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Veränderliche systemabhängige Einheiten? 18 Sep 2023 16:47 #126213

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Beim Zwillingsparadoxon ist der eine Zwilling tatsächlich älter als der andere wen diese sich wieder begegnen. Der Zeitunterschied ist nicht einfach nur eine "Beobachtungsdifferenz". Diese würde sich sonst auflösen.

Ich habe das genau beschrieben, es geht nur im die eine Hälfte der Reise, dass bei der Rückkehr der Reisende Zwilling jünger ist, als derjenige der zuhause geblieben ist, ist unstrittig. Da haben wir aber entweder einen Wechsel des Systems oder Beschleunigung. Davon abgesehen vergeht real für den reisenden Zwilling mehr Zeit als für den der nicht gereist ist, nur durch die RdG ergibt sich, dass dennoch der reisende Zwilling jünger im Vergleich ist, aber das ist eine andere Baustelle.

1. Du kannst nicht einfach nur eine Hälfte betrachten. Es geht immer um die Gesamtreisezeit.
2. Beschleunigung ist zwingend für den "Wechsel des Systems". Aber nicht die Beschleunigung ist später für die Differenz verantwortlich, sondern nur die Reisezeit/Strecke im anderen System.
3. Das der bewegte Zwilling jünger bleibt ist eben nicht eine andere Baustelle. Das ist genau das Thema

Die Physik hat die Definition von Meter und Sekunde umgedreht. Die Lichtgeschwindigkeit wird fest definiert, Meter und Sekunde werden aus dieser abgeleitet. Damit hat jedes Bezugsystem auf Grund seines Bewegungszustandes seine eigene Definition von Meter und Sekunde.

Es gibt keinen Bewegungszustand für eine System, es gilt das Relativitätsprinzip, bei zwei zueinander bewegten Systemen ist keines bevorzugt im Zustand einer Bewegung.

Dein "Wechsel des Systems" passiert durch die Beschleunigung. Das man in diesem System bleibt nenne ich Bewegungszustand. Die SRT vergleicht zwei Objekte auf Grund der unterschiedlichen Geschwindigkeit. Das sind zwei unterschiedliche Bewegungszustände. Sind diese identisch, erkennt man keinen Unterschied. Wie ich gerade zu meiner Tastatur. Halte ich für eine bessere Bezeichnung als Inertialsystem. Jeder darf seinen Bewegungszustand als Null-Referenz ansehen "Ruhezustand".

Genau das ist der Witz an der lokalen Betrachtung im Relativitätsprinzip. Jeder hat seine eigene 100% sichere Definition von Meter und Sekunde. Diese ist lokal immer klar. Nur im Vergleich zu anderen Bewegungszuständen ist ein Unterschied erkennbar. Ja, die Zeit verläuft tatsächlich unterschiedlich.

Nein, in jedem System haben wir die Sekunde wie auch den Meter fest und unveränderlich definiert, nur so können Werte verglichen werden.

Klares nein. Die Lichtgeschwindigkeit ist der festgesetzte Wert und das Meter und die Sekunde leiten sich davon ab.
Hier mal Wiki dazu: de.wikipedia.org/wiki/Meter
Damit hat jeder Bewegungszustand seine Definition von Meter und Sekunde. Die weichen je nach Bewegungszustand voneinander ab.
Damit habe diese lokal immer ein Meter und eine Sekunde. Global aber zu anderen Systemen/Bewegungszustände/Inertialsysteme eine abweichende Definition.
Der Unterschied ist die Längenkontraktion und die Zeitdilatation. Das ist tatsächlich ein Unterschied in der Definition was ein Meter und eine Sekunde real und lokal ist.

Wenn wir uns im Rahmen der ART bewegen, dann ja, da haben wir einen Beobachter mit Uhr nahe eines Neutronensterns und einen weit davon entfernt, und ja hier vergeht die Zeit für den näher am Stern langsamer im Vergleich als die Zeit für den Beobachter der weiter entfernt ist.

Hier ist es dann aber auch so, dass der Beobachter der näher am Stern ist, die Uhr des anderen schneller laufend misst, oder genauer, im Ruhesystem des des Beobachters näher am Stern vergeht die Zeit weiter entfernt schneller.

Die SRT ist wie die ART auf dem Relativitätsprinzip aufgebaut. Wie kommst Du auf die Idee, dass dies jeweils komplett unterschiedlich ist?

Das ist so im Rahmen der SRT und dem Relativitätsprinzip nicht der Fall, hier ist die Zeitdilatation wechselseitig und eine Folge der RdG, es gibt kein System auf das man zeigen kann und sagen, ja das ist genau das System in dem die Zeit wirklich langsamer vergeht, weil es dieses System ist, dass auch das bewegte System ist.

Konkret, wir haben zwei zueinander bewegte System mit je einem Beobachter und einer Lichtuhr ruhend darin, jeder Beobachter wird die Lichtuhr die zu ihm bewegt ist, langsamer laufend messen, als die eigene zu ihm ruhende Uhr.

Genau, jeder kann lokal genau das so behaupten. Und im Vergleich der Uhren mit einer Lichtlaufzeit erhältst Du das symmetrische Ergebnis.
Wenn Du die Uhren aber an einem Raumzeitpunkt direkt vergleichst, habe diese nicht die gleiche Uhrzeit. Der bewegte Zwilling ist eindeutig jünger.
Hättes Du eine ständige symmetrische Situation, würde dies so nicht passieren.

