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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 13 Jul 2023 16:38 #122443

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Die Enthüllung des Kosmos: Ein verblüffender neuer Blick mit dem James-Webb-Weltraumteleskop

An Weihnachten 2021 brach das James-Webb-Weltraumteleskop zu seiner spektakulären Reise auf und soll wie jetzt berichtet wird eine Lebenserwartung von über 20 Jahren haben, so dass auch zukünftige Generationen an diesem technischen Fortschritt teilhaben und sich erfreuen können. Prof. Brian Greene fasst die Ereignisse vom Start des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST) bis heute zusammen und diskutiert mit anderen führenden Astronomen und Astrophysikern die neuesten Erkenntnisse, die sich aus den bemerkenswerten neuen Bildern des James-Webb-Weltraumteleskops ergeben. Wieder einmal ein exzellentes World Science Festival Video und ein guter Überblick von vielen Themen, die auf den Seiten 1-14 in diesem Diskussionsfaden bereits vorgestellt wurden.
“…and isn't faith believing all power can't be seen”
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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 22 Jul 2023 15:51 #122704

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Hallo
da es im Moment relativ ruhig, neues JWST betreffend, bringe ich zwichendurch mal eine Idee ein, die die JWST Technologie um einiges übertreffen könnte.
Multifokallinsen

Ein neues Teleskopdesign mit dünnen Linsen könnte James Webb bei weitem übertreffen – ade Spiegel, hallo diffraktive Linsen

Eine neue Art von Teleskop
Im Jahr 2016 lud der Luft- und Raumfahrtgigant Northrop Grumman mich und 14 weitere Professoren und NASA-Wissenschaftler – allesamt Experten für Exoplaneten und die Suche nach außerirdischem Leben – nach Los Angeles ein, um eine Frage zu beantworten: Wie werden Exoplaneten-Weltraumteleskope in 50 Jahren aussehen ?

In unseren Diskussionen wurde uns klar, dass ein großer Engpass, der den Bau leistungsfähigerer Teleskope verhindert, die Herausforderung ist, größere Spiegel herzustellen und sie in die Umlaufbahn zu bringen. Um diesen Engpass zu umgehen, kamen einige von uns auf die Idee, eine alte Technologie namens Beugungslinsen erneut zu nutzen.

Herkömmliche Linsen nutzen die Brechung, um Licht zu bündeln. Unter Brechung versteht man die Richtungsänderung des Lichts beim Übergang von einem Medium in ein anderes. Sie ist der Grund dafür, dass sich Licht krümmt, wenn es ins Wasser eintritt. Im Gegensatz dazu liegt die Beugung vor, wenn Licht um Ecken und Hindernisse herum gebogen wird. Ein geschickt angeordnetes Muster aus Stufen und Winkeln auf einer Glasoberfläche kann eine diffraktive Linse bilden.


Dünne, einfache Beugungslinsen sind für ihre unscharfen Bilder berüchtigt und wurden daher nie in astronomischen Observatorien verwendet. Aber wenn man ihre Klarheit verbessern könnte, würde die Verwendung von Beugungslinsen anstelle von Spiegeln oder Brechungslinsen dazu führen, dass ein Weltraumteleskop viel billiger, leichter und größer wird.

Leistung eines Beugungs-Weltraumteleskops
Dieses neue Linsendesign ermöglicht es, den Bau eines Weltraumteleskops neu zu überdenken. Im Jahr 2019 veröffentlichte unser Team ein Konzept namens Nautilus Space Observatory . iopscience.iop.org/article/10.3847/1538-3881/ab2631

Unser Team hält es für möglich, mithilfe der neuen Technologie eine Linse mit einem Durchmesser von 29,5 Fuß (8,5 Meter) zu bauen, die nur etwa 0,2 Zoll (0,5 cm) dick wäre. Die Linse und die Stützstruktur unseres neuen Teleskops könnten etwa 1.100 Pfund (500 Kilogramm) wiegen. Dies ist mehr als dreimal leichter als ein Spiegel im Webb-Stil ähnlicher Größe und wäre größer als Webbs Spiegel mit einem Durchmesser von 21 Fuß (6,5 Meter).

Die Linsen haben noch weitere Vorteile. Erstens sind sie viel einfacher und schneller herzustellen als Spiegel und können in großen Mengen hergestellt werden. Zweitens funktionieren linsenbasierte Teleskope auch dann gut, wenn sie nicht perfekt ausgerichtet sind. Dadurch lassen sich diese Teleskope einfacher zusammenbauen und im Weltraum fliegen als spiegelbasierte Teleskope, die eine äußerst präzise Ausrichtung erfordern.

Mehr dort:
phys.org/news/2023-07-thin-lensed-telesc...mes-webbgoodbye.html

HG Z.
"Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert".
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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 22 Jul 2023 23:24 #122728

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Zitat: "eine alte Technologie namens Beugungslinsen"

Die Fresnel-Linse ist seit Georges-Louis Leclerc de Buffon im Jahre 1748 bekannt und wird seit dem 19. Jahrhundert für einfache Zwecke zB Leuchtturm oder Taschenlampe eingesetzt.

Zitat: "Aber wenn man ihre Klarheit verbessern könnte"

wiki:
Die Linse behält ihre Brennweite bei, aber die Abbildungsqualität wird durch die Stufenstruktur verschlechtert.

Es ist ja klar, dass jeder Ring eine Verschiebung der Abbildung verursacht, die nicht übereinstimmen.

Wie dies nun verbessert werden soll, habe ich zwar nicht verstanden.

Aber auch die Massenersparnis ist mir nicht klar, denn der Spiegel kann ja noch hauchdünner sein als die Optik, er muss nur auf einem Träger befestigt (aufgedampft) sein, und der muss ja nicht schwerer sein als die Linse.
Vorsicht, ich schreibe vereinfacht ohne Wurzelzeichen ³x=³√x , wenig Klammern 1/4r²π=1/(4r²π) , statt Vektorpfeil v¹=v⃗ Funktionen bzw Argumente kennzeichne ich mit einem Punkt f.(x)=f(x)

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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 23 Jul 2023 02:05 #122736

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Hallo Z.!
"Juten Morjen"

Interessante “Füllung” des JWST-Sommerlochs…

Der letzte Satz klingt zwar nicht so hype und bescheidenen als der Titel aber so wird das heute gemacht:

With that, we will be ready to propose a revolutionary new space telescope to NASA and, hopefully, be on the way to exploring hundreds of worlds for signatures of life.


