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Pros und Cons des Elektroautos 02 Nov 2021 17:37 #96393

Ich fange mal mit einem Thread an, bei dem ein Urknall Weltall und das Leben Video als Einstieg dient:

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Pros und Cons des Elektroautos 02 Nov 2021 20:27 #96414

Ich denke kleine E-Stadtautos, wie Velomobile haben viele Vorteile und fast gar keine Nachteile. Sie sind leicht und benötigen kleine Batterien.

Man könnte innerorts die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h reduzieren, damit solche Fahrzeuge auf den Straßen fahren dürfen. Die Automobilhersteller werden dann günstige Fahrzeuge serienmäßig produzieren.

Velomobile mit Pedalen sind die idealen Fahrzeuge für die Innenstädte. Ein Beispiel:

Veemo Fully Enclosed Pedal Assist E-Bike Car


DIE VELOMOBILE KOMMEN: New Mobility: Pedelec-Auto-Zwitter

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Pros und Cons des Elektroautos 03 Nov 2021 01:08 #96442

Zum Video: Da geht es ja um alles mögliche, kaum um E-Autos. Mehr um das Leben an sich und die Vorteile des Fahrradfahrens. Und da sehe ich bei beiden mehr Ideologie als Sachlichkeit. (Allerdings auch deutlich mehr Sachlichkeit als bei denen, die ich "Klimahysteriker" nenne.)

Ansonsten sehe ich in den ausgetauschten Sachargumenten ein generelles Problem: Die Leute versuchen ernsthaft, über den gesamten Herstellungsprozess hinweg Ökobilanzen aufzustellen. Was dabei rauskommt, ist genauso unsinnig wie das, was die kommunistischen Länder mit dem marxistischen Wert - also der für die Herstellung verbrauchten Arbeitskraft - versucht wurde. Die Zahl, die dabei rauskommt, hat nichts mit dem realen Wert zu tun, weswegen die mit einem zu geringen Wert versehenen Waren nicht zu kaufen waren während die zu teuren Waren rumlagen weil niemand sie wollte und verrotteten. Der Fehler in der Rechnung ist derselbe: Aus ideologischen Gründen wird nur eine Komponente der Wertschaffung verwendet, um den "Preis" auszurechnent. Bei Marx war es die "gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit", bei den Diskutanten die "gesellschaftlich notwendige Elektroenergie" oder so. Ich habe seinerzeit in Diskussionen mit Marxisten über deren Wertetheorie das künstliche Beispiel der zur Produktion "gesellschaftlich notwendigen Marmelade" verwendet, ohne damals zu ahnen, dass etwas ähnlich Abstruses mal wieder sehr populär werden wird.

Was irgendwas wert ist, muss auf einem freien Markt geklärt werden, alles andere führt zu sozialistischer Mangelwirtschaft. Mit der Variante Mangelwirtschaft scheinen die beiden ja keine Probleme zu haben: Die Unterklasse kriegt halt keine Autos mehr, die muss in die (jetzt zumindest in Berlin total verrottete, was sie unter grüner Politik auch bleiben wird) S- und U-Bahn, Autos bleiben der Oberklasse vorbehalten, so jedenfalls habe ich das gedeutet.

Zur Absurdität eines Arguments dieser Rechnung: Man müsste in die Kosten für Benzin ja auch all die Kosten für den Transport von Öl usw. mit einberechnen. Da wäre Elektroenergie besser. Ach ja? Was wäre besser: In Russland am Gasfeld das Zeug verbrennen und zu Elektroenergie machen und dann über die Stromleitungen nach Deutschland, oder das Gas nach Deutschland leiten und dort vor Ort verbrennen? Das kann einfach der Markt entscheiden. Und der entscheidet augenblicklich, dass es billiger ist, das Gas zu transportieren als die Elektroenergie selbst. (Aber Elektroenergie kommt ja aus der Steckdose, SCNR.) Wobei ja beide Alternativen auf dem Markt sind - Strom fließt ja auch über Grenzen und wird bezahlt.

Dass ein nicht unerheblicher Teil der Elektroenergie zumindest auf absehbare Zeit weiterhin auch aus Verbrennung kommen muss, kommt gar nicht vor. Sowas wie Dunkelflaute gibt es nicht. Ok, dazu nimmt man französischen Atomstrom. Dass der auch nicht einfach nach Tageszeit hoch und runter fahren kann oder zumindest nicht sollte (www.swr.de/report/presse/21-haeufiges-dr...24/281qw1/index.html ) interessiert nicht. Für den Ausgleich von Schwankungen ist Gas das optimale. Und wenn man noch dazu gegen Atomkraft ist, ist Gas einfach nur Pflicht, und das in großen Mengen.

Oder Strom 24/7 wird halt Luxus. Die Reichen haben dann halt alle Solaranlagen mit Batterien stark genug für ein paar Tage und fürs Aufladen des E-Autos über Nacht, der Rest muss sich mit Stromsperren vertraut machen. Viel Spaß.
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Pros und Cons des Elektroautos 03 Nov 2021 06:54 #96447

Schmelzer, die beiden wollen ja keine rosige Zukunft versprechen. Dass die Erneuerbaren nicht grundlastfähig sind, wird auch erwähnt, allerdings nur am Rande. Und dass es unsinnig ist die gesamte Ökobilanz zu ignorieren, dürfte klar sein:

Egal wo genau das CO2 für die Energieproduktion anfällt, es landet immer in der globalen Atmosphäre. Es geht allein um die Menge. Und dass z.B. insgesamt weniger davon frei wird, wenn ein Auto zu Ende gefahren wird, als wenn es vorzeitig verschrottet wird und dafür ein neues E-Auto produziert werden muss ist auch klar. So verstanden wird auch ein E-Auto erst klimafreundlicher als ein Verbrenner, nachdem es mindestens 100'000 km gefahren wurde. Das wird gerne vergessen bzw. einfach ignoriert. Natürlich ist es auch dann nicht wirklich klimaneutral. Das wäre es nur, wenn es gar nicht erst produziert worden wäre.

Aus ideologischen Gründen wird nur eine Komponente der Wertschaffung verwendet, um den "Preis" auszurechnent. Bei Marx war es die "gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit", bei den Diskutanten die "gesellschaftlich notwendige Elektroenergie" oder so.
Ich habe seinerzeit in Diskussionen mit Marxisten über deren Wertetheorie das künstliche Beispiel der zur Produktion "gesellschaftlich notwendigen Marmelade" verwendet


Das sind keine ideologischen Gründe, sondern rein praktisch wissenschaftliche. Der "Preis" für die aufgebrachte Elektroenergie ist messbares Treibhausgas in der Atmosphäre, das man dort nicht haben will, wegen der nachweislich damit verbundenen drastischen Erderwärmung und der Irreversibilität des Phänomens, nicht wegen einer Ideologie.

