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Keine Verzichtsbereitschaft 23 Aug 2021 15:06 #90436

Aus www.welt.de/vermischtes/article233310023...isch-verzichten.html :

Einer Umfrage zufolge wollen die Deutschen trotz der Klimakrise nicht auf Urlaub, Auto oder Fleisch verzichten. Obwohl 74 Prozent der Befragten davon überzeugt seien, dass die Welt auf eine ökologische Katastrophe zusteuert, wollten sie ihr Verhalten nicht ändern, teilte die FOM Hochschule am Montag in Stuttgart mit. Jeder fünfte Befragte halte dagegen die ökologische Krise für stark übertrieben. Für die Umfrage unter Leitung des Wirtschaftswissenschaftlers Oliver Gansser wurden mehr als 14.000 Menschen ab zwölf Jahren in ganz Deutschland befragt.

Obwohl bekannt sei, dass die industrielle Tierhaltung zum Klimawandel beiträgt, wolle nur jeder Dritte versuchen, öfter auf Fleisch zu verzichten. Nur jeder Vierte hat der Befragung zufolge vor, außerdem den Konsum von Tiererzeugnissen wie Käse, Milch und Eier zu reduzieren.
Auch beim Thema Mobilität zeige sich nur eine geringe Bereitschaft, auf umweltfreundliche Alternativen umzusteigen. So wollen 56 Prozent versuchen, verstärkt mit dem Rad zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Allerdings planten nur 39 Prozent der Befragten, künftig das Auto weniger zu nutzen. Auf Urlaubsflüge wollen nur 38 Prozent ganz oder teilweise verzichten. Bei den Zwölf- bis 24-Jährigen wollen sogar nur 21 Prozent nicht mehr in Urlaub fliegen, sondern in der Region bleiben.


Meiner Meinung nach sollte man vermehrt den Fokus auf klimaneutrale Energieerzeugung legen. Man sollte verstärkt über Großprojekte wie Desertec nachdenken und endlich anfangen, die Sonneneinstrahlung in Südeuropa, Nordafrika und der arabischen Halbinsel für die Energieversorgung zu nützen.
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Keine Verzichtsbereitschaft 23 Aug 2021 15:36 #90438

Meiner Meinung nach sollte man vermehrt den Fokus auf klimaneutrale Energieerzeugung legen.

Das ja, aber meiner Meinung nach sollte man den Fokus auch auf die denkbar beste Energie legen, nämlich die, die gar nicht erst erzeugt werden muss, weil sie nicht ge- bzw. verbraucht wird. :woohoo:

Kann der Mensch nur dann zufrieden leben, wenn er ständig von energieaufwändig hergestellten Konsumgütern umringt ist, deren Herstellung er mit seiner wertvollen Lebenszeit (=Arbeitszeit) bezahlt und deren Erwerb und energieaufwändigen Betrieb er dann nochmal bezahlt mit dem Geld, das er für seine verkaufte Zeit bekommt? Der Kapitalismus will uns das einreden, aber so ist es doch nicht wirklich...
Also sprach das Photon: Wo wir sind ist vorne! Und sollten wir mal hinten sein, dann ist hinten vorne!

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Keine Verzichtsbereitschaft 23 Aug 2021 16:10 #90442

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Das ja, aber meiner Meinung nach sollte man den Fokus auch auf die denkbar beste Energie legen, nämlich die, die gar nicht erst erzeugt werden muss, weil sie nicht ge- bzw. verbraucht wird.


Dann würden wir für immer eine Stufe 0 Zivilisation auf der Kardaschow-Skala bleiben, was auch nicht wirklich erstrebenswert wäre. Die Energie die für nichts verpulvert wird sollte man zwar wirklich einsparen, aber wenn man der ganzen iPhone und modesüchtigen F4F Generation beibringt dass sie in Wahrheit gegen sich selber kämpft ist der Kampf eh schnell zu Ende und der ganze Zirkus degradiert zu einer großen Party.
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Keine Verzichtsbereitschaft 23 Aug 2021 16:29 #90443

Auf Urlaubsflüge wollen nur 38 Prozent ganz oder teilweise verzichten.