Geringeres Gewicht bei gleichen oder niedrigeren Kosten und Zeit für die Herstellung*, incl. bester Bildqualität (near-perfect quality image,) derzeit mit dem Prototyp garantiert, sollte die NASA in Euphorie versetzen, denn Geld ist knapp!

In August 2018, our team produced the first prototype, a 2-inch (5-centimeter) diameter lens. Over the next five years, we further improved the image quality and increased the size. We are now completing a 10-inch (24-cm) diameter lens that will be more than 10 times lighter than a conventional refractive lens would be.


Das Modell muss sich natürlich im Weltall-maßstab mit den gleichen Qualitäten präsentieren: toi toi toi!

By combining data from all the units, Nautilus’ light-collecting power would equal a telescope nearly 10 times larger than Webb. With this powerful telescope, astronomers could search hundreds of exoplanets for atmospheric gases that may indicate extraterrestrial life.
Although the Nautilus Space Observatory is still a long way from launch, our team has made a lot of progress. We have shown that all aspects of the technology work in small-scale prototypes and are now focusing on building a 3.3-foot (1-meter) diameter lens. Our next steps are to send a small version of the telescope to the edge of space on a high-altitude balloon.


Live long in prosper, Z. static.wikia.nocookie.net/memoryalpha/im...33642&path-prefix=de
Kenne ich auch und die Serie hat soviel Charme, Theater-artige Requisite, Humanität und durchdachte Konzepte, nicht nur Krieg - und Spock natürlich, unsterblich!

*JWST 8 Mrd. / 20 Jahre

PS: davon hast du wohl auch nicht sooo viel gehalten, was ;)

www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2305762120
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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 28 Jul 2023 12:24 #123110

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In einer neuen Forschungsstudie wird behauptet, dass das Universum mit 26,7 Milliarden Jahren (und nicht 13,8 Milliarden Jahren) älter ist als wir denken, um die massereichen Galaxien zu erklären, die in großen Entfernungen in den Bildern des James-Webb-Weltraumteleskops gefunden wurden. Im folgenden Video wird diese neue Studie näher unter die Lupe genommen, z.B. welches Modell für diese Behauptung verwendet wurde. Dr. Becky die Moderatorin in diesem Video kommt zu der Schlussfolgerung, dass dies nicht überzeugend ist.

Hat JWST gezeigt, dass das Universum ZWEIMAL so alt ist, wie wir denken?!

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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 28 Jul 2023 12:54 #123112

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In einer neuen Forschungsstudie wird behauptet, dass das Universum mit 26,7 Milliarden Jahren (und nicht 13,8 Milliarden Jahren) älter ist als wir denken, um die massereichen Galaxien zu erklären, die in großen Entfernungen in den Bildern des James-Webb-Weltraumteleskops gefunden wurden. Im folgenden Video wird diese neue Studie näher unter die Lupe genommen, z.B. welches Modell für diese Behauptung verwendet wurde. Dr. Becky die Moderatorin in diesem Video kommt zu der Schlussfolgerung, dass dies nicht überzeugend ist.

Hat JWST gezeigt, dass das Universum ZWEIMAL so alt ist, wie wir denken?!



Hej, lieber UN!
Seit Planck Weltraumteleskop (und eigentlich schon vorher) wurden das Alter des Universums mit 13,7-13,8 Mrd. Jahre errechnet. Sicher mit denselben Formeln und Variablen jeweils.
100% sicher können wir es aber nicht (und nie) wissen aber an das doppelte Alter kann ich nicht glauben und spare mir das Video schon aus Zeitgründen. Die extrem frühen Galaxien, die Webb detektierte, was die Medien hypen und sie die Urknalltheorie bereits verabschieden ließ, kamen zustande, bevor das JWST richtig kalibriert war. Rainer kann da noch was zu sagen.
Es gibt inzwischen viele mich überzeugende Theorien, dies war die Erste:
Wise, nature.com

LG Mondlicht

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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 28 Jul 2023 13:37 #123115

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Hi Rainer,
ich habe hier eigentlich nicht vor, das oben von mir verlinkte Paper zu diskutieren!!
iopscience.iop.org/article/10.3847/1538-3881/ab2631

Es sollte nur dazu dienen zu zeigen, wo es nach JWST hingegehen könnte....
Autoren wie Apai schienen mir geeignet, hier keinen Blödsinn in die Welt zusetzen,
www.as.arizona.edu/people/faculty/daniel-apai
G Z.
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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 28 Jul 2023 13:47 #123117

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Neue faszinierende Aufnahmen...

Webb macht ein hochdetailliertes Infrarotbild von sich aktiv bildenden Sternen...

Das James-Webb-Weltraumteleskop der NASA hat ein eng verbundenes Paar sich aktiv bildender Sterne, bekannt als Herbig-Haro 46/47, im hochauflösenden Nahinfrarotlicht eingefangen. Suchen Sie nach ihnen in der Mitte der roten Beugungsspitzen, die als orange-weißer Fleck erscheinen. Herbig-Haro 46/47 ist ein wichtiges Untersuchungsobjekt, da es relativ jung ist – nur wenige tausend Jahre alt. Es dauert Millionen von Jahren, bis sich Sternsysteme vollständig bilden. Ziele wie dieses geben Forschern Aufschluss darüber, wie viel Masse Sterne im Laufe der Zeit ansammeln, und ermöglichen ihnen möglicherweise die Modellierung der Entstehung unserer eigenen Sonne, die ein Stern mit geringer Masse ist – und ihres Planetensystems.
Bildnachweis: NASA, ESA, CSA. Bildverarbeitung: Joseph DePasquale (STScI)



Junge Stars sind wild!

Das James Webb-Weltraumteleskop der NASA hat die „Possen“ eines Paars sich aktiv bildender junger Sterne, bekannt als Herbig-Haro 46/47, im hochauflösenden Nahinfrarotlicht eingefangen. Um sie zu finden, verfolgen Sie die leuchtend rosa und roten Beugungsspitzen, bis Sie die Mitte erreichen: Die Sterne befinden sich innerhalb des orange-weißen Flecks. Sie sind tief in einer Gas- und Staubscheibe vergraben, die ihr Wachstum fördert, während sie weiter an Masse zunehmen. Die Scheibe ist nicht sichtbar, aber ihr Schatten ist in den beiden dunklen, kegelförmigen Regionen rund um die Zentralsterne zu sehen.

Das auffälligste Detail sind die zweiseitigen Lappen, die sich von den sich aktiv bildenden Zentralsternen ausbreiten und in feurigem Orange dargestellt sind. Ein großer Teil dieser Materie wurde von diesen Sternen herausgeschleudert, als sie im Laufe der Jahrtausende wiederholt das Gas und den Staub, die sie unmittelbar umgeben, aufsaugen und ausstoßen.