Hoffe es wurde nun deutlicher, davon unabhängig gibt es natürlich keine geschwindigkeitsabhängigen Zeiteinheiten, auch keine anderen Einheiten wie Meter oder was auch immer.

Schau Dir mal die 100% offizielle Definition von Meter und Sekunde an. Dann reden wir weiter.
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Veränderliche systemabhängige Einheiten? 18 Sep 2023 21:52 #126214

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Hier ist es dann aber auch so, dass der Beobachter der näher am Stern ist, die Uhr des anderen schneller laufend misst, oder genauer, im Ruhesystem des des Beobachters näher am Stern vergeht die Zeit weiter entfernt schneller.

Falsch.

Die Zeit vergeht in jedem IS überall gleich, das kann jeder Beobachter bestätigen, und zwar immer langsamer als die eigene Zeit des Beobachters.

Du verwechselst das sicher mit der Uhrendesynchronisation:
Der Beobachter sieht dass die Uhren im anderen System je nach Entfernung immer stärker zeitversetzt laufen. Aber sie laufen alle gleich schnell. Das ist ein großer Unterschied. Und vergiss nicht die Richtungsabhängigkeit des Zeitversatzes.
Vorsicht, ich schreibe vereinfacht ohne Wurzelzeichen ³x=³√x , wenig Klammern 1/4r²π=1/(4r²π) , statt Vektorpfeil v¹=v⃗ Funktionen bzw Argumente kennzeichne ich mit einem Punkt f.(x)=f(x)

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Letzte Änderung: von Rainer Raisch.

Veränderliche systemabhängige Einheiten? 19 Sep 2023 14:50 #126215


Hier ist es dann aber auch so, dass der Beobachter der näher am Stern ist, die Uhr des anderen schneller laufend misst, oder genauer, im Ruhesystem des des Beobachters näher am Stern vergeht die Zeit weiter entfernt schneller.

Falsch.

Nein das ist nicht falsch, ich habe nur nicht explizit geschrieben, was ja wohl klar sein sollte, dass die Uhren beider Beobachter verglichen werden müssen. Natürlich vergeht für den Beobachter der näher am Stern ist, bei diesem Vergleich seine Zeit langsamer, als die des anderen Beobachters, oder auch eines jeden Beobachters, der sich nicht auf diesem Gravitationspotenzial befindet. Ebenso kann der nähere Beobachter auch sagen, die Zeit vergeht weiter weg schneller, auch das ist nicht falsch, wenn man es so vergleicht. Und der der weiter weg ist, kann beim Vergleich sagen, die Zeit vergeht näher am Stern langsamer.


Die Zeit vergeht in jedem IS überall gleich, das kann jeder Beobachter bestätigen, ...

Ganz genau, so ist das auch nicht nur bei dem Beispiel mit der Gravitation, sondern generell, auch bei dem Zwillingsparadoxon. Kein Beobachter kann ohne Vergleich mit einer anderen Uhr feststellen, dass diese nun schneller oder langsamer läuft, darum sind die Einheiten für die Zeit und auch für den Raum eben nicht veränderlich und vom systemabhängig. Schön dass wir da dann doch einig sind.

Jeder Beobachter misst ruhend in seinem Ruhesystem zu seiner dort ruhenden Uhr immer die Dauer der SI-Sekunde wie definiert, so passen auch alle Halbwertszeiten von radioaktiven Isotopen. Denke doch wir sind und uns da auch weiter einig.

Aber, wenn wir nun nahe eines Neutronensterns oder auch eines Schwarzen Loch sind, und nicht nur auf unsere Uhr die zu uns ruht, auf gleichem Gravitationspotenzial ist, schauen, sondern nun mal auf einen weit entfernten Pulsar, dann werden wir feststellen, dass der für uns mit unserer Uhr gemessen seine Frequenz erhöht, also schneller dreht.

Gleiches können wir beobachten, wenn wir uns mit 0,8 c gegenüber den Pulsar bewegen, wobei ich nicht das Beobachten mit den Augen meine. Betrachten mathematisch in der Raumzeit würde ich sagen. Sind alles eh nur Gedankenexperimente und wir berechnen diese Dinge. Konkret haben wir da nichts als Koordinatenwerte in den betreffenden Systemen.


... und zwar immer langsamer als die eigene Zeit des Beobachters.

Damit kann ich eben so im Kontext zu dem was Du davor geschrieben hast, nichts anfangen.


Du verwechselst das sicher mit der Uhrendesynchronisation:

Der Beobachter sieht dass die Uhren im anderen System je nach Entfernung immer stärker zeitversetzt laufen. Aber sie laufen alle gleich schnell. Das ist ein großer Unterschied. Und vergiss nicht die Richtungsabhängigkeit des Zeitversatzes.

Aber ganz sicher nicht, dass die Uhren in zwei zueinander bewegten Systemen immer gleichschnell laufen, ist klar, die RdG ebenso, der Vorlauf der sich daraus ergibt, auch wenn er negativ ist, alles grün.

Man muss auch unterscheiden, zwischen dem was eine Uhr anzeigt, an Ortszeit, ihre Eigenzeit, und der Differenz zwischen zwei Ereignissen für den jeweiligen Beobachter, heißt, in welchem System man diese berechnet. Fakt ist, die zum Beobachter im System bewegten Uhr läuft dilatiert, also für diesen Beobachter langsamer, als seine eigene zu ihm ruhende Uhr, und noch mal extra, das gilt natürlich so im Vergleich.