Wenn bei der Herstellung und Verteilung eines fossilen Treibstoffs wie Benzin mehr Treibhausgas entsteht als bei der Herstellung und Verteilung des Treibstoffs Elektrizität, dann ist der fossile Treibstoff de facto teurer und muss von der ganzen Menschheit über lange Zeit in Form von Lebensqualität permanent bezahlt werden, noch lange nachdem der Treibstoff verbraucht ist. Es geht hier nicht um eine Marmelade, deren Wert man vielleicht gering schätzt, wenn man Marmelade eh nicht mag.
Also sprach das Photon: Wo wir sind ist vorne! Und sollten wir mal hinten sein, dann ist hinten vorne!

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Pros und Cons des Elektroautos 03 Nov 2021 09:13 #96451

Was irgendwas wert ist, muss auf einem freien Markt geklärt werden, alles andere führt zu sozialistischer Mangelwirtschaft. Mit der Variante Mangelwirtschaft scheinen die beiden ja keine Probleme zu haben: Die Unterklasse kriegt halt keine Autos mehr, die muss in die (jetzt zumindest in Berlin total verrottete, was sie unter grüner Politik auch bleiben wird) S- und U-Bahn, Autos bleiben der Oberklasse vorbehalten, so jedenfalls habe ich das gedeutet.


Ja die Bahn ist aufgrund von „Warten, Krankheiten, Entfernung beim Ein- und Aussteigen usw.“ nicht die Lösung für die Zukunft, weil die Zukunft besser als heute werden sollte.
Man muss die Unterklasse helfen, damit sie sich auch E-Autos zu leisten. Eine Lösung für die Innenstädte habe ich in vorherigem Beitrag vorgeschlagen, nämlich günstige kleine und leichte E-Autos für alle. Die schweren und großen Autos dürfen dann nicht in die Innerorts. Dadurch kommt man zur Gerechtigkeit und Gleichberechtigung.

Für den freien Markt ist aber die Umwelt egal oder aufgrund der Konkurrenzen in anderen Ländern können sie sie nicht beachten. Damit neue Technologien eine Chance haben, oder früher zum Ergebnis kommen, muss man es politisch steuern.
Wenn die Verbrenner vorzeitig verschrottet werden, ist auch kein Problem, da es nur einmal geschieht. Wenn in einem begrenzten Zeitraum Strom mit Gas oder Erdöl hergestellt wird bis ausreichend Elektrostrom zur Verfügung steht, ist auch kein Problem. Dadurch erreicht man schneller zum Ziel, und man gewinnt zusammengerechnet am Ende.

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Pros und Cons des Elektroautos 03 Nov 2021 17:00 #96470

Wenn bei der Herstellung und Verteilung eines fossilen Treibstoffs wie Benzin mehr Treibhausgas entsteht als bei der Herstellung und Verteilung des Treibstoffs Elektrizität, dann ist der fossile Treibstoff de facto teurer und muss von der ganzen Menschheit über lange Zeit in Form von Lebensqualität permanent bezahlt werden, noch lange nachdem der Treibstoff verbraucht ist.

Nein, das folgt daraus eben nicht. Daraus, dass bei der Erzeugung mehr Treibhausgas entsteht, folgt nur ein bisschen mehr Erwärmung und ein bisschen mehr Niederschlag. Beides sind in der heutigen Welt positive Einflüsse - es gibt ja schließlich riesige Gebiete die nicht genutzt werden können weil sie zu kalt oder zu trocken sind. Von Gegenden, die für das Leben zu feucht oder zu heiß sind, ist hingegen bisher kaum etwas zu sehen.
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Pros und Cons des Elektroautos 03 Nov 2021 18:24 #96476

Es gibt noch eine recht gute Darstellung hinsichtlich effizienter Nutzung der eingesetzten Energie bei den unterschiedlichen Antriebsarten. Da schneidet der Akkubetrieb mit Abstand am Besten ab. Was viele nicht wissen, grottenschlecht schneiden der Antriebe mit klimaneutralem syntethischem Sprit ab.

ibb.co/WkLHLvq


Von oben nach unten: Energiewandlungsketten vom Rohstoff zu der Energiemenge (11,6 kWh), die nötig ist, um das Auto 100 km weit fahren zu lassen. Aus erneuerbaren Energiequellen stammen der Wasserstoff (blaue Kette) und der Strom (hellgraue Kette). Je größer die oben eingekreiste Energiemenge ist, desto größer sind die Verluste.
www.max-wissen.de/Fachwissen/show/3936 ; der rechte grau hinterlegte Teil ist von mir, mit Daten laut Tabelle zum synthetischen Sprit .

Ich denke auch, dass E-Autos langfristig deutlich billiger werden als es heute die Verbrenner sind. An einem E-Auto ist ja kaum noch was kompliziertes dran. Darum jammern auch die Zulieferer, die derzeit noch allerlei komplexe Technik für die Verbrenner liefern müssen. Derartiges Zeug wird irgendwann nicht mehr gebraucht. Liegt doch auf der Hand, dass die Kosten für das Geraffel dann auch hinfällig sind. Die Antriebsmotore sind im Gegensatz zum Verbrenner so gut wie verschleißfrei. Das Getriebe kann man sich bei einem Elektoauto auch einsparen. Da gibt es etliche leicht realisierbare Tricks hinsichtlich der Drehmomentsteuerung. Altöl fällt auch keines mehr an. Die Bremsenergie geht auch nicht mehr vollständig in die Umwelt. Ein Teil davon geht zurück in den Akku. Die 11,6kWh für die 100km bzw 14.3 kWh aus der Steckdose kosten etwa 4€, so viel wie derzeit etwa 2 Liter Super. Teuer ist eigentlich nur noch der Akku. Und da bin ich ziemlich zuversichtlich, dass es da ähnlich wie bei den Solarzellen kommt. Die Akkus werden immer billiger werden. Das einmal geförderte Lithium müsste eigentlich auch immer wieder verwendet werden können. Bei den Akkus gibt es auch noch noch ein enormes Forschungspotential. Da wird es bestimmt noch die ein oder andere Überraschung geben. Ich denke auch, es wäre wohl eher ein Zufall, wenn es auf Dauer bei den auf Lithium basierten Akkus bleiben würde.

Autos haben meiner Meinung nach in den Innenstädten nichts mehr zu suchen. Ich kenne keine einzige Großstadt, wo es im Privatbereich wirklich Sinn macht, regelmäßig mit dem Auto unterwegs zu sein. Der größte Teil der Flächen, der in unseren Großstädten für Autos reserviert ist, den könnte man viel sinnvoller für die Schaffung eines menschenwürdigen Umfeldes für eine höhere Lebensqualität der Allgemeinheit nutzen.

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Letzte Änderung: von Pferdefuss.