Wenn Material aus neueren Auswürfen auf älteres Material trifft, verändert es die Form dieser Lappen. Diese Aktivität ähnelt einem großen Springbrunnen, der in schneller, aber zufälliger Folge an- und ausgeschaltet wird, was zu wogenden Mustern im darunter liegenden Becken führt. Einige Jets senden mehr Material aus, andere starten mit höherer Geschwindigkeit. Warum? Es hängt wahrscheinlich damit zusammen, wie viel Material zu einem bestimmten Zeitpunkt auf die Sterne fiel.

Die neueren Auswürfe der Sterne erscheinen in einem fadenförmigen Blau. Sie verlaufen knapp unterhalb der roten horizontalen Beugungsspitze bei 2 Uhr. Auf der rechten Seite bilden diese Auswürfe deutlichere Wellenmuster. Sie sind punktuell getrennt und enden in einem bemerkenswert ungleichmäßigen hellvioletten Kreis im dicksten orangefarbenen Bereich. Auf der linken Seite, in der Nähe der Zentralsterne, tauchen auch hellerblaue, lockige Linien auf, die jedoch manchmal von der leuchtend roten Beugungsspitze überschattet werden.

Alle diese Jets sind entscheidend für die Sternentstehung selbst. Auswürfe bestimmen, wie viel Masse die Sterne letztendlich ansammeln. (Die Gas- und Staubscheibe, die die Sterne speist, ist klein. Stellen Sie sich ein Band vor, das fest um die Sterne gebunden ist.)

Wenden Sie sich nun dem zweitwichtigsten Merkmal zu: der sprudelnden blauen Wolke. Dies ist eine Region mit dichtem Staub und Gas, die sowohl als Nebel als auch formal als Bok-Kugel bekannt ist. Wenn man ihn hauptsächlich im sichtbaren Licht betrachtet, erscheint er fast vollständig schwarz – nur ein paar Sterne im Hintergrund lugen durch. Auf Webbs gestochen scharfem Nahinfrarotbild können wir in und durch die hauchdünnen Schichten dieser Wolke blicken, was viel mehr von Herbig-Haro 46/47 in den Fokus rückt und gleichzeitig eine tiefe Reihe von Sternen und Galaxien enthüllt, die weit dahinter liegen . Die Ränder des Nebels erscheinen in einem sanften orangefarbenen Umriss, wie ein nach hinten gerichtetes L entlang der rechten und unteren Seite.

Dieser Nebel ist bedeutsam – seine Anwesenheit beeinflusst die Formen der von den Zentralsternen ausgestoßenen Jets. Wenn ausgestoßenes Material in den Nebel unten links eindringt, besteht für die Jets mehr Gelegenheit, mit Molekülen im Nebel zu interagieren, wodurch beide aufleuchten.

Um die Asymmetrie der beiden Lappen zu vergleichen, müssen noch zwei weitere Bereiche betrachtet werden. Wenn Sie nach rechts oben blicken, erkennen Sie einen klecksigen, fast schwammförmigen Auswurf, der vom größeren Lappen getrennt zu sein scheint. Nur ein paar Fäden halbtransparenter Materialfetzen zeigen zum größeren Lappen. Auch nahezu durchsichtige, tentakelartige Formen scheinen dahinter zu schweben, wie Luftschlangen im kosmischen Wind. Schauen Sie dagegen unten links über den kräftigen Lappen hinaus und entdecken Sie einen Bogen. Beide bestehen aus Material, das am weitesten vorgeschoben wurde und möglicherweise durch frühere Auswürfe entstanden ist. Die Bögen scheinen in unterschiedliche Richtungen zu weisen und könnten von unterschiedlichen Ausflüssen stammen.

Schauen Sie sich dieses Bild noch einmal genau an. Obwohl es den Anschein hat, als hätte Webb Herbig-Haro 46/47 von der Kante abgerissen, ist eine Seite etwas näher an der Erde angewinkelt. Entgegen der Intuition ist es die kleinere rechte Hälfte. Obwohl die linke Seite größer und heller ist, zeigt sie von uns weg.

Im Laufe von Millionen von Jahren werden sich die Sterne in Herbig-Haro 46/47 vollständig bilden – und die Szene von diesen fantastischen, vielfarbigen Auswürfen befreien, so dass die Doppelsterne vor einem galaxiengefüllten Hintergrund im Mittelpunkt stehen.


Mehr dort...
www.nasa.gov/feature/goddard/2023/webb-s...tively-forming-stars

Allen Grüße
Z.
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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 28 Jul 2023 15:03 #123120

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ich habe hier eigentlich nicht vor, das oben von mir verlinkte Paper zu diskutieren!!

Das ist schade, denn das ist der Sinn des Forums und vor allem der Argumente, die mir dazu einfielen.

Autoren wie Apai schienen mir geeignet, hier keinen Blödsinn in die Welt zusetzen,

Das klingt nach Glauben und ist bei sachlichen Argumenten kein gutes Gegenargument. Augen zu und durch, friss, Vogel, oder stirb?
Die Fresnel Linsel selbst ist uralt. Was nun neu sein soll, habe ich noch nicht verstanden.

Over the following two years, our team invented a new type of diffractive lens that required new manufacturing technologies to etch a complex pattern of tiny grooves onto a piece of clear glass or plastic.

Und ebenso hängt diese Behauptung in der Luft

they are much easier and quicker to fabricate than mirrors

Die Beantwortung hätte mich interessiert. Aber wenn niemand eine Idee hat, dann können wir nur abwarten, ob man je wieder davon hören wird.
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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 28 Jul 2023 15:35 #123123

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ich habe hier eigentlich nicht vor, das oben von mir verlinkte Paper zu diskutieren!!

Das ist schade, denn das ist der Sinn des Forums und vor allem der Argumente, die mir dazu einfielen.

Autoren wie Apai schienen mir geeignet, hier keinen Blödsinn in die Welt zusetzen,

Das klingt nach Glauben und ist bei sachlichen Argumenten kein gutes Gegenargument. Augen zu und durch, friss, Vogel, oder stirb?
Die Fresnel Linsel selbst ist uralt. Was nun neu sein soll, habe ich noch nicht verstanden.

Over the following two years, our team invented a new type of diffractive lens that required new manufacturing technologies to etch a complex pattern of tiny grooves onto a piece of clear glass or plastic.