Macht auch wenig Sinn, wenn ich dann trotzdem mit meinen Steuern den Sprit für die Urlaubsflüge aller anderen mitfinanzieren muss.

Das Problem ist immer wieder, dass nur Anreize zur Umweltverschmutzung geschaffen werden.
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Keine Verzichtsbereitschaft 24 Aug 2021 12:58 #90507

Die Welt muss aus der Kohleförderung raus!


Aus: www.diepresse.com/6001710/mehr-als-600-k...chen-landern-geplant

Mehr als 600 Kohlekraftwerke in fünf asiatischen Ländern geplant

Fünf asiatische Länder sind für 80 Prozent der derzeit weltweit geplanten Kohlekraftwerke verantwortlich. Diese Projekte seien eine Bedrohung für die aktuellen Klimaziele, warnte die Denkfabrik Carbon Tracker in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. China, Indien, Indonesien, Japan und Vietnam planen demnach den Bau von mehr als 600 Kohlekraftwerken. Insgesamt sollen die Kraftwerke 300 Gigawatt Energie erzeugen - das entspricht der gesamten Erzeugungskapazität Japans.


Wenn diese Pläne umgesetzt werden, dann können Deutschland und Europa machen, was sie wollen.

In wikipedia zähle ich derzeit etwa 100 Kohlekraftwerke in Deutschland. Es sind also in den 5 asiatischen Staaten etwa 6-mal mehr neue Kohlekraftwerke geplant, als wir in Deutschland derzeit haben.
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Keine Verzichtsbereitschaft 24 Aug 2021 14:48 #90512

aber wenn man der ganzen iPhone und modesüchtigen F4F Generation beibringt dass sie in Wahrheit gegen sich selber kämpft


Als Täter ist es ja immer einfach die schuld dem Opfer zu geben .

Du redest gerade so als wären die plötzlich gespawnt ( www.wortbedeutung.info/gespawnt/ ) wie in einem Spiel , 16 Jahre mit dicken Taschen ohne Eltern und Erziehung .

Auch wenn du keine Kinder hast trägst du Systembedingt eine Mitschuld , den in einer Demokratie trägst auch du nicht nur ein Gestaltungsrecht sondern auch eine Gestaltungspflicht . Die Wahrheit hättest du vor 30 Jahren den Eltern und Politikern beibringen müsse .

Wenn ich von Verzichts Appell der Politikern höre könnte ich kotzen , ich habe sie gewählt damit sie regeln für unser zusammenleben in der Gesellschaft finden . Appelle gefährden keine Wählerstimmen darum die Arbeitsverweigerung .

Das gleich bei der Druckausübung auf die STIKO , macht ihr mal dann müssen wir keine Verantwortung tragen .
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Keine Verzichtsbereitschaft 24 Aug 2021 15:28 #90514

Wenn diese Pläne umgesetzt werden, dann können Deutschland und Europa machen, was sie wollen.

In wikipedia zähle ich derzeit etwa 100 Kohlekraftwerke in Deutschland. Es sind also in den 5 asiatischen Staaten etwa 6-mal mehr neue Kohlekraftwerke geplant, als wir in Deutschland derzeit haben.


Also in Deutschland sind es150 Stück .

www.cleanthinking.de/china-muss-in-diese...e-energien-ersetzen/

Vorgenommen hat sich China das bis 2060 (Net Zero). Dazu müsste das Land 600 seiner Kohlekraftwerke in der laufenden Dekade abschalten, und die 364 Gigawatt Kapazität durch erneuerbare Energien ersetzen. Da Wind und Solar günstiger als Kohle sind, würde sich eine Ersparnis von 1,6 Billionen (!) US-Dollar bis 2060 ergeben.


www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-o...iessen/26273984.html

dass trotz gewaltiger Investitionen noch immer nur 23 Prozent des chinesischen Energiemixes aus erneuerbaren Quellen stammen. 58 Prozent des Stroms gewinnt das Land aus Kohle


