Also irgendjemand redet Mal wieder Bockmist und ich bin es dieses Mal nicht, ich gebe nur wieder, was im Artikel steht
Den Artikel hatte ich übersehen, das lag wohl an Deinen einleitenden Worten "
Kann es sein, dass sich manche Leute da einfach Hasen aus dem Hut zaubern"
Aber im Artikel steht zumindest Bockmist:
Dark Big Bang 1 Monat nach dem Urknall?
Den Forscher:innen zufolge gebe es in der für die Strukturbildung relevanten Zeiten des Urknalls keine Beweise für das Vorhandensein Dunkler Materie. Winkler zufolge könne die Bildung Dunkler Materie noch einen Monat später stattgefunden haben – „nach kosmologischen Maßstäben fast eine Ewigkeit“.
Die Strukturbildung ist erstmals in der Hintergrundstrahlung sichtbar, also 373000 Jahre nach dem Urknall.
Natürlich muss die DM bereits vorher Strukturen gebildet haben.
Wenn DM ähnlich wie Neutrinos und nur schwerer ist, dann muss sie früher als Neutrinos ausgefroren sein, und für Neutrinos ist dies bei ca τ = 1 s passiert. Man nimmt zwar an, dass Neutrinos selbst heute noch relativistisch seien, doch selbst mit einer minimalen anzunehmenden Masse (m > 0,01 eV) stimmt dies nicht. Sofern DM eine höhere Masse ausweist, tritt der fragliche Zeitpunt (γ < 2) entsprechend früher ein. Ob dies lange vor oder erst einen Monat nach dem Urknall der Fall ist, kann man natürlich nicht berechnen und auch nicht beobachten. Mit einem "zweiten" Big Bang hätte dies natürlich gar nichts zu tun, sondern die DM müsste selbstverstädnlich lange vorher existieren, um ausfrieren und entsprechend abkühlen zu können. Dabei sollte auch das Higgsfeld eine Rolle spielen, denn dieses tritt erst bei τ > 2,9e-11 s seinen Dienst an, und vorher kann nichts abkühlen (beginnen abzukühlen).
Das Original habe ich bisher nur überflogen
arxiv.org/abs/2302.11579
Achso, hier lassen sie die Katze aus dem Sack:
The origins of matter and
radiation lie in the Hot Big Bang which terminates inflation and releases the vacuum energy into a
hot plasma of particles.
Thermalisierung als "Big Bang" ... naja wem es lieber ist ... mit einem Bang hat das gar nichts zu tun..
Für mich ist das Etikettenschwindel, und Tantchen ist schon darauf hereingefallen, was aber nicht verwundert, weil Tantchen belehrungsresistent ist: "
und ich bin es dieses Mal nicht"
Dass die Thermalisierung der DM erst einen Monat nach der normalen Thermalisieung stattfand, ist hingegen weit hergeholt.
Da am LHC längst die Higgsära (τ < 2,9e-11 s ) erreicht wurde, sind Spekulationen über Teilchen und Vakuum einen Monat nach dem BB ziemlich abwegig, wennauch für DM nicht unmöglich.
Da die Dichteschwankungen zur Zeit der Rekombination auf dem Tisch liegen, ändert die Modellierung der Entstehung der DM sowieso nichts an der Strukturbildung.
Ich bin ja gespannt, ob mir Frau Hossenfelder bei der Einschätzung im Ergebnis wieder zustimmt.
Für den Rest der sicher hochinteressanten Arbeit bräuchte ich alledings deutlich länger. Man könnte sicherlich aus der Fluktuation zur Zeit der Rekombination auf die Dichteverteilung und Masse der DM rückschließen und daraus auf die Zeit des Abkühlens etc.
tatsächlich ist mir die DM ziemlich egal, mich interessiert weitaus mehr, was mit den Galaxien unter dem J.Webb Telescope ist, die es so eigentlich gar nicht geben dürfte,
Das hängt nicht nur zusammen, sondern ist auch gleichermaßen spannend, finde ich. Diese Galaxien sind natürlich Beobachtungen, die Erklärung liegt womöglich auch in der DM. Darüber hört man leider recht wenig, außer Simulationen mit nicht näher erörterten Parametern. Die Simulationen wurden bisher auf die bisherigen Annahmen gefittet, mit neuen Annahmen können auch neue Simulationen gefittet werden ....