Und ebenso hängt diese Behauptung in der Luft

they are much easier and quicker to fabricate than mirrors

Die Beantwortung hätte mich interessiert. Aber wenn niemand eine Idee hat, dann können wir nur abwarten, ob man je wieder davon hören wird.


Darauf läuft es sowieso hinaus. Aber falls das kleine - und von den Herstellern hochgejubelte- Modell auch im Weltraummaßstab all das hält was es verspricht, was ich mir nicht vorstellen kann, wird die Nasa sich "freuen"...
umwelt-wissenschaft.de/forum/neues-aus-d...ews?start=390#122736

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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 04 Aug 2023 14:41 #123458

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Webb beleuchtet Gravitationsbögen im Galaxienhaufen „El Gordo“.


Webbs Infrarotbild des Galaxienhaufens El Gordo („der Dicke“) zeigt Hunderte von Galaxien, von denen einige noch nie zuvor in dieser Detailgenauigkeit gesehen wurden. El Gordo fungiert als Gravitationslinse und verzerrt und verstärkt das Licht entfernter Hintergrundgalaxien. Bild: NASA, ESA, CSA. Wissenschaft: Jose Diego (Instituto de Física de Cantabria), Brenda Frye (Universität von Arizona), Patrick Kamieneski (Arizona State University), Tim Carleton (Arizona State University) und Rogier Windhorst (Arizona State University). Bildverarbeitung: Alyssa Pagan (STScI), Jake Summers (Arizona State University), Jordan D'Silva (University of Western Australia), Anton Koekemoer (STScI), Aaron Robotham (University of Western Australia) und Rogier Windhorst (Arizona State University)

Ein neues Bild des als „El Gordo“ bekannten Galaxienhaufens enthüllt entfernte und staubige Objekte, die noch nie zuvor gesehen wurden, und liefert eine Fülle neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Das vom James Webb-Weltraumteleskop der NASA aufgenommene Infrarotbild zeigt eine Vielzahl ungewöhnlicher, verzerrter Hintergrundgalaxien, die in früheren Bildern des Hubble-Weltraumteleskops nur angedeutet wurden .

El Gordo ist ein Cluster aus Hunderten von Galaxien, die existierten, als das Universum 6,2 Milliarden Jahre alt war, was es zu einem „kosmischen Teenager“ macht. Es ist der massereichste Sternhaufen, der zu dieser Zeit existierte. („El Gordo“ ist Spanisch für „Der Dicke“.)

Das Team hatte El Gordo ins Visier genommen, weil es durch ein Phänomen, das als Gravitationslinseneffekt bekannt ist, als natürliches, kosmisches Vergrößerungsglas fungiert . Seine starke Schwerkraft beugt und verzerrt das Licht dahinter liegender Objekte, ähnlich wie eine Brillenlinse.

„Die Linsen von El Gordo steigern die Helligkeit und vergrößern die Größe entfernter Galaxien. Dieser Linseneffekt bietet ein einzigartiges Fenster in das ferne Universum“, sagte Brenda Frye von der University of Arizona. Frye ist Co-Leiter des PEARLS-Clusters-Zweigs des PEARLS-Teams (Prime Extragalactic Areas for Reionization and Lensing Science) und Hauptautor eines von vier Artikeln, in denen die El Gordo-Beobachtungen analysiert werden.


Zu den beiden auffälligsten Merkmalen im Bild gehören die „Thin One“, hervorgehoben in Feld A, und der Fishhook, ein roter Swoosh, hervorgehoben in Feld B. Bei beiden handelt es sich um Linsen-Hintergrundgalaxien. Die Einschübe rechts zeigen vergrößerte Ansichten beider Objekte

Andere Objekte im Webb-Bild sind zwar weniger prominent, aber wissenschaftlich gleichermaßen interessant. Beispielsweise identifizierten Frye und ihr Team (zu dem neun Schüler von der Oberschule bis zum Doktoranden gehören) fünf Galaxien mit Mehrfachlinsen, bei denen es sich offenbar um einen kleinen Galaxienhaufen handelt, der sich vor etwa 12,1 Milliarden Jahren gebildet hat. Es gibt ein weiteres Dutzend Kandidatengalaxien, die ebenfalls Teil dieses entfernten Galaxienhaufens sein könnten.

„Während zusätzliche Daten erforderlich sind, um zu bestätigen, dass es 17 Mitglieder dieses Clusters gibt, könnten wir Zeuge eines neuen Galaxienhaufens werden, der sich direkt vor unseren Augen bildet, etwas mehr als eine Milliarde Jahre nach dem Urknall“, sagte Frye.

In einer Abschlussarbeit werden sehr schwache, fleckenartige Galaxien untersucht, die als ultradiffuse Galaxien bekannt sind. Wie der Name schon sagt, sind die Sterne dieser Objekte, die über den gesamten El-Gordo-Cluster verstreut sind, weit über den Weltraum verteilt. Das Team identifizierte einige der am weitesten entfernten ultradiffusen Galaxien, die jemals beobachtet wurden und deren Licht 7,2 Milliarden Jahre zurücklegte, um uns zu erreichen.

„Wir haben untersucht, ob sich die Eigenschaften dieser Galaxien von denen der ultradiffusen Galaxien unterscheiden, die wir im lokalen Universum sehen, und wir sehen tatsächlich einige Unterschiede. Insbesondere sind sie blauer, jünger, ausgedehnter und gleichmäßiger im Cluster verteilt. „Das deutet darauf hin, dass das Leben in der Clusterumgebung in den letzten 6 Milliarden Jahren einen erheblichen Einfluss auf diese Galaxien hatte“, erklärte Timothy Carleton von der Arizona State University, Hauptautor des vierten Artikels .

„Der Gravitationslinseneffekt wurde vor mehr als 100 Jahren von Albert Einstein vorhergesagt*. Im El Gordo-Cluster sehen wir die Kraft der Gravitationslinse in Aktion“, schloss Rogier Windhorst von der Arizona State University, Hauptforscher des PEARLS-Programms. „Die PEARLS-Bilder von El Gordo sind überwältigend schön. Und sie haben uns gezeigt, wie Webb Einsteins Schatztruhe öffnen kann.“

Die Arbeit von Frye et al . wurde im Astrophysical Journal veröffentlicht. Der Artikel von Kamieneski et al . wurde zur Veröffentlichung im Astrophysical Journal angenommen. Der Artikel von Diego et al . wurde in Astronomy & Astrophysics veröffentlicht. Die Arbeit von Carleton et al. wurde zur Veröffentlichung im Astrophysical Journal angenommen .