Also der Gleiche Stand wie Deutschland 1980

ag-energiebilanzen.de/index.php?article_...leName=be_strom.xlsx

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Keine Verzichtsbereitschaft 24 Aug 2021 18:57 #90519

Das bekannte Narrativ ist ja, das man bei den Klimakonferenzen den Entwicklungs- und Schwellenländern entgegen kommt, so dass diese vorläufig noch verhältnismäßig mehr Klimagase emittieren dürfen als die Industrieländer, die erst mal mit gutem Beispiel voran gehen wollen bzw. sollen. Die Ungerechtigkeit wäre ja mit Händen zu greifen, wenn die reichen Industrieländer, die an dem Schlamassel die Hauptschuld tragen, jetzt den ärmeren Ländern ihren industriellen Aufstieg verbieten wollten.

Trotzdem haben alle Unterzeichner in Paris zugestimmt, dass sie zumindest mittelfristig am gleichen Strang ziehen wollen um die (m.E. längst unvermeidliche) Katastrophe wenigstens einzudämmen. Das ist schon mal besser als rein gar nichts. Wieviel das nützt, werden wir sehen... bzw. ich zum Glück nicht mehr... so hoffe ich jedenfalls.

Für die künftigen Generationen wird es aber nicht soooo schlimm werden. Die wachsen ja dann damit auf und kennen nichts anderes, normaaal. Sie werden halt eher keine Grundstücke in den Niederlanden mehr bebauen oder an einem Gebirgsbach... Südeuropa wird vielleicht zur verlängerten Sahara. Von dort werden künftige Generationen dann auch eher wegziehen oder Kamele züchten, was weiß ich.

Bei einem Fischerdorf auf Madagaskar direkt am Meeresstrand habe ich mal Einheimische gefragt, warum sie keine festeren Häuser bauen, nur ganz einfach aus Palmenmaterial zusammengeschnürte Hütten. Die Antwort war, dass sich das nicht lohne, weil alle paar Jahre mal ein Taifun vorbei kommt, der dann ohnehin wieder alles platt macht durch Wind und Wasser. Die einfachen Hütten sind dann schnell wieder neu gebaut und alles ist gut. Es ist halt ein anderes Klima. Heizungen sind dort unbekannt, weil die Temperatur selbst im Winter nicht unter 20°C sinkt. Der Mensch passt sich an.
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Keine Verzichtsbereitschaft 24 Aug 2021 21:09 #90525

Steinzeit Astronom,

der Mensch passt sich an, stimmt so nicht. Wenn schon, dann die Menschheit
Die Menschheit hat sich immer anpassen müssen, man denke an die Eiszeiten und Warmzeiten der Vergangenheit.

Das Individuum passt sich nicht an, es wird von Fluten, Dürren, Bränden, Hitzewellen und dem steigenden Meeresspiegel völlig überrannt.
Das liegt diesmal an der Geschwindigkeit, mit der sich das Klima ändert.

Die Geschwindigkeit der Klimaveränderung und die Geschwindigkeit der Anpassungsmöglichkeiten decken sich nicht.

Deshalb steht zu befürchten, dass viele Menschen, Tiere und Pflanzen dieser Diskrepanz zum Opfer fallen.

Da die Natur aber stets nach Gleichgewichten sucht, wird sich nach hinreichend langer Zeit auch hier wieder ein Solches herausbilden.

Die vielen Opfer und das viele Leid auf dem Weg dahin tun mir weh.

Und wie Claus richtig thematisiert, wird es wohl so kommen.

Thomas
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Keine Verzichtsbereitschaft 24 Aug 2021 23:50 #90529

Das war 1982: Koyaanisqatsi

Man (zumindest ich und einige meiner Bekannten) konnte sich schon damals leicht ausmalen, dass das kein gutes Ende nehmen wird auf unserem schönen Planeten, wenn kein Umdenken stattfindet. Auch Al Gores Eine Unbequeme Wahrheit kam zwar in den 90ern in manche Kinos, aber naja... wir wissen ja mit welcher Nicht-Wirkung. Diejenigen, die den Film vor allem hätten sehen sollten, haben ihn nicht gesehen.