Pros und Cons des Elektroautos 03 Nov 2021 18:48 #96478

Ich kenne keine einzige Großstadt, wo es im Privatbereich wirklich Sinn macht, regelmäßig mit dem Auto unterwegs zu sein. Der größte Teil der Flächen, der in unseren Großstädten für Autos reserviert ist, den könnte man viel sinnvoller für die Schaffung eines menschenwürdigen Umfeldes für eine höhere Lebensqualität der Allgemeinheit nutzen.


Man kann ein Auto etwa für Familieneinkäufe brauchen. Wenn man für eine Woche einkauft, wird ein Kofferraum schnell voll. Anders als mit Auto ist das nicht zu transportieren.
Ebenso ist ein Auto nötig, wenn man aus der Großstadt hinausfahren will.
Viele Fahrten innerhalb der Großstadt unternehme ich mit dem ÖPNV (Jahreskarte). Einige Strecken in der Großstadt sind aber öffentlich zu schlecht verbunden als dass der ÖPNV eine Alternative darstellen würde.
Für mich als Großstädter ist das Auto ein elementarer Bestandteil meiner Lebensqualität, ich kann mir keine andere Flächen-Nutzung vorstellen, die mir ähnlich viel Lebensqualität bringt.

Zudem ist der ÖPNV leider problematisch in einer Pandemie, wegen der Ansteckungsgefahr insbesondere in vollen Verkehrsmitteln.
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Letzte Änderung: von ClausS.

Pros und Cons des Elektroautos 03 Nov 2021 22:03 #96495

Man kann ein Auto etwa für Familieneinkäufe brauchen. Wenn man für eine Woche einkauft, wird ein Kofferraum schnell voll. Anders als mit Auto ist das nicht zu transportieren.
Ebenso ist ein Auto nötig, wenn man aus der Großstadt hinausfahren will. [...] ich kann mir keine andere Flächen-Nutzung vorstellen, die mir ähnlich viel Lebensqualität bringt


Man kann auch mit den Öffis aus der Stadt fahren, und in der Stadt Taxi fahren, wenn man mal etwas transportieren muss, und wenn's der wöchentliche Einkauf ist. Ein eigenes Auto rentiert erst so ab 25000 km pro Jahr. Drunter kostet es mehr.

Und die Lebensqualität im Auto hält sich m.E. sehr in Grenzen. Spass macht das Selberfahren ja schon lange nicht mehr, bei dem Verkehr... ich empfinde es als stressig. Viel entspannter und entschleunigter geht's zu Fuß, mit Rad, Bus und Bahn oder eben Taxi, wenn's mal schneller gehen muss als mit den Öffis. Man muss nur einsteigen und aus dem Fenster schauen, lesen oder was immer. Da kann man auch noch etwas sehen und erleben, jedenfalls mehr als in der eigenen Blechkiste, wo man sich nur auf den Straßenverkehr konzentrieren kann.

Ich weiß, wovon ich rede. Habe 17 Jahre lang sogar in ländlicher Gegend ohne Auto gelebt. Das geht super. Man spart sich z.B. durch zu Fuß gehen und Radfahren das Fitnessstudio, vom vielen Geld für die Anschaffung und den Unterhalt eines Autos gar nicht zu reden. Die Lebensqualität steigt definitiv. Probiert's mal aus...ich kann es nur empfehlen cool).
Also sprach das Photon: Wo wir sind ist vorne! Und sollten wir mal hinten sein, dann ist hinten vorne!

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Letzte Änderung: von Steinzeit-Astronom.

Pros und Cons des Elektroautos 04 Nov 2021 06:25 #96503

Man kann ein Auto etwa für Familieneinkäufe brauchen. Wenn man für eine Woche einkauft, wird ein Kofferraum schnell voll. Anders als mit Auto ist das nicht zu transportieren.
Ebenso ist ein Auto nötig, wenn man aus der Großstadt hinausfahren will.
Viele Fahrten innerhalb der Großstadt unternehme ich mit dem ÖPNV (Jahreskarte). Einige Strecken in der Großstadt sind aber öffentlich zu schlecht verbunden als dass der ÖPNV eine Alternative darstellen würde.
Für mich als Großstädter ist das Auto ein elementarer Bestandteil meiner Lebensqualität, ich kann mir keine andere Flächen-Nutzung vorstellen, die mir ähnlich viel Lebensqualität bringt.

Zudem ist der ÖPNV leider problematisch in einer Pandemie, wegen der Ansteckungsgefahr insbesondere in vollen Verkehrsmitteln.


Größere oder schwere Sachen transportiere ich auch mit dem eigenen Auto. Die Masse aber eher mit dem Fahrrad. In der Innenstadt war ich aber das letzte Mal vor 20 Jahren mit dem Auto unterwegs. Ich kenne auch Leute, die wollen überhaupt kein Auto haben. Die machen sich auch schon einmal einen Spaß daraus von München nach Hamburg mit dem Fahrrad zu fahren. Mir wäre so etwas zu gefährlich. Durch die regelmäßigen etwas eng geratenen Überholmanöver der LKW wird die Lebensqualität der Radfahrer auf manchen Streckenabschnitten doch sehr stark eingeschränkt. Da geht es dann schon eher ums Überleben. Wenn wir ein gut ausgebautes Fahrradwegenetz hätten, dann würden so etwas aber sicher etliche Leute einmal machen. Unter Lebensqualität versteht offensichtlich jeder etwas anderes. Das müsste halt alles einmal gleichberechtigt unter einen Hut gebracht werden. Und alles, was jetzt scheinbar nur mit dem Auto bequem machbar ist, das müsste ständig auf den Prüfstand, weil man sicher nicht ausschließen kann, dass es nicht auch ohne Auto noch bequemere Möglichkeiten gibt. Ich hab es ja schon einmal geschrieben, es macht doch z.B. keinen Sinn, die Kinder mit dem SUV zur Schule zu bringen, nur weil die Tour mit dem Fahrrad dorthin für die Kinder zu gefährlich ist.

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Letzte Änderung: von Pferdefuss.

Pros und Cons des Elektroautos 04 Nov 2021 15:37 #96511

Man kann auch mit den Öffis aus der Stadt fahren, und in der Stadt Taxi fahren, wenn man mal etwas transportieren muss, und wenn's der wöchentliche Einkauf ist. Ein eigenes Auto rentiert erst so ab 25000 km pro Jahr. Drunter kostet es mehr.

Und die Lebensqualität im Auto hält sich m.E. sehr in Grenzen. Spass macht das Selberfahren ja schon lange nicht mehr, bei dem Verkehr... ich empfinde es als stressig. Viel entspannter und entschleunigter geht's zu Fuß, mit Rad, Bus und Bahn oder eben Taxi, wenn's mal schneller gehen muss als mit den Öffis. Man muss nur einsteigen und aus dem Fenster schauen, lesen oder was immer. Da kann man auch noch etwas sehen und erleben, jedenfalls mehr als in der eigenen Blechkiste, wo man sich nur auf den Straßenverkehr konzentrieren kann.