Zusatz: * wie schon mal erwähnt, wurde Einstein wahrscheinlich durch den Brief eines Schweizer Brillenmachers auf mögliche G-Linseneffekte aufmerksam ...

Mehr wie immer dort:
www.nasa.gov/feature/goddard/2023/webb-s...gordo-galaxy-cluster

Allen Grüße
Z.
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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 14 Aug 2023 09:30 #123768

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Webb enthüllt die Farben von Earendel, den am weitesten entfernten Stern der bisher entdeckt wurde.


Dieses Bild des James-Webb-Weltraumteleskops der NASA eines massiven Galaxienhaufens namens WHL0137-08 enthält die am stärksten vergrößerte Galaxie, die in der ersten Milliarde Jahre des Universums bekannt war: den Sunrise Arc, und den in dieser Galaxie am weitesten entfernten Stern, der jemals entdeckt wurde. In diesem Bild erscheint der Sunrise Arc als roter Streifen direkt unter der Beugungsspitze an der 5-Uhr-Position.

Der Stern, den das Forschungsteam Earendel getauft hat, befindet sich in der Sunrise Arc-Galaxie und ist nur dank der kombinierten Kraft menschlicher Technologie und der Natur über einen Effekt namens Gravitationslinsen nachweisbar . Sowohl Hubble als auch Webb konnten Earendel aufgrund seiner glücklichen Ausrichtung hinter einer Falte in der Raumzeit entdecken, die vom massiven Galaxienhaufen WHL0137-08 erzeugt wurde. Der Galaxienhaufen zwischen uns und Earendel ist so massiv, dass er das Gefüge des Weltraums selbst verformt, was einen Vergrößerungseffekt erzeugt, der es Astronomen ermöglicht, wie durch ein Vergrößerungsglas durch den Galaxienhaufen zu blicken.

Während andere Merkmale in der Galaxie aufgrund des Gravitationslinseneffekts mehrfach auftauchen, erscheint Earendel selbst in Webbs hochauflösenden Infrarotbildern nur als einzelner Lichtpunkt. Auf dieser Grundlage stellen Astronomen fest, dass das Objekt mindestens um den Faktor 4.000 vergrößert und daher extrem klein ist – der am weitesten entfernte jemals entdeckte Stern, der 1 Milliarde Jahre nach dem Urknall beobachtet wurde. Der bisherige Rekordhalter für den am weitesten entfernten Stern wurde rund 4 Milliarden Jahre nach dem Urknall von Hubble entdeckt und beobachtet. Ein anderes Forschungsteam, das Webb nutzte, identifizierte kürzlich einen Stern mit Gravitationslinse, den sie Quyllur nannten, einen roten Riesenstern, der drei Milliarden Jahre nach dem Urknall beobachtet wurde.


Webbs NIRCam-Instrument (Near-Infrared Camera) zeigt, dass der Stern mit dem Spitznamen Earendel ein massereicher Stern vom Typ B ist, der mehr als doppelt so heiß und etwa eine Million Mal heller wie unsere Sonne ist.

Webbs NIRCam zeigt auch andere bemerkenswerte Details im Sunrise Arc, der am stärksten vergrößerten Galaxie, die jemals in der ersten Milliarde Jahre des Universums entdeckt wurde.

Zu den Merkmalen gehören sowohl junge Sternentstehungsregionen als auch ältere etablierte Sternhaufen mit einem Durchmesser von nur 10 Lichtjahren. Auf beiden Seiten der Falte maximaler Vergrößerung, die quer durch Earendel verläuft, werden diese Merkmale durch die Verzerrung der Gravitationslinse gespiegelt. Die Region, in der Sterne entstehen, erscheint länglich und ist schätzungsweise weniger als 5 Millionen Jahre alt. Kleinere Punkte auf beiden Seiten von Earendel sind zwei Bilder eines älteren, etablierteren Sternhaufens, der auf mindestens 10 Millionen Jahre geschätzt wird. Astronomen stellten fest, dass dieser Sternhaufen gravitativ gebunden ist und wahrscheinlich bis zum heutigen Tag bestehen bleibt.

Mehr dort
www.nasa.gov/feature/goddard/2023/webb-r...t-star-ever-detected

Zusatz:
WHL0137-LS, auch bekannt als Earendel (altenglisch für „Morgenstern“), im Sternbild Walfisch ist der am weitesten von der Erde entfernte bekannte Einzelstern.

Grüße Z.
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Moin...
wie es aussieht hat die NASA die NEWS WEB Adressen btr. JWST News geändert, daher werden viele der bisher hier eingestellten JWST Aufnahmen etc., leider nicht mehr dargestellt. Shit happens. ;) Nichts destotrotz, funktionieren die hierigen Links zur entsprechenden Newsseiten der Nasa weiterhin,

webb.nasa.gov/content/news/index.html
Aktuell:
Milchstraßen-Zwillinge schon im frühen Kosmos
Webb-Teleskop findet überraschenden Überschuss an frühen Scheibengalaxien

Frühe Dominanz: Schon rund eine Milliarde Jahre nach dem Urknall gab es überraschend viele Milchstraßen-ähnliche Scheibengalaxien im Kosmos – sie machten schon damals 40 bis 60 Prozent der sternenreichen Galaxien aus, wie nun Daten des James-Webb-Teleskops belegen. Dies widerspricht gängigen Modellen, nach denen damals zunächst elliptische und unregelmäßige Galaxien vorherrschten, bevor sich dann viel später auch reifere Spiralgalaxien bildeten. Bisherige Annahmen zur Galaxienentwicklung müssen nun revidiert werden, so die Astronomen.

Schon im Jahr 1926 stellte der Astronom Edwin Hubble einen ersten „Stammbaum“ der Galaxien zusammen. Demzufolge entwickelten sich die Spiralgalaxien und Balkenspiralen des heutigen Kosmos aus frühen Vorstufen, die noch unregelmäßig oder elliptisch geformt waren und die noch keine ausgeprägte Sternenscheibe besaßen. Erst einige Milliarden Jahre später entstanden dann aus diesen Vorstufen die ersten Galaxien mit strukturierter Sternenscheibe – die Linsen- und Spiralgalaxien oder die Balkenspiralen.

Bild der sogenanten "Hubble Sequenz"
Die Hubble-Sequenz ist ein morphologisches Ordnungsschema für Galaxien, das 1936 von Edwin Hubble entwickelt wurde und bis heute eingeschränkt verwendet wird.



