber!

...nur so eine Idee (um die Reichweite zu erhöhen), vielleicht sollte man einmal darüber nachdenken, die Vorträge von Josef Gaßner simultan auch ins Englische übersetzen zu lassen (sollte doch heute mit Hilfe der KI möglich sein), insbesondere seine Vortragsreihe: "Die großen Theorien von Aristoteles zur Stringtheorie | Josef Gaßner - Urknall, Weltall und das Leben."

relham schrieb:

Vor Allem haben mich die 95% nichtssagenden Video-Sequenzen gestört die dauernd auf mich eingeprasselt sind. Da ist mir dann der Josef mit seiner Wandtafel viel^2 lieber!

Das auf jeden Fall, man wird ja direkt von der Hektik die da verbreitet wird, erschlagen.
Dem geneigten "zu Erschlagenden" wird einfach was vorgesetzt und er hat das, ohne das überhaupt der Versuch gemacht wird es zu hinterfagen, zu schlucken.
Kein Wunder wenn da sich eine Richtung entwikelt (hat) die aus den vergangenen Fehlern und Falschvorstellungen nicht mehr rausfindet.
Der Eindruck das es nur um Klicks wegen "Aha-Effekte" geht ist nicht von der Hand zu weisen.
Wüschenswert wäre wohl eine Auseinandersetzung mit der bisherigen Physik mit einer kompletten Hinterfagung der Säulen auf denen sie aufgebaut ist.
Das sollte schon viel früher als bei Salvatore beginnen, dessen "Feststellung" ist nämlich falsch.
Heisst: das darauf aufgebaute Gerüßt steht auf Pfeilern die nicht tragen.

 Kurt


 

Hier das Original
journals.aps.org/prl/abstract/10.1103/PhysRevLett.95.040401
arxiv.org/pdf/quant-ph/0503165

Kurt schrieb:

Der Eindruck das es nur um Klicks wegen "Aha-Effekte" geht ist nicht von der Hand zu weisen.
Wüschenswert wäre wohl eine Auseinandersetzung mit der bisherigen Physik mit einer kompletten Hinterfagung der Säulen auf denen sie aufgebaut ist.
 

Wenn Du der Meinung bist, es sei an der Zeit, die bisherige Physik vom Kopf auf die Füße zu stellen, dann nimm das doch in die Hand. Gründe einen Kanal so wie Josef Gaßner, Astrum oder die vielen anderen, die auf diesem Feld unterwegs sind. Niemand hindert Dich daran, wir leben in einer freien Gesellschaft, in der das  noch möglich ist.

Du hast keine Chance, nutze sie.        

Kurt schrieb: ohne das überhaupt der Versuch gemacht wird es zu hinterfagen

Klar doch, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Pass' nur auf, sonst ergeht es dir noch wie dem verschollenen Lufthansa-Piloten (Kristoff Resse – Aua!), der sich weigerte Chemtrails zu versprühen. 

Rainer Raisch schrieb:

Hier das Original
journals.aps.org/prl/abstract/10.1103/PhysRevLett.95.040401
arxiv.org/pdf/quant-ph/0503165

Ah, jetzt wird es verständlicher:

1. Die Wellenlänge des intensiven Laserlichts (760 nm) ist zwar konstant, und damit die auch seine Energie, aber sie ist mit 10¹⁴ W/cm² viel höher als nötig um Argon-Atome zu ionisieren.

2. Die kinetische Energie einzelner, vom Argon emittierter Elektronen (Photoelektrischer Effekt) wird festgestellt und gibt Aufschluss über die jeweils vom Atom absorbierte Lichtenergie.

3. Das gemessene Energiespektrum zeigt ein Interferenzmuster, was eine Interferenz in der Frequenz der absorbierten Strahlung bedeutet.

4. Das Streifenmuster (Anzahl, Breite) steht in Zusammenhang mit dem zeitlichen Doppelspalt. Wie genau, ist mir bis jetzt aber noch unklar.

Schau mer mal weiter... sehr interessant jedenfalls.

Die Autoren selber sind schon mal überzeugt, im Paper heißt es:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir eine faszinierende Umsetzung des Doppelspalts im Zeitbereich realisiert haben. Die Beobachtung der Interferenz und ihrer Abwesenheit zur gleichen Zeit für dasselbe Elektron ist eine schöne Demonstration der Prinzipien der Quantenmechanik.

Rainer schrieb: Hier das Original
journals.aps.org/prl/abstract/10.1103/PhysRevLett.95.040401
arxiv.org/pdf/quant-ph/0503165

Das ist allerdings ein älteres von 2005.

Das Paper, auf das sich das Video vom Eingangspost bezieht ist dieses:  (PDF) Double-slit time diffraction at optical frequencies . Darin ist aber nicht von verschiedenen Lichtgeschwindigkeiten die Rede oder gar davon, dass Licht in der Zeit rückwärts läuft. Diese Schlussfolgerung stammt wohl vom Autor des Videos.