Beschreibt man diese Dinge nur verbal, kann man sich schneller mal verheddern, passiert sogar anerkannten Physikern, ich will mal vermuten, wenn wir uns da eine konkrete Szene mit Werten anschauen, dass wir zwei uns dann über diese Werte sicher einig sein werden. Noch mal kurz, zählt eine zu mir ruhende Uhr Δt s dann wird eine zu mir bewegte Uhr in diesen Δt s genau Δt' s = Δt γ⁻¹ s zählen. Das gilt so für mich, in meinem System.

Ein Beobachter im Ruhesystem S' der für mich bewegten Uhr wird hingegen meine Uhr als dilatiert gegenüber der seinen "beobachten" und Δt s = Δt' γ⁻¹ s berechnen.

Und weiter unstrittig sollte ja wohl sein, dass wir den Gammafaktor γ nicht an die Zeiteinheit kleben, also wir haben eben nicht Δt s = Δt' s' • γ⁻¹ sondern Δt s = Δt' γ⁻¹ s.

So, ich will auch nicht wirklich lange Dinge debattieren, welche bekannte physikalische Fakten sind, zumindest nicht zwingend so weiträumig, die Frage stand ja ganz klar dar, gibt es systemabhängige veränderliche Einheiten, und ich will mal vermuten und schwer hoffen, dass Du nicht geneigt bist, so etwas zu behaupten. Wo Du schon so deutlich erklärst, dass jeder Beobachter immer nur die Sekunde in seinem System als die Sekunde messen kann.

Nun noch einer nachgeschoben, im Rahmen des eben geschriebenen, will ich mal weiter vermuten, dass Du mir zustimmen wirst, dass die "Verjüngung" des reisenden Zwillings nicht schon auf der Hinreise permanent geschieht, denn die Zeitdilatation die ja da irgendwo unstrittig gegeben ist, ist eben nicht absolut, sondern wechselseitig, somit wird der reisende Zwilling die für ihn in seinem Ruhesystem bewegten Uhren am Start- und Zielort als in seinem System bewegte Uhren im Rahmen der SRT dilatiert messen.


Joachim Schulz hat das sehr schön gezeigt und richtig erklärt:


Aus der Sicht des Reisenden ergibt sich folgendes Bild:

Das Bild wird leider hier nicht richtig angezeigt, darum der Link: http://www.xn--relativittsprinzip-ttb.info/bilder/zwillingsparadoxon-zahlen-b.png

Während der Hin- und Rückreise erscheint die Entfernung von der Erde zum Planeten aufgrund der Längenkontraktion auf 1,2 Lichtjahre verkürzt. Die Reise dauert, wie oben geschrieben, 1,5 Jahre. Auf der (von der Rakete aus betrachtet) schnell bewegten Erde vergehen während des Fluges aufgrund der Zeitdilatation nur 0,9 Jahre. Die Rakete erreicht den Planet gleichzeitig mit dem Ereignis R auf der Erde.

Während des Abbremsens verzerrt sich jedoch die Weltsicht der Besatzung so, dass die Entfernung wieder 2 Lichtjahre beträgt und Ereignis P mit der Ankunft gleichzeitig ist. Durch die beiden Verzerrungen bei Landung und Start auf dem Planeten ergibt sich auch aus der Sicht des Reisenden, dass auf der Erde insgesamt 5,5 Jahre vergehen, während der Reisende nur 3,5 Jahre erlebt. Das Zwillingsparadoxon ist also lösbar: Der Reisende altert weniger.

Quelle: relativitätsprinzip.info » http://www.xn--relativittsprinzip-ttb.info/gedankenexperiment/zwillingsparadoxon-zahlen.html

(Leider bekomme ich hier keine Grafiken eingebunden und auch die Links werden nicht richtig dargestellt)

In dem Sinne, habe die Ehre und Danke Dir für Deine sachliche Antwort.

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Letzte Änderung: von nocheinPoet.

Veränderliche systemabhängige Einheiten? 19 Sep 2023 15:39 #126216


Beim Zwillingsparadoxon ist der eine Zwilling tatsächlich älter als der andere wen diese sich wieder begegnen. Der Zeitunterschied ist nicht einfach nur eine "Beobachtungsdifferenz". Diese würde sich sonst auflösen.

Ich habe das genau beschrieben, es geht nur im die eine Hälfte der Reise, dass bei der Rückkehr der Reisende Zwilling jünger ist, als derjenige der zuhause geblieben ist, ist unstrittig. Da haben wir aber entweder einen Wechsel des Systems oder Beschleunigung. Davon abgesehen vergeht real für den reisenden Zwilling mehr Zeit als für den der nicht gereist ist, nur durch die RdG ergibt sich, dass dennoch der reisende Zwilling jünger im Vergleich ist, aber das ist eine andere Baustelle.

1. Du kannst nicht einfach nur eine Hälfte betrachten. Es geht immer um die Gesamtreisezeit.

Natürlich kann ich einfach nur die Hinreise betrachten, Raumschiff fliegt an der Erde vorbei, ist ein Ereignis, ein Punkt in der Raumzeit, Raumschiff fliegt am Zielort eben Centauri vorbei, ist das zweite Ereignis, wieder ein Punkt in der Raumzeit, ich habe das rauf und runter gerechnet, kann Dir da gerne konkrete Koordinatenwerte für S und S' rüberreichen. Also was sollte bitte dagegen sprechen, erstmal nur die Hinreise zu betrachten?