Ich weiß, wovon ich rede. Habe 17 Jahre lang sogar in ländlicher Gegend ohne Auto gelebt. Das geht super. Man spart sich z.B. durch zu Fuß gehen und Radfahren das Fitnessstudio, vom vielen Geld für die Anschaffung und den Unterhalt eines Autos gar nicht zu reden. Die Lebensqualität steigt definitiv. Probiert's mal aus...ich kann es nur empfehlen cool).


Zwei Beispiele: Meine Kinder lieben Reiten. Reitställe sind aber da wo Platz ist - und das ist in der Regel nicht da, wo Öffis hinfahren. Ebenso wenn man im Sommer zu einem Badesee will. Da müssen sich die Leute auf die verschiedenen Seen und dort auf verschiedene Stellen verteilen, dass es Sinn macht. Wenn alle nur zu den 3 Orten fahren könnten, die mit einer S-Bahn erreichbar sind, dann wären die sowas von überfüllt.

Ich fahre pro Jahr deutlich weniger als die 25000 km, halte dennoch das Auto für essentiell.
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Pros und Cons des Elektroautos 05 Nov 2021 14:00 #96528

Zwei Beispiele: Meine Kinder lieben Reiten. Reitställe sind aber da wo Platz ist - und das ist in der Regel nicht da, wo Öffis hinfahren. Ebenso wenn man im Sommer zu einem Badesee will. Da müssen sich die Leute auf die verschiedenen Seen und dort auf verschiedene Stellen verteilen, dass es Sinn macht.


Naja, das ist eben die Dekadenz der reichen Industrienationen. Wer reiten will oder will, dass seine Kinder reiten, der soll auf's Land ziehen. Und zum Badesee kommt man auch mit dem Fahrrad. Als Kind wollte ich Astronaut werden, aber meine Eltern haben mir keine Raketenabschussbasis zur Verfügung gestellt oder mich zu einer hinkutschiert, dass ich dort hätte trainieren können. Pech gehabt. Dieses Leben ist wirklich eins der härtesten.;)
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Pros und Cons des Elektroautos 05 Nov 2021 15:25 #96530

Naja, das ist eben die Dekadenz der reichen Industrienationen. Wer reiten will oder will, dass seine Kinder reiten, der soll auf's Land ziehen.


Kann man machen. Nur ist der Arbeitsplatz in der Regel in der Stadt. Das heißt, man müsste dann statt einmal die Woche zum Reiten fünfmal die Woche zum Arbeitsplatz fahren.


Und zum Badesee kommt man auch mit dem Fahrrad.


Wenn man in der Stadt wohnt, sind die Badeseen in der Regel zu weit weg. Und wenn es einen in Radreichweite gibt, dann wäre der viel zu voll, wenn alle mit dem Rad nur dahin fahren könnten.
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Pros und Cons des Elektroautos 05 Nov 2021 19:13 #96546

In vielen Situationen benötigt man ein motorisiertes Fahrzeug, z.B.:
- Wasserkasten tragen.
- Bei Baumärkten große oder schwere Gegenstände nach Hause tragen.
- Zeitmangel, viel zu tun
- Kinder zu Kindergärten und Grundschulen bringen oder abholen.
- Orte, die nicht nahe liegen, z.B. zu Wald oder See fahren und dort wandern.
- Für Frauen kann es ohne Auto in der Nacht gefährlich sein.
- Bei zu kalten oder zu warmen Temperaturen, oder bei Niederschlägen
- Kleine Ladenbesitzer oder Handwerker, die schnell etwas besorgen müssen.
- Wenn der Laden in einige Minuten schließt.

Ein schmales kleines und leichtes E-Velomobil ist für fast alle solche Situationen Ausreichend.
Ein Velomobil hat alle Vorteile von Autos in der Stadt und in der Umgebung. Für Familien könnte es längere Velomobile mit mehreren Sitzen (aber auch schmal) geben.
Sie benötigen einen kleinen Akku. Der Verbrauch ist fast nichts. Man könnte den Akku sehr schnell laden, und die haben auch wie Autos Klimaanlagen. Sie besitzen Pedale und man könnte auch radeln, wenn man für seine Gesundheit etwas tun möchte.

Die Höchstgeschwindigkeit muss aber nicht über 30km/h sein, was in der Stadt völlig ausreicht. In vielen kleinen Städten ist schon die Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt.

Probleme:
- Für längere Strecken benötigt man normale Autos.
- Manchmal muss man schwere oder große Gegenstände tragen.
- Man braucht dadurch zwei Parkplätze.

Die E-Velomobile könnten wie E-Scooter gemietet werden. Für viele Menschen wie Singles eine gute Lösung. Dadurch werden weniger große Autos notwendig.
Sie sind zu schmal und viel kürzer und passen mehrfach auf einem Parkplatz.
Man könnte für weite Wege u.Ä. ein E-Auto mieten (Taxi, Carsharing) oder die Bahn z.B. zur Arbeit nehmen.

Einige Menschen möchten oder müssen schnell fahrende Fahrzeuge haben. Sie sind aber die Minderheit.



Velomobile: Beispiele

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Pros und Cons des Elektroautos 05 Nov 2021 19:35 #96548

Wenn man in der Stadt wohnt, sind die Badeseen in der Regel zu weit weg. Und wenn es einen in Radreichweite gibt, dann wäre der viel zu voll, wenn alle mit dem Rad nur dahin fahren könnten.

Unterm Strich zählt eigentlich nur, dass z.B. wir in D im Schnitt etwa 11 Tonnen CO2 pro Jahr und Person in die Atmosphäre entlassen. Der Knackpunkt ist dann, dass man schon einsehen muss, das ja eigentlich alle Menschen auf dieser Welt auch die gleichen Rechte haben, was Umweltverschmutzung für die Lebensgestaltung angeht. Ich denke, der Planet wird schon kochen, lange bevor dann alle bei den 11 Tonnen pro Jahr, die Ihnen zumindest von uns derzeit zugestanden werden müssen, angekommen sind. Irgendwie werden wir da schon runter kommen müssen.

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Pros und Cons des Elektroautos 05 Nov 2021 20:13 #96549

Ich denke, der Planet wird schon kochen, lange bevor dann alle bei den 11 Tonnen pro Jahr, die Ihnen zumindest von uns derzeit zugestanden werden müssen, angekommen sind.


Es sind zur Zeit etwas weniger als 9t pro Jahr und Kopf. Berücksichtigt man auch den großen Anteil, den Deutschland zum globalen BSP beiträgt, so liegt D unter dem globalen Durchschnitt. Berücksichtigt man auch noch, dass wir seit Jahrzehnten nicht mehr werden, ist D geradezu ein Vorbild für die ganze Welt.