„Gängiger Annahme nach waren solche Scheibengalaxien wegen der vielen heftigen Kollisionen im frühen Universum noch selten“, erklärt Erstautor Leonardo Ferreira von der University of Victoria in Kanada. Dazu schien zu passen, das auch das Hubble-Weltraumteleskop in seinen Deep-Field-Aufnahmen unter den entferntesten Galaxien vorwiegend unregelmäßige Exemplare zeigte. Erst rund sechs Milliarden Jahre nach dem Urknall – so legten diese Aufnahmen nahe – begannen dann sich dann auch Scheibengalaxien zu entwickeln.

Allerdings: Das Hubble-Teleskop verfügt nur über begrenzte Sensitivität im roten und infraroten Bereich, seine Optiken sind primär für sichtbares und ultraviolettes Licht ausgelegt. Dadurch kann das Teleskop das stark in den roten Bereich verschobene Licht sehr ferner Galaxien nicht detektieren. Das ist mit dem James-Web-Teleskop anders: „Die höhere Auflösung und der längerwelligere Aufnahmebereich ermöglichen es ihm, die Struktur ferner Galaxien besser zu erfassen“, erklären Ferreira und seine Kollegen.

Das überraschende Ergebnis: Selbst in dieser frühen Ära des Kosmos waren die Scheibengalaxien schon häufiger als jeder andere Galaxientyp. Die galaktische Volkszählung ergab, dass von den knapp 4.000 untersuchten Galaxien rund 42 Prozent schon voll ausgebildete Linsen- oder Spiralgalaxien ähnlich der heutigen Milchstraße waren. 14 Prozent waren einfache Sphäroide und 27 Prozent unregelmäßige Galaxien. Scheibengalaxien waren damit im frühen Kosmos fast zehnmal häufiger als bisher gedacht.


Diese Aufnahmen des James-Webb-Teleskops zeigen frühe Galaxien in verschiedenen Infrarot-Wellenlängen (Spalten). Bei den meisten von ihnen ist schon eine strukturierte Sternenscheibe zu erkennen.

Besonders ausgeprägt war diese Dominanz bei den größeren Galaxien mit großer Sternenzahl und mehr als einer Milliarde Sonnenmassen, wie die Astronomen berichten. Bei diesen Galaxien blieb die Überzahl der Scheiben- und Spiralform mit 40 bis 60 Prozent sogar bis in die früheste Ära nahezu gleich. Selbst eine Milliarde Jahre nach dem Urknall dominierte dieser Galaxientyp demnach schon. Bei den kleineren, sternenärmeren Galaxien waren die Linsen- und Spiralgalaxien zwar auch am häufigsten vertreten, ihr Anteil nahm aber in dieser Größenklasse nur allmählich zu.


Bisherige Vorstellungen widerlegt
Demnach existieren Milchstraßen-ähnliche Galaxien schon deutlich länger als es frühere Beobachtungen nahelegten. „Die Tatsache, dass das Webb-Teleskop so viele Scheibengalaxien im frühen Universum gefunden hat, legt nahe, dass sich die Strukturen der heutigen Galaxien zu einem deutlich früheren Zeitpunkt ausgebildet haben müssen als gedacht“, sagt Ferreira. Schon damals wurden offenbar die meisten Sterne als Teil einer Scheibengalaxie gebildet – ähnlich wie heute auch.

Nach Ansicht der Astronomen werfen diese Erkenntnisse ein neues Licht auf die zeitlichen Abläufe der Galaxienentwicklung. „Basierend auf unseren Ergebnisse müssen wir Astronomen unsere Vorstellungen zur Bildung der ersten Galaxien und ihrer Entwicklung im Laufe der letzten zehn Milliarden Jahre noch einmal neu überdenken“, sagt Koautor Christopher Conselice von der University of Manchester. „Denn die Webb-Aufnahmen verschieben die Zeit, in der diese Milchstraßen-ähnlichen Galaxien entstanden, fast bis zum Anfang des Universums zurück.“

Frühe Galaxien trotzten den Kollisionen
Doch wie ist diese überraschend frühe Dominanz der fortgeschritteneren Galaxienformen zu erklären? Nach Angaben von Ferreira und seine Kollegen legt dies zum einen nahe, dass sich die vermeintlich modernen Strukturen im frühen Universum schneller ausbildeten als erwartet. Zum anderen wirkten sich die vielen frühen Kollisionen und Verschmelzungen offenbar weniger störend auf die Galaxienstruktur aus als bisher angenommen.

Gerade die größeren Galaxien könnten solche Karambolagen demnach entweder weitgehend unbeschadet überstanden haben oder sich sehr schnell erholt haben. Statt zu einer unregelmäßigen Galaxie zu werden, entwickelten sie sich als Scheibengalaxie weiter. „Das wirft auch Fragen über die Rolle der Dunklen Materie im frühen Universum auf, über die wir bisher nur wenig wissen“, sagt Conselice.
www.scinexx.de/news/kosmos/milchstrassen...n-im-fruehen-kosmos/
iopscience.iop.org/article/10.3847/1538-4357/acec76

Es bleibt spannend..
HGse Z.
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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 01 Okt 2023 12:26 #127359

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Webb enthüllt die Farben von Earendel, den am weitesten entfernten Stern der bisher entdeckt wurde.
Dieses Bild des James-Webb-Weltraumteleskops der NASA eines massiven Galaxienhaufens namens WHL0137-08 enthält die am stärksten vergrößerte Galaxie, die in der ersten Milliarde Jahre des Universums bekannt war: den Sunrise Arc, und den in dieser Galaxie am weitesten entfernten Stern, der jemals entdeckt wurde. In diesem Bild erscheint der Sunrise Arc als roter Streifen direkt unter der Beugungsspitze an der 5-Uhr-Position.

www.nasa.gov/universe/webb-reveals-color...-star-ever-detected/

Vorsicht, ich schreibe vereinfacht ohne Wurzelzeichen ³x=³√x , wenig Klammern 1/4r²π=1/(4r²π) , statt Vektorpfeil v¹=v⃗ Funktionen bzw Argumente kennzeichne ich mit einem Punkt f.(x)=f(x)
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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 03 Okt 2023 20:43 #127604

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Moin Rainer...
leider betrifft es schon ein paar hierige Artikel mehr, bei denen nun die Bilder fehlen.... :whistle:
Aber dennoch Danke...Eins ist besser als keins...