2. Beschleunigung ist zwingend für den "Wechsel des Systems". Aber nicht die Beschleunigung ist später für die Differenz verantwortlich, sondern nur die Reisezeit/Strecke im anderen System.

Nein, wir können einfach eine dritte Uhr oder ein zweites Raumschiff mit entgegengesetzter Geschwindigkeit aus den Tiefen des Alls so am Zielort vorbeifliegen lassen, dass die Uhr in diesem Raumschiff denselben Wert anzeigt wie die Uhr des erst Raumschiffes, wir haben so keine Beschleunigung und können dennoch die angezeigte Reisezeit des ersten Raumschiffes nun mit zurück zur Erde nehmen. Natürlich wechseln wir damit aber das System.

Die Differenz ergibt sich primär aus der RdG, aus dem Vorlauf, man könnte auch "Zeitsprung" dazu sagen, und neben mir habe ich diesen Begriff so auch von anderer Seite gefunden, passt also schon. Ich muss aber hier nun echt nicht wirklich da tiefer tauchen, es ging mir eigentlich nur um die Frage nach den systemabhängigen Einheiten.


3. Das der bewegte Zwilling jünger bleibt ist eben nicht eine andere Baustelle. Das ist genau das Thema.

Nun ja, der Thread heißt doch "Frage zum Zwillingsparadoxon", das setzt sich aus Hin- und Rückreise zusammen, denke doch, dass ich da schon im Thema bin, wenn ich eine Frage zu der Hälfte der Reise habe. Denke mal auch, dass ist nun kein Grund das lange zu debattieren.


Die Physik hat die Definition von Meter und Sekunde umgedreht. Die Lichtgeschwindigkeit wird fest definiert, Meter und Sekunde werden aus dieser abgeleitet. Damit hat jedes Bezugsystem auf Grund seines Bewegungszustandes seine eigene Definition von Meter und Sekunde.

Es gibt keinen Bewegungszustand für eine System, es gilt das Relativitätsprinzip, bei zwei zueinander bewegten Systemen ist keines bevorzugt im Zustand einer Bewegung.

Dein "Wechsel des Systems" passiert durch die Beschleunigung. Das man in diesem System bleibt nenne ich Bewegungszustand. Die SRT vergleicht zwei Objekte auf Grund der unterschiedlichen Geschwindigkeit. Das sind zwei unterschiedliche Bewegungszustände. Sind diese identisch, erkennt man keinen Unterschied. Wie ich gerade zu meiner Tastatur. Halte ich für eine bessere Bezeichnung als Inertialsystem. Jeder darf seinen Bewegungszustand als Null-Referenz ansehen "Ruhezustand".

Ja und nun? Stimmst Du mir zu, willst Du mir widersprechen, oder nur etwas mehr Kontext liefern?


Genau das ist der Witz an der lokalen Betrachtung im Relativitätsprinzip. Jeder hat seine eigene 100% sichere Definition von Meter und Sekunde. Diese ist lokal immer klar. Nur im Vergleich zu anderen Bewegungszuständen ist ein Unterschied erkennbar. Ja, die Zeit verläuft tatsächlich unterschiedlich.

Nein, in jedem System haben wir die Sekunde wie auch den Meter fest und unveränderlich definiert, nur so können Werte verglichen werden.

Klares nein. Die Lichtgeschwindigkeit ist der festgesetzte Wert und das Meter und die Sekunde leiten sich davon ab.
Hier mal Wiki dazu: de.wikipedia.org/wiki/Meter

Damit hat jeder Bewegungszustand seine Definition von Meter und Sekunde. Die weichen je nach Bewegungszustand voneinander ab.

Damit habe diese lokal immer ein Meter und eine Sekunde. Global aber zu anderen Systemen/Bewegungszustände/Inertialsysteme eine abweichende Definition.
Der Unterschied ist die Längenkontraktion und die Zeitdilatation. Das ist tatsächlich ein Unterschied in der Definition was ein Meter und eine Sekunde real und lokal ist.

Ist ja nicht zu glauben, nein das ist so falsch, die Einheiten sind auf Basis von Naturkonstanten definiert, es gilt natürlich das Relativitätsprinzip, eben so kann man dann ja die Ruhelänge und die Ruhemasse zwischen den zueinander bewegten Systemen vergleichen. Rainer hier hat das ja auch kurz auf den Punkt gebracht.

Schau, es ist egal wo Du auf welcher Höhe in einem Labor bist, die Höhe hat ja durch das unterschiedliche Gravitationspotenzial einen gewissen Einfluss auf die Krümmung der Raumzeit, salopp geschrieben, Uhren auf dem Berg laufen schneller, als Uhren unten am Berg. Haben wir nun oben und unten ein Labor, haben wir in jedem immer dieselbe Dauer der SI-Sekunde, und ebenso auch die Länge des Meters.

Klar kannst Du nun die SI-Sekunden unten am Berg direkt mit der oben im Labor vergleichen, Du wirst feststellen, die oben ist kürzer als Deine, somit ist die Dauer der SI-Sekunde oben aber für Dich unten in Deinem Labor einfach keine SI-Sekunde mehr. Man führt in der Physik nun nicht eine SI-Sekunde ein, die abhängig vom Gravitationspotenzial ist, und ja ich weiß wie die TAI definiert ist.

Nur mal kurz am Rande, ich suche nicht nach den Punkten wo man endlich debattieren kann, sondern nur mal eben was Grundsätzliches und das sollte und muss echt nicht in eine endlose Debatte eskalieren.