An ALLE:

Der ÖPV hat in Coronazeiten (Ende nicht abzusehen) leider ein gewaltiges Problem: HIER kann man sich besonders leicht anstecken, hier können sich neue Mutanten besonders schnell über weite Gebiete verteilen.

Bessere Perspektiven als das E-Akku-Auto hat meiner Ansicht nach das H2-Auto mit Brennstoffzelle und E-Motor. Das H2 muss als Primärenergie auch nicht unbedingt direkt gespeichert und transportiert werden, sondern könnte als H2O mitgeführt werden. Die Primärenergie käme dann von den Elektroden, z.B. aus Zn, die sich durch eine Wechselspannung schnell unter Bildung von H2 und ZnO zersetzen. Das ZnO kann gesammelt und elektrolytisch zu neuem Zn recycelt werden. SO kann man Strom gefahrlos und ohne großen Ressourcenverbrauch auf kleinem Raum speichern.

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Pros und Cons des Elektroautos 05 Nov 2021 21:02 #96556

Es sind zur Zeit etwas weniger als 9t pro Jahr und Kopf. Berücksichtigt man auch den großen Anteil, den Deutschland zum globalen BSP beiträgt, so liegt D unter dem globalen Durchschnitt. Berücksichtigt man auch noch, dass wir seit Jahrzehnten nicht mehr werden, ist D geradezu ein Vorbild für die ganze Welt.

Spielt eigentlich keine Rolle ob es 9t oder 11t sind und ob das dann CO2-Äquivalente sind oder nur das CO2. Die Werte wird hoffentlich keiner anstreben. Und dass wir noch drastisch reduzieren müssen, steht eigentlich außer Frage. Dass wir das Thema in den letzten 30 Jahren verdrängt haben, das fällt uns jetzt auf die Füße. Das war alles andere als vorbildhaft. Ich würde das eher als grob fahrlässig bezeichnen. Aber das ist hier nicht das Thema.

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Pros und Cons des Elektroautos 06 Nov 2021 01:44 #96566

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Seit einigen Jahren ist eine Technik in der Erprobung die sich "Direct Air Capture" nennt.

In einem Artikel in der Suedeutschen Zeitung vom 10.02.2021 werden ein paar zahlen genannt.

... Das Forscherteam kommt zu dem Ergebnis, dass sich mit jährlichen Investitionen zwischen 1,2 und 1,9 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts - derzeit entspricht das etwa 870 Milliarden bis 1,38 Billionen Euro - bis 2100 zwischen 570 und 840 Gigatonnen CO₂ aus der Atmosphäre entfernen ließen...


Im Durchschnitt sind das 126,07 €/t.
Die neue CO2 Steuer kostet 25 €/t und soll bis 2025 auf 55 €/t angehoben werden.
Damit können wir solche Projekte nicht finanzieren.
nullius in verba

"Essentially all models are wrong, but some are useful." George E.P. Box

"Zu nah an der Wahrheit, Zu nah am Leben, Zu penetrant um Ignoriert zu werden." Böhse Onkelz (1996)

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Quantenwelt = Kosmisches Feld(Äther = RaumZeit = Vakuum)

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Pros und Cons des Elektroautos 10 Nov 2021 12:45 #96774

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Liveblog zum 26. UN-Klimatreffen: Staaten wollen Ende des Verbrennungsmotors einläuten
Ein Gutteil der weltweiten Kohlendioxidemissionen entsteht im Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr. Andere Treibstoffe und Motoren sollen die Kehrtwende fürs Klima bringen. Der

www.spektrum.de/news/cop26-live-die-erei...ly&utm_content=heute

Transportmittel verändern sich. Vor gut 100 Jahren waren Pferdekutschen nicht wegzudenken.
Hintergrundinformationen, ob die Umsetzung bereits an Ressourcenknappheit scheitern könnte, kann ich deshalb nicht beurteilen.

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Pros und Cons des Elektroautos 10 Nov 2021 13:02 #96777

Vor gut 100 Jahren waren Pferdekutschen nicht wegzudenken.
Hintergrundinformationen, ob die Umsetzung bereits an Ressourcenknappheit scheitern könnte, kann ich deshalb nicht beurteilen.

Und was Milliarden Pferde so alles ausatmen, weiß man auch nicht so genau :(
Ohne etwas wäre nicht einmal nichts

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Pros und Cons des Elektroautos 13 Nov 2021 10:55 #96873

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Ich weiß zwar nicht wie viele von Euch ein E-Auto besitzen, aber ich denke, dass kein Weg daran vorbei führt.

Ich habe bis vor 20 Jahren nur in der Stadt gewohnt und ich habe nie ein Auto benötigt. Dort ist die Infrastruktur derart, dass man einfach keines benötigt.
Mein erstes Auto musste ich aus beruflichen Gründen kaufen, da ich zu einem gewissen Zeitpunkt an einem gewissen Ort sein musste und damals um diese Zeit kein öffentliches Verkehrsmittel verfügbar war. Auch Fahrrad wäre keine Alternative gewesen, da meine Dienststelle primär im Winter zu diesem Zeitpunkt zu erreichen war. Natürlich habe ich mein Auto dann auch am Wochenende als Erweiterung meines Aktionskreises benutzt und ich empfand das als purer Luxus.

Als ich dann aus Änderung des Dienstortes und in der Veränderung der Partnerschaft aufs Land zog, schaute die Sache jedoch komplett anders aus. Hier am Land, wo öffentliche Verkehrsmittel oft nur drei oder viermal am Tag vorbeikommen, oder im besten Fall vielleicht ein Stundentakt eingeführt ist, ist man ohne Individualverkehrsmittel tot.
Einerseits ist der Weg zur Arbeit rationell nur mit dem Auto zu bewerkstelligen. (man muss bei jeder Witterung zu mindesten 15 Minuten bis zur Bahn zu Fuß gehen und dann ebenso rund 20 Minuten vom Bahnhof zum Dienstort gehen, früheres Aufstehen, längere Wegstrecke,....). Ebenso fährt der Zug nur mit einer 2000 PS-Dieselmaschine (ich sehe ihn jedes Mal, wenn der von jeweiligen Bahnhof beschleunigt, eine riesige stinkende Dieselwolke ausstoßen), während mein Fahrzeug mittlerweile eben elektrisch fährt. Und nur zu Stoßzeiten ist der Dieselzug gut besucht, sonst fahren dann oft nur ein oder zwei Personen mit diesem Ding. Ebenso der wöchentliche Einkauf ist am Land ohne Auto unmöglich.

