Ich würde aber der Verteilung ein Potential zuordnen, das bei statistischer Unordnung am niedrigsten ist. Es kostet Arbeit, das Potential anzuheben, also die gewünschte Ordnung herzustellen.
Es gibt reversible Prozesse, die somit nicht die Entropie erhöhen.
Es ist allerdings eine
Definitionsfrage, ob eine vorgegebene Situation einer zufälligen Verteilung reversibel ist oder nicht.
Egal welche Konfiguration ich auswähle, ist es extrem unwahrscheinlich, dass sich dieselbe Konfiguration erneut zufällig bildet. Ordne ich die Konfiguration jedoch einer großen Klasse von "ähnlichen" Konfigurationen zu, die ich als "gleichwertig" behandle, dann wächst die Wahrscheinlichkeit einer spontan zufälligen Anordnung. Alle Anordnungen einer Konfigurationsklasse haben dann die gleiche Entropie, obwohl jede einzelne Konfiguration eine sehr geringe Entropie hätte.
Fordere ich zB, dass in einem Zimmer überall exakt der gleiche Druck herrscht, dann ist die Entropie dafür wesentlich geringer, als wenn es auch ungefähr ausreichen soll. Je nach Betrachtungsweise ist also die Entropie einer speziellen Konfiguration unterschiedlich.
Das ist das Gleiche wie die Anordnung der Karten in einem Pack. Jede Anordnung hat die gleiche Entropie, erst durch Klassenbildung einer willkürlichen "Ordnung" ergeben sich Klassen höherer Entropie als anderer Klassen.
Hierbei spielt nun die (Un)-Unterscheidbarkeit der Teilchen eine Rolle, denn viele gleiche Teilchen bilden per se große Klassen, weil sie austauschbar sind. Allerdings ändert das nichts an den obigen Betrachtungen der willkürlichen Klassenbildung von unterscheidbaren Konfigurationen.
Nun kommen allerdings die Zwangsbedingungen zum Tragen, dass zB das Verhalten eines Gas-Gemischs durch Schwerkraft und durch thermische (Brownsche) Bewegungen bestimmt wird. Bei sehr schweren Teilchen werden sich diese der Schwerkraft entsprechend entmischen und am Zimmerboden ansammeln, bei hoher thermischer Energie werden sie sich recht gleichmäßig im Raum verteilen. Dies ist dann jeweils der Zustand größter Entropie. Das hat nichts mit zufälliger Verteilung zu tun sondern nur mit zufälligen Stößen zwischen den Teilchen.
Einerseits kommt es auf die Größe des willkürlich betrachteten Volumens V an, andererseits spielt schon auch der vorgegebene Druck also die vorhandene Energiedichte p=Q/V eine Rolle
S = p·V/T = Q/T = kB·ln.(Ω)
Es fällt (mir) auf, dass Ω allein (!!!) auf die willkürliche Größe des betrachteten Makrozustandes abstellt. Hier werden also alle ungeordneten und geordneten Zustände gleich behandelt. Und durch die zusätzliche willkürliche Entscheidung, welche Klasse von "geordneten" Zuständen (zB die exakte Ziffernfolge der Nachkommastellen von π) man betrachtet, ergibt sich eine weitere willkürliche Modifikation von Ω, (in diesem Beispiel Ω=1 und somit ln.Ω=0, falls die Bedingung erfüllt wird).