Wenn wir uns im Rahmen der ART bewegen, dann ja, da haben wir einen Beobachter mit Uhr nahe eines Neutronensterns und einen weit davon entfernt, und ja hier vergeht die Zeit für den näher am Stern langsamer im Vergleich als die Zeit für den Beobachter der weiter entfernt ist.

Hier ist es dann aber auch so, dass der Beobachter der näher am Stern ist, die Uhr des anderen schneller laufend misst, oder genauer, im Ruhesystem des des Beobachters näher am Stern vergeht die Zeit weiter entfernt schneller.

Die SRT ist wie die ART auf dem Relativitätsprinzip aufgebaut. Wie kommst Du auf die Idee, dass dies jeweils komplett unterschiedlich ist?

Im Rahmen der ART ist die Zeitdilatation nicht wechselseitig. Könnten wir das kurz einfach so festhalten?


Das ist so im Rahmen der SRT und dem Relativitätsprinzip nicht der Fall, hier ist die Zeitdilatation wechselseitig und eine Folge der RdG, es gibt kein System auf das man zeigen kann und sagen, ja das ist genau das System in dem die Zeit wirklich langsamer vergeht, weil es dieses System ist, dass auch das bewegte System ist.

Konkret, wir haben zwei zueinander bewegte System mit je einem Beobachter und einer Lichtuhr ruhend darin, jeder Beobachter wird die Lichtuhr die zu ihm bewegt ist, langsamer laufend messen, als die eigene zu ihm ruhende Uhr.

Genau, jeder kann lokal genau das so behaupten. Und im Vergleich der Uhren mit einer Lichtlaufzeit erhältst Du das symmetrische Ergebnis.

Immerhin dann hier mal Einigkeit.


Wenn Du die Uhren aber an einem Raumzeitpunkt direkt vergleichst, habe diese nicht die gleiche Uhrzeit. Der bewegte Zwilling ist eindeutig jünger. Hättest Du eine ständige symmetrische Situation, würde dies so nicht passieren.

Die selbe Uhrzeit, dass ist doch eh nichts, dass sind die Anzeigen zweier Uhren und Konkret nur die zeitlichen Koordinatenwerte an einem Ort im jeweiligen System, nur die Anzeigen zweier Uhren zu vergleichen bringt wenig, wenn diese zueinander bewegt sind. Will man die Dauer wissen, dann muss man dieselbe Uhr zweimal ablesen und die Differenz berechnen. Das sind dann zwei Ereignisse in der Raumzeit, aber nur für den Reisenden finden diese in seinem System am selben Ort statt, er misst hier die Eigenzeit. Für den Beobachter auf der Erde ist das ein kleines Problem, er kann die zweite Messung nicht an dem Ort durchführen, an dem er die erste Messung gemacht hat, das Raumschiff bewegt sich in seinem System.

Will er nun die aktuelle Reisezeit bestimmen, hat er es mit zwei Ereignissen zu tun, Startort und den Ort an dem das Raumschiff gerade ist, hier kann er mit einer anderen Uhr vor Ort die Zeitdauer in seinem System nehmen, und er geht zurecht davon aus, dass diese Uhr gleichzeitig dieselbe Zeit angezeigt hat wie die Uhr am Startort, als das Raumschiff dort vorbeiflog. Nur gilt das so eben nur im Ruhesystem des nicht reisenden Zwilling, im Ruhesystem des Raumschiffes gehen diese beiden Uhren im anderen System asynchron, da eben bewegt. Für den Reisenden stellt sich das also auf Grund der RdG eben anders dar, als für den nicht reisenden Zwilling.

Gut, lange Rede, ich sage es mal kürzer, für den reisenden Zwilling vergeht auf der Erde während der Reise weniger Zeit, als in seinem Raumschiff, weil für den reisenden Zwilling eben der auf der Erde bewegt ist. Kann ich gerne vorrechnen, nein nicht wirklich gerne, Links kann ich geben, aber mal im Ernst, dass ist doch wohl klar, es gilt das Relativitätsprinzip, der reisende trifft einfach auf die Erde und fliegt an dieser vorbei, beide Systeme sind gleichberechtigt, es gibt kein System in dem absolut nun weniger Zeit vergangen ist, der Reisende bleibt in dem Sinne nicht schon auf der Reise jünger, weil er langsamer älter wird, als der Zwilling auf der Erde.

Das wäre genau das Szenario mit unterschiedlichen Gravitationspotenzialen, lebst Du auf dem Berg, wirst Du schneller alt.


Hoffe es wurde nun deutlicher, davon unabhängig gibt es natürlich keine geschwindigkeitsabhängigen Zeiteinheiten, auch keine anderen Einheiten wie Meter oder was auch immer.

Schau Dir mal die 100% offizielle Definition von Meter und Sekunde an. Dann reden wir weiter.

Ja und? Kenne ich und nun? Wo steht da was von geschwindigkeitsabhängigen Zeiteinheiten?

Schau Dir das ruhig selber mal an, und dann schreiben wir eventuell weiter.


Danke auch Dir für Deinen so sachlichen Beitrag und der netten Antwort, habe die Ehre

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Veränderliche systemabhängige Einheiten? 19 Sep 2023 17:46 #126217

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Nein das ist nicht falsch

Achso, das sollte sich dann wohl auf Gravitation beziehen. Ich dachte, Du sprichst vom ZP. Den Themenwechsel hatte ich wohl überlesen.