Na dann
Z.
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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 04 Okt 2023 07:21 #127620

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Im Artikel wird folgendes geschrieben:

Die Astronomen erwarteten nicht, dass Webb irgendwelche Begleiter von Earendel preisgeben würde, da diese so nahe beieinander und am Himmel nicht zu unterscheiden wären. Allein aufgrund der Farben von Earendel glauben Astronomen jedoch, Hinweise auf einen kühleren, röteren Begleitstern zu sehen.

www.nasa.gov/wp-content/uploads/2023/08/...f.png?resize=768,391
Ein kühler, roter Begleitstern?
Laut WIKI sind diese Sterne zumeist sehr alt. Durchschnittlich mehrere Milliarden von Jahren.
Und von wann ist das Foto von Earendel? Soll eine Milliarde Jahre nach dem Urknall entstanden sein!
Also für die Urknalltheorie wird es sehr eng ...
MfG
WL01

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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 04 Okt 2023 09:48 #127621

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Laut WIKI sind diese Sterne zumeist sehr alt. Durchschnittlich mehrere Milliarden von Jahren.
Und von wann ist das Foto von Earendel? Soll eine Milliarde Jahre nach dem Urknall entstanden sein!
Also für die Urknalltheorie wird es sehr eng ...

1 Mrd Jahre nach dem Urknall war die Dichte ca 100 Mal höher als heute, wenn ich nicht irre. Die ersten Sterne waren daher gigantisch im Vergleich zu heute. Die Altersschätzung bezieht sich hingegen auf heutige Verhältnisse.

Das entspricht wohl ungefähr
z ≈ 5 bis 6
a ≈ 1/7 bis 1/6
ρm/ρm° = 1/a³ = 343 bis 216

Die Abschätzung nach der Virialmasse (Navarro–Frenk–White) habe ich leider noch nicht drauf.
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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 04 Okt 2023 22:02 #127635

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Bei der Bolshoi Simulation werden Teilchen (Bruchteile von Galaxien) mit einer Masse von 200 100 Mio Mo angenommen, und zwar bereits 20 Mio Jahre nach dem Urknall.
Earendel soll 900 Mio Jahre nach dem Urknall eine Masse von bis 100 Mio Mo haben.

Das kann man jetzt weder so (zeitlich) noch so (Objekte) vergleichen, denn die "Größe" der Teilchen der Simu ist nicht definiert, bzw nur ein Punkt in einem Hintergrund höherer Dichte.

EDIT:
Der comoving Teilchenabstand der Simu beträgt im Mittel
s/³N = 1e+22 m = 1057000 ly
was um den Faktor 1/3 etwas weniger ist als der typische Abstand zwischen Galaxien von 1 Mpc

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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 22 Okt 2023 12:48 #129009

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Webb der NASA entdeckt neues Merkmal in Jupiters Atmosphäre
Der schmale Jetstream in der Nähe des Äquators weht mit Windgeschwindigkeiten von 320 Meilen pro Stunde

Das James Webb-Weltraumteleskop der NASA hat ein neues, noch nie zuvor gesehenes Merkmal in der Atmosphäre des Jupiter entdeckt. Der Hochgeschwindigkeits-Jetstream, der sich über eine Breite von mehr als 4.800 Kilometern erstreckt, befindet sich über Jupiters Äquator über den Hauptwolkendecks. Die Entdeckung dieses Jets gibt Aufschluss darüber, wie die Schichten der berühmten turbulenten Atmosphäre des Jupiter miteinander interagieren und wie Webb in einzigartiger Weise in der Lage ist, diese Merkmale zu verfolgen.

Dieses Bild von Jupiter mit der NIRCam (Near-Infrared Camera) des James Webb-Weltraumteleskops der NASA zeigt atemberaubende Details des majestätischen Planeten im Infrarotlicht. In diesem Bild deutet die Helligkeit auf große Höhe hin. Die zahlreichen hellen weißen „Flecken“ und „Streifen“ sind wahrscheinlich sehr hochgelegene Wolkenoberseiten konvektiver Stürme. Polarlichter, die in diesem Bild rot erscheinen, erstrecken sich bis in größere Höhen über dem Nord- und Südpol des Planeten. Im Gegensatz dazu weisen dunkle Bänder nördlich der Äquatorregion eine geringe Wolkendecke auf.
Bild: NASA, ESA, CSA, STScI, R. Hueso (Universität des Baskenlandes), I. de Pater (Universität von Kalifornien, Berkeley), T. Fouchet (Observatorium von Paris), L. Fletcher (Universität von Leicester) , M. Wong (University of California, Berkeley), J. DePasquale (STScI)


„Das hat uns völlig überrascht“, sagte Ricardo Hueso von der Universität des Baskenlandes in Bilbao, Spanien, Hauptautor der Studie, die die Ergebnisse beschreibt. „Was wir schon immer als verschwommene Schleier in Jupiters Atmosphäre gesehen haben, erscheinen jetzt als scharfe Merkmale, die wir zusammen mit der schnellen Rotation des Planeten verfolgen können.“

Das Forschungsteam analysierte Daten von Webbs NIRCam (Near-Infrared Camera), die im Juli 2022 aufgenommen wurden . Das Early Release Science-Programm – gemeinsam geleitet von Imke de Pater von der University of California, Berkeley und Thierry Fouchet vom Observatorium von Paris – war darauf ausgelegt, Bilder von Jupiter im Abstand von 10 Stunden oder an einem Jupitertag in jeweils vier verschiedenen Filtern aufzunehmen ist in einzigartiger Weise in der Lage, Veränderungen kleiner Merkmale in verschiedenen Höhen der Jupiteratmosphäre zu erkennen.

„Obwohl verschiedene bodengestützte Teleskope, Raumsonden wie Juno und Cassini der NASA und das Hubble-Weltraumteleskop die sich ändernden Wettermuster des Jupitersystems beobachtet haben, hat Webb bereits neue Erkenntnisse über Jupiters Ringe, Satelliten und seine Atmosphäre geliefert“, bemerkte de Pater

Obwohl sich Jupiter in vielerlei Hinsicht von der Erde unterscheidet – Jupiter ist ein Gasriese, die Erde ist eine felsige, gemäßigte Welt – haben beide Planeten geschichtete Atmosphären. Infrarot-, sichtbare, Radio- und Ultraviolettlichtwellenlängen, die von diesen anderen Missionen beobachtet werden, erfassen die unteren, tieferen Schichten der Atmosphäre des Planeten – wo gigantische Stürme und Ammoniak-Eiswolken herrschen.

