Kann man bestehende Dämme nicht um 3 cm pro Jahr erhöhen?
Bei uns, und in Holland, da kann man das, und kann es finanzieren. Aber wir sind nicht die Welt. Man kann das nicht an den meisten Küsten und Inseln, die betroffen sind. Da gibt es keine Dämme und man kann auch keine bauen.
Klar, ein paar kleine Inseln mögen ein Problem haben. Das wars aber auch schon. Und bei 3 cm pro Jahr kann man das Problem ziemlich lange dadurch lösen, dass man einfach Sand aus der Umgebung an den Strand spült. Hat sich sogar die DDR leisten können in den 60er Jahren, um die Ostseestrände zu verbreitern.
Ansonsten kann man das nicht nur in Holland, die Technologie dazu ist ja nun wirklich kein Staatsgeheimnis welches nur Holländern offenstände.
Ansonsten ist die Veränderung bisher so langsam, dass die Klimaleugner noch frech behaupten, es gäbe sie gar nicht.
Unsinn.
Was, es gibt keine Klimaleugner mehr, die noch frech behaupten, es gäbe gar keine Erwärmung? Echt jetzt?
Oder wollten Sie nur sagen, dass diese Klimaleugner Unrecht haben, und ein bisschen zu Leuten predigen, die das gar nicht bezweifeln?
Alle Studien sagen, dass es durch Extremwetter Ernteausfälle geben wird.
Sicher, wenn es keinen Schaden anrichten würde, würde man es ja kaum Extremwetter nennen.
Dass die Ernten sich bislang gebessert haben, liegt an verbesserten Anbaumethoden, die auf Dauer nichts an den Ausfällen ändern können.
Doch, können sie auch auf Dauer. Wenn die Extremwetter so häufig auftreten, dass sie in dieser Hinsicht nicht mehr extrem sind, bereitet man sich nämlich darauf vor. Beispielsweise indem man anderes Zeug anbaut, was weniger Probleme mit der konkreten Art von Extremwetter hat. Oder schafft Wasserspeicher, beispielsweise durch Staudämme, die Regenwasser bei Starkregen auffangen und bei Dürren zur Bewässerung verwendet werden können.
Aktuell passiert schon:
USDA-Report sorgt für Euphorie: Getreidepreise steigen kräftig
Der im Norden der USA und in Kanada angebaute proteinreiche Sommerweizen schoss sogar um 34 Cent nach oben - auf 884 Cent je Buschel. Grund sind die massiven Produktions-Ausfälle durch die extreme Hitzewelle im Nordwesten der USA und in Kanada.
Ja und? Bei der nächsten guten Ernte werden die Preise wieder sinken. Wenn die heutige "Extremhitze" in Kanada zur Normaltemperatur wird, baut man halt was an was mehr Wärme braucht.
Die allermeisten Tierarten sind jedoch beweglich genug um sich andere, ihren Bedürfnissen besser entsprechende Orte zu suchen.
Aber nicht in der Geschwindigkeit, in der sie es müssten. Bislang hat noch jeder Klimawandel in Flora und Fauna zu Artensterben geführt.
Artensterben ist ein Problem, welches man in recht kurzer Zeit wird lösen können, indem man einfach genügend Samenmaterial speichert. Für alle möglichen Pflanzen macht man das ja heute schon, nur halt noch viel zu wenig. Für Tierarten sollte das genauso drin sein. Genügend Spermien und Eizellen einfrieren und dann bei Bedarf Eizellen besamen, anfangs durch Teilung noch beliebig viele Geschwister aus einer Zelle gewinnen, irgendein von der Größenordnung als Leihmutter durchgehendes Lebewesen wird sich schon finden. Die einfachere Methode ist allerdings einfach nur den Tieren und Pflanzen bei der Umsiedlung zu helfen.
Der Mensch ist als Art sicher nicht bedroht. Aber massiv seine Lebensumstände. Sag mal den Millionen zu erwartenden Klimaflüchtlingen, dass sie gefälligst zurückgehen und einen Tausendkilometer-Damm bauen sollen. Oder sich eine Gegend suchen sollen, wo die Wetterextreme es noch zulassen, genug Nahrungsmittel anzubauen.
Die Millionen Klimaflüchtlinge sind doch auch mehr Katastrophenphantasie als reale Gefahr. In einer entwickelten Landwirtschaft arbeiten 3% der Bevölkerung oder so. Einfach nur die Übernahme bereits existierender Agrarwirtschaft wird sich auch in der Dritten Welt die dort arbeitende Bevölkerung erheblich reduzieren. Ganz normale Urbanisierung, wie sie gerade in den letzten Jahren massiv in China stattgefunden hat, ohne dass wegen dieser Urbanisierung auch nur ein Chinese hätte emigrieren müssen, im Gegenteil, die sind heute deutlich reicher als vorher, und den Großteil der überhaupt möglichen Urbanisierung haben sie schon hinter sich.
Hat ein Land erstmal die Urbanisierung hinter sich, was schon in diesem Jahrhundert überall sein wird, dann gibt es im schlimmsten Fall des kurzfristigen Totalausfalls der lokalen Landwirtschaft halt +3% Arbeitslose, was jeder normale Staat ohne Riesenflüchlingswelle verkraften kann. Zu erwarten ist sowas wenn überhaupt dann als Ausnahme, und das sind dann Ausnahmen die sich durchaus ankündigen. Die Stadtbevölkerung lebt dann halt von Lebensmittelimporten. Die Lebensmittelproduzenten in den Gegenden, wo die Landwirtschaft von mehr Wärme und Niederschlag profitiert, freuen sich über größere Märkte und steigern ihre Produktion.