Davon abgesehen vergeht real für den reisenden Zwilling mehr Zeit als für den der nicht gereist ist, nur durch die RdG ergibt sich, dass dennoch der reisende Zwilling jünger im Vergleich ist, aber das ist eine andere Baustelle.

Wie kommst Du denn auf diese abenteuerliche Idee?

Ansonsten sehe ich nicht so recht, was Dein Anliegen der letzten beiden Posts war.

dass sich bei Zwillingsparadoxon und grundsätzlich bei zwei zueinander bewegten Systemen die Einheiten selber ändern

Das muss wohl ein Anhänger der LET sein.
Vorsicht, ich schreibe vereinfacht ohne Wurzelzeichen ³x=³√x , wenig Klammern 1/4r²π=1/(4r²π) , statt Vektorpfeil v¹=v⃗ Funktionen bzw Argumente kennzeichne ich mit einem Punkt f.(x)=f(x)

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Letzte Änderung: von Rainer Raisch.

Veränderliche systemabhängige Einheiten? 19 Sep 2023 17:58 #126218

Die Lichtgeschwindigkeit ist der festgesetzte Wert und das Meter und die Sekunde leiten sich davon ab.
Hier mal Wiki dazu: de.wikipedia.org/wiki/Meter
Damit hat jeder Bewegungszustand seine Definition von Meter und Sekunde. Die weichen je nach Bewegungszustand voneinander ab.

Stimmt. Die Lichtgeschwindigkeit ist in der Relativitätstheorie sozusagen das Maß aller Dinge. Weil sie für jeden lokalen Beobachter absolut dieselbe ist, sind die davon abgeleiteten Maßeinheiten relativ und im direkten Vergleich vom Bewegungszustand abhängig. Das ist die logische Konsequenz.
 
Also sprach das Photon: Wo wir sind ist vorne! Und sollten wir mal hinten sein, dann ist hinten vorne!
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Veränderliche systemabhängige Einheiten? 19 Sep 2023 20:03 #126221


Nein das ist nicht falsch ...

Ach so, das sollte sich dann wohl auf Gravitation beziehen. Ich dachte, Du sprichst vom ZP. Den Themenwechsel hatte ich wohl überlesen.

Ob Du da was überlesen hast oder nicht, keine Ahnung, meine Aussage war recht deutlich, es geht um das Zwillingsparadoxon und konkret nur um die Hinreise, war ganz klar beschrieben, Raumschiff fliegt an der Erde vorbei, dass ist das erste Ereignis, ein Punkt in der Raumzeit, alles auf 0, also t, t', x, x' = 0.

Denke doch, Du verstehst das.

Zweites Ereignis, Raumschiff fliegt am Ziel vorbei, Mond oder Centauri, ist egal, wieder ein Punkt in der Raumzeit. Auch das ist doch verständlich.

Nun geht es sogar gar nicht mal um die konkreten Werte, denn wir haben hier einfach nur zwei zueinander bewegte Systeme, das Uhrenparadoxon und ja ist eben die Hinreise, hier gilt das Relativitätsprinzip, für jeden "Beobachter" ruhend in seinem System ist eben die Uhr im anderen System mit diesem zum eigenen bewegt, die so im eigenen System bewegte Uhr geht dilatiert, ganz einfach SRT, auch dass ist nun nicht so wirklich schwer.


Davon abgesehen vergeht real für den reisenden Zwilling mehr Zeit als für den der nicht gereist ist, nur durch die RdG ergibt sich, dass dennoch der reisende Zwilling jünger im Vergleich ist, aber das ist eine andere Baustelle.

Wie kommst Du denn auf diese abenteuerliche Idee?

Ist recht einfach, normales Verständnis der SRT, wir haben zwei einzelne Reisen, betrachten wir jede immer nur aus dem Ruhesystem des Raumschiffes, dann vergeht im Rahmen der SRT - schaue Dir dazu mal die Erklärungen von Joachim an - für den Reisenden weniger Zeit auf der Erde, als im eigenen Raumschiff, die Eigenzeit im eigenen Ruhesystem ist maximal. Ist der Reisende im Ruhesystem S der Erde mit v = 0,8 c bewegt, der Abstand in S beträgt Δx = 4 Lj dann ist dieser für den Reisenden in seinem Ruhesystem auf Δx' = 4 γ⁻¹ Lj = 2,4 Lj lorentzkontrahiert. Mit 0,8 c braucht er nun dafür eben 3 Jahre. Ein Beobachter auf der Erde wird den Vorbeiflug am Zielort nach 5 Jahren "berechnen".

Der Reisende braucht also für Hin- und Rückreise genau 6 Jahre.

Durch die RdG gibt es nun auf beiden Reisen einen Effekt, beim Vorbeiflug an der Erde zeigt die Uhr am Zielort nicht t' = 0 Jahre an, sondern durch die RdG eben t' = 3,2 Jahre, die Uhren auf Erde und Zielort gehen im Ruhesystem S' des Reisenden asynchron.

Nun gehen die Uhren auf der Erde und am Zielort als bewegte Uhren im Ruhesystem S' des Reisenden nicht nur asynchron, sondern auch dilatiert, in den 3 Jahren seiner Reise zählen für den Reisenden die beiden in seinem System S' bewegten Uhren im Rahmen der SRT eben nur Δt = 3 γ⁻¹ Jahre = 1,8 Jahre, beim Vorbeiflug am Zielort zeigt die Uhr dort für den Reisenden nun ohne Frage 5 Jahre an, sie hat aber dennoch in den 3 Jahren während des Fluges für den Reisenden nur die 1,8 Jahre hochgezählt.