Und ja die elektrische Revolution hätte es eigentlich bereits vor über 120 Jahren gegeben, wenn damals nicht der Ottomotor ein so günstiges Treibmittel, eben das Benzin gehabt hätte und Henry Ford nicht sein T-Modell so günstig angeboten hätte und letzten Ende der Elektrostarter erfunden wurde.
Und das Hauptproblem bei den Pferden war weniger das Ausatmen der Pferde, als eher die großen Ressourcen, die die Stadt für die Entsorgung des stinkenden und die Straßen verunreinigenden Pferdemistes aufbringen musste. Derzeit Hauptdiskussionsthema, wie viel Methan stoßen Rinderherden aus?

Und das Fahren mit einem BEV ist nun rationeller, als mit jedem anderen Verkehrsmittel. Dabei ist der durch das hohe Drehmoment des BEV bedingte hohe PS-Wert völlig irrelevant. Ich nutze ihn nur, wenn ich überholen möchte. Aber wenn ich versuche rational zu fahren, pickt mir im Ortsgebiet die Benzinfraktion im Nacken (50 geht für die gar nicht). Überland werden diese Autos aber in meinem Rückspiegel dann immer ganz klein.

Zur Rationalität:
Jede Energiezufuhr im BEV kann man mit dem sog. "Rekuperieren" bis zu 60 bis 70% wieder zurückerlangen, je schneller und schwerer das Auto ist, desto mehr Prozent. Wohingegen eine schlechte aerodynamische Form den Verbrauch unverhältnismäßig in die Höhe treibt. Und das sage ich als Österreicher, der auf der Autobahn nicht schneller als 133 fahren darf.
Und ja, am Anfang möchte man die PS ausnutzen, doch spätestens nach einem halben Jahr versucht man so rational wie möglich zu fahren. Langsames Beschleunigen, und wenn es geht, kein Bremsen mit dem Bremspedal, die Kurvengeschwindigkeit ist durch die Batterien im Boden und dem dadurch tieferen Schwerpunkt viel höher als bei einem Verbrennerfahrzeug. Auch die Verbrauchskosten sind viel geringer. Ich kommen mit meinem BEV auf durchschnittlich 2 bis 3 Euro auf 100 Km. (Aufladen zu Hause, in Österreich € 0,13/kWh). Ebenso keine Wartungskosten (kein Austausch von Schmiermittel, Kupplung, Getriebe,...)
Einfach nur Fahren und Freude haben.

Zur Stromerzeugung:
Ja, ohne nachhaltige Erzeugung wird es nicht gehen. Also nur Sonne-, Wind-, Wasser- und Gezeitenkraftwerke. Öl, Gas und Kohlekraftwerke müssen langfristig ersetzt werden.
Das Problem ist jedoch die Speicherung dieser Ressourcen. Man müsste dann wesentlich mehr Batteriepufferkraftwerke bauen, oft in Kombination mit Laufkraftwerken. Und wenn ein Überschuss erzeugt wird, mit Elektrolyse Wasserstoff erzeugen und diesen dann im Winter wieder in Strom zurück verwandeln. Aber ich denke, dass diese Anlagen primär im Individualbereich geschaffen werden sollten. Also soviel PV auf die Dächer wie möglich, auch die individuellen Kleinstwindanlagen und Brennstoffzellenheizungen sollten im größeren Umfang gefördert werden. Dann erspart man sich die großen und teuren Überlandleitungen, die Tendenz sollte eben auf kleinräumige Strukturen gehen, was natürlich von den Energielieferanten eher skeptisch gesehen wird.
Auch die Frage der Atomkraftwerken taucht in diesem "überregionalen" Bereich auf. Es wird z.B. vor allem von Frankreich in Form von Flüssigsalz-Reaktoren ins Spiel gebracht, und wird dort als "grüne" Energie beworben. Also solange die Tokomak Technologie nicht rationell funktioniert, würde ich davon aber abraten.
MfG
WL01

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Letzte Änderung: von wl01.

Pros und Cons des Elektroautos 13 Nov 2021 18:47 #96905

Einerseits ist der Weg zur Arbeit rationell nur mit dem Auto zu bewerkstelligen. (man muss bei jeder Witterung zu mindesten 15 Minuten bis zur Bahn zu Fuß gehen und dann ebenso rund 20 Minuten vom Bahnhof zum Dienstort gehen, früheres Aufstehen, längere Wegstrecke,....). Ebenso fährt der Zug nur mit einer 2000 PS-Dieselmaschine (ich sehe ihn jedes Mal, wenn der von jeweiligen Bahnhof beschleunigt, eine riesige stinkende Dieselwolke ausstoßen), während mein Fahrzeug mittlerweile eben elektrisch fährt. Und nur zu Stoßzeiten ist der Dieselzug gut besucht, sonst fahren dann oft nur ein oder zwei Personen mit diesem Ding. Ebenso der wöchentliche Einkauf ist am Land ohne Auto unmöglich.

Das liegt natürlich daran, dass einfach zu wenig öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, was wiederum daran liegt, dass alle lieber mit dem eigenen Auto fahren. Statt je 15-20 Minuten zu Fuß sollte es eben Busse geben, die zumindest in diesen Stoßzeiten (Arbeitsbeginn und -ende) öfter fahren, dem Bedarf entsprechend, genau wie Schulbusse. Und mal ehrlich: Selbst wenn ein Bus "nur" stündlich fährt... ein Tag hat viele Stunden. Da muss man sich halt ein bisschen strukturieren und man nimmt ggf. den nächsten Bus... ich habe das lange so praktiziert... ganz entschleunigt.

Zum Einkaufen: Dorfläden wurden ja immer seltener (jedenfalls in Deutschland), sonst könnte man auch täglich zu Fuß einkaufen mit Handtasche, Rucksack oder Bollerwagen, wie das früher... ok viel früher... eigentlich normal war. Die ganze Infrastruktur ist doch inzwischen auf Individualverkehr mit PKW ausgerichtet, und das kann man natürlich nicht von heute auf morgen rückgängig machen.

Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, als wir junge Leute auf dem Land das zunehmende Sterben der sog. Tante-Emma-Läden bedauerten. Da bekam man alles für den tägl. Bedarf. Aldi &Co. haben inzwischen die gesamte Versorgung übernommen (abgesehen von Hofläden, die aber kaum konkurrieren können), und zu den Großen kommt man praktisch nur im Auto und kauft dann halt für die ganze Familie und die ganze Woche ein. Aber das müsste nicht zwingend so sein. Es war mal anders und könnte auch wieder anders werden. Es schafft auch Arbeitsplätze, wenn jedes Dorf wieder seinen Laden und mindestens eine Kneipe bekommt. :woohoo:. Junge Leute kennen das halt gar nicht, aber es bedeutet viel Lebensqualität. Meine Meinung.
Also sprach das Photon: Wo wir sind ist vorne! Und sollten wir mal hinten sein, dann ist hinten vorne!

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Letzte Änderung: von Steinzeit-Astronom.