Dieses Bild von Jupiter mit der NIRCam (Near-Infrared Camera) des James Webb-Weltraumteleskops der NASA zeigt atemberaubende Details des majestätischen Planeten im Infrarotlicht. In diesem Bild deutet die Helligkeit auf große Höhe hin. Die zahlreichen hellen weißen „Flecken“ und „Streifen“ sind wahrscheinlich sehr hochgelegene Wolkenoberseiten konvektiver Stürme. Polarlichter, die in diesem Bild rot erscheinen, erstrecken sich bis in größere Höhen über dem Nord- und Südpol des Planeten. Im Gegensatz dazu weisen dunkle Bänder nördlich der Äquatorregion eine geringe Wolkendecke auf. Auf Webbs Bildern von Jupiter vom Juli 2022 entdeckten Forscher kürzlich einen schmalen Jetstream mit einer Geschwindigkeit von 320 Meilen pro Stunde (515 Kilometer pro Stunde), der über Jupiters Äquator über den Hauptwolkendecks sitzt.
Bild: NASA, ESA, CSA, STScI, R. Hueso (Universität des Baskenlandes), I. de Pater (Universität von Kalifornien, Berkeley), T. Fouchet (Observatorium von Paris), L. Fletcher (Universität von Leicester) , M. Wong (University of California, Berkeley), J. DePasquale (STScI)


Mehr dort:
www.nasa.gov/missions/webb/nasas-webb-di...jupiters-atmosphere/

Shalom & Salām
Z.
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James Webb Telescope LIVE Start + actual News 02 Dez 2023 14:27 #130934

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Moin Moin..
Dass es hier recht lange keinen News-Eintrag gab, liegt teils an der mir fehlenden Zeit, aber vermehrt daran, dass die JWST News der letzten Tage, zumindest aus meiner bescheidenen Sicht, nichts wirklich Neues zu berichten hatten....

Folgende aktuelle News, scheint mir schon interessanter.

Webb-Studie zeigt, dass sich in extremen Umgebungen felsige Planeten bilden können

Dies ist eine künstlerische Darstellung eines jungen Sterns, der von einer protoplanetaren Scheibe umgeben ist, in der sich Planeten bilden. ESO/L. Calçada

Dies sind die ersten Ergebnisse des James-Webb-Weltraumteleskopprogramms eXtreme Ultraviolet Environments (XUE), das sich auf die Charakterisierung von Planeten bildenden Scheiben (riesige, rotierende Wolken aus Gas, Staub und Gesteinsbrocken, in denen Planeten entstehen und entwickeln) konzentriert massereiche Sternentstehungsregionen. Diese Regionen sind wahrscheinlich repräsentativ für die Umgebung, in der sich die meisten Planetensysteme gebildet haben. Für Wissenschaftler ist es wichtig, den Einfluss der Umwelt auf die Planetenentstehung zu verstehen, um Einblicke in die Vielfalt der verschiedenen Arten von Exoplaneten zu gewinnen.

Das XUE-Programm zielt auf insgesamt 15 Scheiben in drei Bereichen des Hummernebels (auch bekannt als NGC 6357), einem großen Emissionsnebel etwa 5.500 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Skorpion. Der Hummernebel ist einer der jüngsten und nächstgelegenen massereichen Sternentstehungskomplexe und beherbergt einige der massereichsten Sterne unserer Galaxie. Massereiche Sterne sind heißer und emittieren daher mehr ultraviolette (UV) Strahlung. Dadurch kann das Gas verteilt werden, sodass die erwartete Lebensdauer der Scheibe nur eine Million Jahre beträgt. Dank Webb können Astronomen nun die Wirkung von UV-Strahlung auf die inneren Gesteinsplaneten-bildenden Regionen protoplanetarer Scheiben um Sterne wie unsere Sonne untersuchen.

Nur der MIRI-Wellenlängenbereich und die spektrale Auflösung ermöglichen es uns, den molekularen Bestand und die physikalischen Bedingungen des warmen Gases und Staubs zu untersuchen, wo sich Gesteinsplaneten bilden“, fügte Teammitglied Arjan Bik von der Universität Stockholm in Schweden hinzu.

Bild: XUE 1-Spektrum erkennt Wasser

Dieses Spektrum zeigt Daten der protoplanetaren Scheibe mit der Bezeichnung XUE 1, die sich im Sternhaufen Pismis 24 befindet. Die innere Scheibe um XUE 1 zeigte Signaturen von Wasser (hier blau hervorgehoben) sowie Acetylen (C2H2, grün) und Wasserstoff Zyanid (HCN, braun) und Kohlendioxid (CO2, rot). Wie bereits erwähnt, war ein Teil der erfassten Emission schwächer als einige der vorhergesagten Modelle, was auf einen kleinen äußeren Scheibenradius schließen lassen könnte.
NASA, ESA, CSA, M. Ramírez-Tannus (Max-Planck-Institut für Astronomie), J. Olmsted (STScI)


„Wir waren überrascht und aufgeregt, denn dies ist das erste Mal, dass diese Moleküle unter diesen extremen Bedingungen nachgewiesen wurden“, fügte Lars Cuijpers von der Radboud-Universität hinzu. Das Team fand außerdem kleinen, teilweise kristallinen Silikatstaub auf der Oberfläche der Scheibe. Diese gelten als Bausteine ​​der Gesteinsplaneten.

Diese Ergebnisse sind eine gute Nachricht für die Entstehung von Gesteinsplaneten, da das Wissenschaftsteam herausgefunden hat, dass die Bedingungen in der inneren Scheibe denen ähneln, die in den gut untersuchten Scheiben in nahe gelegenen Sternentstehungsregionen herrschen, in denen sich nur Sterne mit geringer Masse bilden. Dies deutet darauf hin, dass sich Gesteinsplaneten in einem viel größeren Spektrum von Umgebungen bilden können als bisher angenommen.

Bild: XUE 1 Spectrum erkennt CO

Dieses Spektrum zeigt Daten der protoplanetaren Scheibe mit der Bezeichnung XUE 1, die sich im Sternhaufen Pismis 24 befindet. Es weist die beobachteten Signaturen von Kohlenmonoxid auf, die sich über 4,95 bis 5,15 Mikrometer erstrecken. NASA, ESA, CSA, M. Ramírez-Tannus (Max-Planck-Institut für Astronomie), J. Olmsted (STScI)

„XUE 1 zeigt uns, dass die Bedingungen für die Bildung von Gesteinsplaneten gegeben sind. Der nächste Schritt besteht also darin, zu prüfen, wie häufig das vorkommt“, sagte Ramírez-Tannus. „Wir werden andere Scheiben in derselben Region beobachten, um die Häufigkeit zu bestimmen, mit der diese Bedingungen beobachtet werden können.“

Mehr dort
www.nasa.gov/missions/webb/webb-study-re...xtreme-environments/

Shalom & Salām
Z.

PS Im Moment werden die Bilder hier nicht wiedergegeben, ich versuche es später noch einmal...
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