Interessanter ist was die Uhr auf der Erde nun für den Reisenden gleichzeitig bei seinem Vorbeiflug am Zielort zeigt, die zeigt nämlich die 1,8 Jahre direkt so an.

Nun kommt der "Sprung" ins andere Raumschiff, wir machen die Rückreise und jetzt läuft die Uhr auf der Erde im Ruhesystem des Reisenden mal eben ganz fix wegen der RdG von 1,8 Jahre auf 8,2 Jahre hoch, das ist dann der "Zeitsprung" der Reisende reist eben nun wieder 3 Jahre gemütlich zur Erde, auf der Erde zählt nun die Uhr im Ruhesystem des Reisenden von 8,2 Jahre auf 10 Jahre hoch, der Reisende hat beim Vorbeiflug an der Erde nun selber nur 6 Jahre auf seiner Uhr, die Uhr auf der Erde zeigt 10 Jahre an. Demnach ist der Zwilling auf der Erde eben 4 Jahre älter, als der Reisende. Dennoch sind für den Reisenden in seinem System auf seiner Uhr nur 6 Jahre vergangen und die Uhr auf der Erde hat nur zweimal 1,8 Jahre hochgezählt, also in Summe 3,6 Jahre. Somit ergibt sich das höhere Alter des Zwillings auf der Erde primär aus dem Effekt der RdG.

So, habe das eben um diese Zeit mal eben frei von oben nach unten geschrieben, ist nicht ausgeschlossen, dass ich mich bei der einen oder anderen Zahl verhaspelt habe, mal sehen, eventuell, bei echten Interesse kann ich dazu morgen noch mal etwas nachschieben.


Ansonsten sehe ich nicht so recht, was Dein Anliegen der letzten beiden Posts war.

Nun ja, tut mir wo Leid für Dich, meine Aussagen waren doch klar formuliert.


... dass sich bei Zwillingsparadoxon und grundsätzlich bei zwei zueinander bewegten Systemen die Einheiten selber ändern

Das muss wohl ein Anhänger der LET sein.

Nein, soweit ich weiß ist er ein Verfechter der SRT und steht da voll hinter den Aussagen von Einstein, aber das bedeutet ja nicht, dass diese auch immer richtig verstanden sind.


Ich danke wieder für Deinen sachlichen und netten Beitrag und habe weiter die Ehre

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Veränderliche systemabhängige Einheiten? 19 Sep 2023 20:12 #126222


Die Lichtgeschwindigkeit ist der festgesetzte Wert und das Meter und die Sekunde leiten sich davon ab.

Hier mal Wiki dazu: de.wikipedia.org/wiki/Meter

Damit hat jeder Bewegungszustand seine Definition von Meter und Sekunde. Die weichen je nach Bewegungszustand voneinander ab.

Stimmt. Die Lichtgeschwindigkeit ist in der Relativitätstheorie sozusagen das Maß aller Dinge. Weil sie für jeden lokalen Beobachter absolut dieselbe ist, sind die davon abgeleiteten Maßeinheiten relativ und im direkten Vergleich vom Bewegungszustand abhängig. Das ist die logische Konsequenz.

Nein, denn es gibt wegen dem Relativitätsprinzip einfach keinen Bewegungszustand für ein System, Bewegung ist relativ.

Schauen wir uns doch mal die Masse an, die Ruhemasse, wir haben ein Körper mit 1 kg, diese Masse ist die Ruhemasse, die ist als Größe im eigenen Ruhesystem so gegeben und kann bestimmt und gemessen werden. Das ist ein intrinsische Eigenschaft des Körpers selber.

Es gibt aber im Ruhesystem eines Körpers keine "Eigengeschwindigkeit" oder was wie "Ruhegeschwindigkeit", die Geschwindigkeit eines Körpers ist im eigenen Ruhesystem per Definition eben 0 und nur in einem anderen System relativ gegeben. Die Ruhemasse eines Körpers bleibt immer gleich, egal in welchem System wir diese beschreiben, die "Ruhegeschwindigkeit" beträgt im eigenen Ruhesystem immer 0, es gibt somit keinen Bewegungszustand und somit kann es auch keine von diesem abhängige Maßeinheiten geben.

Wer soll denn nun auch die Geschwindigkeit für den Körper vorgeben, gibt da unzählige für beliebige Beobachter in anderen Systemen, es gäbe somit unzählige unterschiedliche Maßeinheiten. Keiner gibt die Maßeinheit in einem anderen zu seinem Ruhesystem bewegten System vor. Ich kann nicht wem in einem Auto die Maßeinheit in seinem Ruhesystem vorgeben, nur weil sein System eben für mich bewegt ist. Jeder hat so in seinem Ruhesystem ganz normal die überall gültigen Maßeinheiten.

...

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Veränderliche systemabhängige Einheiten? 19 Sep 2023 22:26 #126223

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meine Aussage war recht deutlich, es geht um das Zwillingsparadoxon

dachte ich auch, drum habe ich ja das mit ART und den Neutronensternen überlesen.

Dennoch sind für den Reisenden in seinem System auf seiner Uhr nur 6 Jahre vergangen und die Uhr auf der Erde hat nur zweimal 1,8 Jahre hochgezählt, also in Summe 3,6 Jahre. Somit ergibt sich das höhere Alter des Zwillings auf der Erde primär aus dem Effekt der RdG.