Pros und Cons des Elektroautos 13 Nov 2021 20:09 #96910

Die ganze Infrastruktur ist doch inzwischen auf Individualverkehr mit PKW ausgerichtet, und das kann man natürlich nicht von heute auf morgen rückgängig machen.

Warum sollte man das nicht von heute auf morgen rückgängig machen können? Wo liegt denn da das Problem?

Hätte man 1991 dem Bürgermeister von New York gesagt, er hat 10 Jahre Zeit, die beiden Türme vom World Trade Center niederzureißen, er hätte gesagt, absolut unmöglich. Langfristige internationale Verträge und globale Finanzierungen würden das nicht zulassen. Außerdem ist es ein Wahrzeichen von New York. Kein Mensch auf der Welt wäre in der Lage, das WTC innerhalb von 10 Jahren niederzureißen. Und alle hätten ihm das bestätigt. Ha, ha, ein paar Sekunden hat es gedauert, und die Türme lagen danieder. Nicht einmal die Gewissheit, dass es tausende Tote geben wird, hat das verhindern können.

Einen Reset bei der Infrastruktur zu machen, ist überhaupt kein Problem. Steuerlich kann man das alles ganz leicht regeln. Umsatzsteuer auf das gewünschte 0 %, auf das ungewünschte 300 %. Die Politiker könnten sich zurücklehnen und zusehen, wie sich das alles dann von selbst erledigt. Alles wäre politisch möglich, wenn diejenigen, die gewählt sind, auch etwas zu entscheiden hätten. Dem ist jedoch nicht so.

Bis ans Ende des 19. Jahrhunderts war die sogenannte „freie Welt“ (samt ihren Kolonien) aufgeteilt in vom Papst gekrönten Kaiserreiche, Königreiche, Fürstentümer, Grafschaften und Diözesen. Anfang des 20. Jahrhundert hat man dann über die Fassade Demokratien darüber gestülpt. An der Struktur hat sich hinter der Fassade nichts geändert, ganz im Gegenteil, nun konnte man seine Handlungen ungeniert ausweiten, dachte doch das Volk, alles ist von ihren Volksvertretern zu ihrem Wohle so gewollt. Dass ihre Volksvertreter nur gewählt sind, aber nichts zu entscheiden haben, hat schon Horst Seehofer offengelegt. Er hat gesagt, diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden, und diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt. Was aber ganz ganz eigenartig ist, ist folgendes: Seit einigen Jahren gibt es dieses Video schon im Netz aber bis heute hat niemand offiziell mit Nachdruck die sich aufzwingende logische Anschlussfrage gestellt, nämlich: „Wenn diejenigen, die gewählt werde, nichts zu entscheiden haben, wer sind denn dann diejenigen, die entscheiden, obwohl sie nicht gewählt sind?“ Name? Adresse? Mail? Tel Nr? Wieso hat diese Frage bis heute niemand gestellt? Wieso trachtet man nicht, diejenigen, die entscheiden, sich für ihre Entscheidungen in der Öffentlichkeit zu rechtfertigen?



Um zurück aufs Thema zu kommen:
Vor mehr als 100 Jahren wurde das Elektroauto erfunden. Warum war es nie gewollt, obwohl man die ganzen Jahrzehnte über ihre Vorzüge gewusst hatte?
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Ohne etwas wäre nicht einmal nichts

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Letzte Änderung: von badhofer.

Pros und Cons des Elektroautos 13 Nov 2021 20:30 #96912

Vor mehr als 100 Jahren wurde das Elektroauto erfunden. Warum war es nie gewollt, obwohl man die ganzen Jahrzehnte über ihre Vorzüge gewusst hatte?

Wegen der schwachen und schweren Batterien? Ein Vorzug war das bis jetzt nie. Straßenbahnen und Züge fahren aber schon lang elektrisch, dank Oberleitung ohne Batterien.

Ein Motor allein ohne vernünftige Energieversorgung macht noch kein Auto. Die nötigen Speicherkapazitäten gibt es bekanntlich noch nicht lange, und sie sind den fossilen Brennstoffen noch immer weit unterlegen. Nach ca. 400 km ist erst mal Ende Gelände, wenn ich nicht irre. Dann ist warten und laden angesagt.
Also sprach das Photon: Wo wir sind ist vorne! Und sollten wir mal hinten sein, dann ist hinten vorne!

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Letzte Änderung: von Steinzeit-Astronom.

Pros und Cons des Elektroautos 13 Nov 2021 22:03 #96926

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Ein Motor allein ohne vernünftige Energieversorgung macht noch kein Auto. Die nötigen Speicherkapazitäten gibt es bekanntlich noch nicht lange, und sie sind den fossilen Brennstoffen noch immer weit unterlegen. Nach ca. 400 km ist erst mal Ende Gelände, wenn ich nicht irre. Dann ist warten und laden angesagt.

Stimmt heute nicht mehr, die Batterien sind heutzutage viel effizienter. Mein Auto hat bespielsweise eine WLTP-Reichweite von 614 Km, was in der Praxis dann eben so um die 490 Kilometer sind. Und da sind wir lediglich bei einer nutzbaren Batteriekapazität von 75 kWh. Es gibt mittlerweile aber auch schon Autos die über 100 kWh-Batterien besitzen. Und wie bereits gesagt, das Gewicht ist bei den BEV eher zweitrangig. Außerdem fährt man beim BEV nicht so wie beim Verbrenner. Tank komplett leerfahren und dann voll bis an die Halskrause, sondern man bewegt sich beim BEV zumeist zwischen 10 und 80% der Batteriekapazität. Und diese zusätzliche 70% Aufladung kann man mittlerweile in 20 bis 15 Minuten schaffen und hat in dieser Zeit weitere 300-400 Kilometer nachgeladen.
Außerdem ist ein BEV viel energieeffizienter als ein Verbrennerfahrzeug, da ein Verbrenner nur 20 bis 30 % der gespeicherten Energie in eine Vorwärtsbewegung umsetzt. Der Vorteil des Verbrenners ist lediglich, dass beispielsweise in einem Liter Diesel ein relativ hoher Energiebetrag gespeichert ist. 1 Liter = 9,8 kWh Energie. Somit wären in einem 72 Liter Tank somit rund 705,6 kWh gespeichert. Wenn der Diesel rund 900 Kilometer damit kommt, verbraucht er somit 78,4 kWh auf 100 Kilometer. Ein Elektroauto verbraucht hingegen auf 100 Kilometer nur rund 15 (meines) bis 25 kWh (ein Elektro-SUV mit einem höheren Luftwidertandsbeiwert).