Kann man so sagen, also Problem gelöst und eben kein Problem.
Vorsicht, ich schreibe vereinfacht ohne Wurzelzeichen ³x=³√x , wenig Klammern 1/4r²π=1/(4r²π) , statt Vektorpfeil v¹=v⃗ Funktionen bzw Argumente kennzeichne ich mit einem Punkt f.(x)=f(x)

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Letzte Änderung: von Rainer Raisch.

Veränderliche systemabhängige Einheiten? 19 Sep 2023 23:34 #126224

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Die Lichtgeschwindigkeit ist der festgesetzte Wert und das Meter und die Sekunde leiten sich davon ab. Damit hat jeder Bewegungszustand seine Definition von Meter und Sekunde. Die weichen je nach Bewegungszustand voneinander ab.

Stimmt. Die Lichtgeschwindigkeit ist in der Relativitätstheorie sozusagen das Maß aller Dinge. Weil sie für jeden lokalen Beobachter absolut dieselbe ist, sind die davon abgeleiteten Maßeinheiten relativ und im direkten Vergleich vom Bewegungszustand abhängig Das ist die logische Konsequenz.


Richtig.

Nein, denn es gibt wegen dem Relativitätsprinzip einfach keinen Bewegungszustand für ein System, Bewegung ist relativ.


Dass Bewegung relativ ist heißt ja nicht dass es keine Bewegung gibt, wenn dich die Längenkontraktion oder Zeitdilatation die ein Objekt in deinem System hat interessiert nimmst du natürlich dessen Geschwindigkeit relativ zu dir. Das Haar in dieser Suppe bildest du dir ein, die Beiden haben im Grunde das Gleiche gesagt was man in jedem Artikel über Längenkontraktion und Zeitdilatation lesen kann, ich sehe da keinen i-Punkt auf dem man groß herumreiten könnte.
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Veränderliche systemabhängige Einheiten? 21 Sep 2023 13:06 #126266

Die Lichtgeschwindigkeit ist in der Relativitätstheorie sozusagen das Maß aller Dinge. Weil sie für jeden lokalen Beobachter absolut dieselbe ist, sind die davon abgeleiteten Maßeinheiten relativ und im direkten Vergleich vom Bewegungszustand abhängig. Das ist die logische Konsequenz.

Richtig.

Nein, die Einheiten sind nicht relativ, Einheiten sind einheitlich und grundsätzlich nicht relativ und davon abhängig, ob irgendein Beobachter meint da wäre ein zu ihm bewegtes System. Die Einheiten sind in beiden Systemen gegen und nicht relativ. Die Behauptung ist ja, dass man den Gammafaktor an die Einheit selber klebt, also in S hat man dann s für die Zeiteinheit und im "bewegten" System S' die Einheiten s' = sγ⁻¹, das ist so ganz sicher falsch. Nur weil für mich ein System bewegt ist, werden in diesem keine anderen Einheiten für die Messungen genommen, als in meinem System.

Nein, denn es gibt wegen dem Relativitätsprinzip einfach keinen Bewegungszustand für ein System, Bewegung ist relativ.

Dass Bewegung relativ ist heißt ja nicht dass es keine Bewegung gibt, wenn dich die Längenkontraktion oder Zeitdilatation die ein Objekt in deinem System hat interessiert nimmst du natürlich dessen Geschwindigkeit relativ zu dir. Das Haar in dieser Suppe bildest du dir ein, die Beiden haben im Grunde das Gleiche gesagt was man in jedem Artikel über Längenkontraktion und Zeitdilatation lesen kann, ich sehe da keinen i-Punkt auf dem man groß herumreiten könnte.

Das es für ein System selber kein intrinsischen Zustand der Bewegung gibt, wie es für einen Körper im eigenen Ruhesystem eine Maße war die Aussage und nicht, dass es keine Bewegung gibt. Natürlich gibt es Bewegung, eben relativ, habe nie etwas anderes behauptet.

Das Relativitätsprinzip besagt eben, ein System selber hat keine absolute Geschwindigkeit, keine Eigengeschwindigkeit, und wenn ich die Länge eines in meinem System bewegten Objektes messe, dann messe ich die mit den unveränderlichen Einheiten in meinem System, Zeit eben mit s und Längen mit m und sicher nicht mit s' und m'. Aber wenn du glaubst, es gibt relative Einheiten, die geschwindigkeitsabhängig sind, und dir gefällt das mit den gestrichenen Einheiten wie s' und m' dann gratuliere ich dir. ;)

...

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Veränderliche systemabhängige Einheiten? 21 Sep 2023 13:12 #126267

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Das es für ein System selber kein intrinsischen Zustand der Bewegung gibt, wie es für einen Körper im eigenen Ruhesystem eine Maße war die Aussage


Was ist denn das für ein Kauderwelsch, da versteht ja keiner was du damit sagen willst. Besonders der zweite Teil des Satzes ist wohl unterwegs beschädigt worden, das musst du nochmal auf Deutsch wiederholen.



Aber wenn du glaubst, es gibt relative Einheiten, die geschwindigkeitsabhängig sind, und dir gefällt das mit den gestrichenen Einheiten wie s' und m' dann gratuliere ich dir.


Ich habe zwar keine Ahnung wovon du redest, aber wenn du irgendein konkretes Beispiel hast bei dem nach deiner Methode irgendwelche anderen Zahlen herauskommen als mit meiner können wir das gerne auf den Sezierteller legen um herauszufinden welche richtig sind.

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