„Wenn diejenigen, die gewählt werde, nichts zu entscheiden haben, wer sind denn dann diejenigen, die entscheiden, obwohl sie nicht gewählt sind?“

Nun es gibt viele Verschwörungstheorien in dieser Richtung, Stichwort "Regierung der Achtzig", aber wollen wir gar nicht so weit gehen. Die wahren Herrscher sind die Lobbyisten, die die Regierungen in allen Bereichen "beraten", da die Politiker nicht in der Lage sind die Komplexität der jeweiligen Situation zu überblicken. Und,.... Politiker und Parteien leben nun einmal von größtenteils von "Spenden". Diese Überlegungen sind aber m.A. in diesem Themenbereich etwas O.T.
MfG
WL01

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Pros und Cons des Elektroautos 14 Nov 2021 13:33 #96965

Ein Motor allein ohne vernünftige Energieversorgung macht noch kein Auto.[...]

Stimmt heute nicht mehr [...] Der Vorteil des Verbrenners ist lediglich, dass beispielsweise in einem Liter Diesel ein relativ hoher Energiebetrag gespeichert ist. 1 Liter = 9,8 kWh Energie. Somit wären in einem 72 Liter Tank somit rund 705,6 kWh gespeichert.


Ja stimmt, heute kann man Elektroautos brauchen. Es hat sich viel getan bei der Entwicklung von Akkus, v.a. bzgl. Speicherkapazipät pro Klio Gewicht und Schnelladefähigkeit. badhofers These war aber, dass das Elektroauto schon "vor über hundert Jahren erfunden" und irgendwie künstlich unterdrückt wurde. Das stimmt so halt nicht. Das waren sicher keine brauchbaren Autos, weil eine entscheidende Komponente fehlte: Die brauchbaren Akkus eben.

Denke nicht, dass ein genialer Ingenieur von einer Verbrenner-Lobby hätte gebremst werden können, wenn er schon vor 50 oder 100 Jahren gute Akkus zu bezahlbaren Preisen entwickelt hätte. Letztlich entscheidet halt der Markt und Investoren wie Tesla, jedenfalls in einer Marktwirtschaft, und nicht der Idealist oder Politiker.
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Letzte Änderung: von Steinzeit-Astronom.

Pros und Cons des Elektroautos 14 Nov 2021 14:24 #96970

Die wahren Herrscher sind die Lobbyisten, die die Regierungen in allen Bereichen "beraten", da die Politiker nicht in der Lage sind die Komplexität der jeweiligen Situation zu überblicken. Und,.... Politiker und Parteien leben nun einmal von größtenteils von "Spenden". Diese Überlegungen sind aber m.A. in diesem Themenbereich etwas O.T.



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Pros und Cons des Elektroautos 03 Jun 2022 17:35 #102163

H. Lesch hat noch ein Video zu dem Thema gemacht:

ibb.co/48tZDPz

youtube.com/watch?v=shc6hnCrAQ0

Elektromotore sind ja sehr einfach aufgebaut. Von daher verwundert es eher nicht, dass damit auch schon vor über 100 Jahren Fahrzeuge betrieben wurden. Mit dem für den Antrieb zuständigen Bleiakku hat man damals aber einen ziemlichen Glotz am Bein gehabt. Inzwischen hat die Akku-Technik einen ziemlichen Sprung nach vorne gemacht. Und was das Entwicklungspotential angeht, da ist kein Ende abzusehen. Die Elektronik kostet auch nichts mehr. Eine Maß Bier ist inzwischen teurer als ein Mikrocontroller. Die Akkus sind noch relativ teuer. Aber das war LED-Beleuchtung auch einmal. Im Video wird der Frage nachgegangen, wie klimafreundlich E-Autos tatsächlich sind. 

Da werden auch einige Punkte angesprochen, die wir hier auch schon hatten.
Vergleich zur Effektivität Synthetische Kraftstoffe/ Brennstoffzelle/r ein elektrisch: 4:19
Vergleich Co2-Ausstoss Verbrenner/E-Auto: 5:43
CO2 Fußabdruck eines E-Autos:7:33
Rohstoffproblematik/Recycling/Lebensdauer: 9:50
Einfluss auf unser Energiesystem: 15:22
Bidirektionale Nutzung/Pumpspeicherkraftwerke überflüssig machen :16:50
Effektivität vom Hybrid  :22:29
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Pros und Cons des Elektroautos 24 Jun 2022 14:02 #102886

In den Niederlanden wird derzeit versucht das modernste Energiesystem der Welt aufzubauen. Dort ist schon einiges zu einer neuen Speichertechnologie in die Gänge gekommen. In 49 Kommunen laufen Praxiserprobungen. In Utrecht sind derzeit von 1200 Ladesäulen 700 bidirektional ausgelegt. Die können also bei Bedarf Strom vom Auto zurück ins Netz zurück speisen. Ziel ist es, egal wo ein Auto ankommt, es soll immer an das öffentliche Ladenetz angeschlossen werden können.



3sat.de/wissen/nano/220620-sendung-nano-110.html

Über eine intelligente Ladeinfrastruktur wird das Netz entlastet. Geladen wird kostengünstig bei Stromüberschuss. Bei Strommangel wird dann je nach Ladezustand und Steuerungseinstellung ein Teil der Ladung wieder ins Netz zurück verkauft. Jedes E-Auto mit bidirektionaler Schnittstelle kann so am Strommarkt teilnehmen. Das Auto verdient sozusagen Geld, wenn es nicht als fahrbarer Untersatz genutzt wird. Egal, an welcher der bidirektional arbeitenden Ladesäulen es gerade steht. Die Netzbetreiber sparen in Utrecht bei der Methode einiges an Infrastruktur ein. 800 von 2000 Trafohäuschen durch die Netzentlastung und auch einiges was vorher noch so an Speichertechnologie aufgebaut werden musste. Bei uns könnte man damit die Pumpspeicherkraftwerke komplett einsparen. Und sicher auch das Netz deutlich entlasten. Das wird derzeit aber immer noch durch eine ziemlich merkwürdige Gesetzeslage verhindert.

Anstatt sich darüber zu streiten ob man den alten und von Natur aus sehr durstigen Stinkern mit synthetischem Sprit noch eine potentielle Gnadenfrist und die ein oder andere Möglichkeit zum Greenwashing verschaffen soll, könnte man ja einmal darüber debattieren, wie man eine Gesetzeslage schaffen könnte, die solche zukunftsträchtige Lösungen ermöglichen. Oder zumindest nicht verhindern. Im Prinzip könnte man bei so einer Lösung sogar Ladesäulen für E-Bikes mit einbinden. An der heimischen Ladesäule könnten dann sogar der Akkuschrauber hängen. Das wird garantiert auch irgendwann einmal gemacht. Kostengünstige Technik dafür ist längst da.

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Letzte Änderung: von Pferdefuss.

Pros und Cons des Elektroautos 24 Jun 2022 16:57 #102896

Hat das ganze nicht das Problem, dass sich die Lebensdauer von Batterien durch permanentes Auf- und Entladen verringert? Dann hätte dies Verfahren für die Autobesitzer den Nachteil, dass sie früher neue Autobatterien benötigen.
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