Meine Arbeitskollegen haben haben mich jahrzehntelang müde belächelt, weil ich kein eigenes Auto hatte und mit dem Fahrrad zur Arbeit kam. Sogar bei meinen Kindern musste ich enttäuscht feststellen, dass sie zunehmend teure Autos bewunderten, Markenklamotten wollten und all den blöden Konsumschnickschnack, den "man" halt so kauft und haben muss und kurz darauf in den Müll wirft, der jetzt in den Weltmeeren rumschwimmt.

Da kann man sehen, was man als Einzelner oder als wenige Einzelne ausrichten kann gegen die wahnsinnige Schwarmdummheit der Menschen, nämlich genau nichts.
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Keine Verzichtsbereitschaft 25 Aug 2021 05:03 #90532

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Hallo Claus!
Ich präzisiere: China muss aus der Kohle raus! Deren Verbrauch ist um ein vielfaches höher als USA! (wobei Trump sich einen Sch... geschert hat) >> Die Welt sollte zusammenarbeiten, Sonnenkollektoren um den Äquator usw. !

Mega-Staudämme stehen nicht hoch in der Gunst, bleibt Atom und Erneuerbare Energie?

Ich vermute, seit der Industrialisierung ist der Kohleverbrauch dramatisch gestiegen, mit Folgen, will fragen, wenn die Chinesen "jetzt alle ein Auto besitzen wollen", ist es moralisch gerechtfertigt, dass "wir" es ihnen "verbieten"?
Mondlicht+lg

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Keine Verzichtsbereitschaft 25 Aug 2021 05:29 #90533

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Hallo Steinzeit-Astronom!
DANKE!!!
WAHNSINNSFILM!!!
Erst vor kurzem gesehen, ich bin sprachlos! fasziniert - erschreckt! War das Leben in den 80igern schon "so schnell"?

Sei nicht wegen deiner Kinder enttäuscht. Sei wegen der Welt/Gesellschaft/Gruppendynamiken enttäuscht (wenn dieses Gefühl - Enttäuschung - überhaupt - angebracht ist, denn besser ist HANDELN wie du es tuest!!! Und deine Kinder kommen auch dahinter! Ich bin ziemlich sicher!

Ich fahre auch Rad und miete lieber so Kram wenn nötig.
Als ich jung war, jünger, mehr verdiente, war ich verschwenderischer... bei - im Nachhinein - weniger Lebensgenuss: all die Hetzerei, nie im JETZT verweilen können, immer voraus denken...
Ich komme mit einer gewissen Kargheit besser zurecht, macht mir überhaupt erst bewusst, dass
WENIGER IST MEHR!
DAS LEBEN IST UNS NUR EINMAL GEGEBEN...!
(bei Daddy wäre es beinahe mit 43 zuende gewesen - er ist aus dem Speed-Leben ausgestiegen!)

Ganz lieben Gruß von Mondlicht

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Keine Verzichtsbereitschaft 22 Sep 2021 12:05 #92857

Kann der Mensch nur dann zufrieden leben, wenn er ständig von energieaufwändig hergestellten Konsumgütern umringt ist, deren Herstellung er mit seiner wertvollen Lebenszeit (=Arbeitszeit) bezahlt und deren Erwerb und energieaufwändigen Betrieb er dann nochmal bezahlt mit dem Geld, das er für seine verkaufte Zeit bekommt? Der Kapitalismus will uns das einreden, aber so ist es doch nicht wirklich...


Der Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem, der versucht gar nichts. Gegen Werbung, die den Leuten Quatsch einredet, könnte man natürlich was machen wenn man es wollte. Beispielsweise jegliche öffentliche Werbung verbieten, mit Ausnahme von Schaufenstern der Geschäfte die das Beworbene aktuell verkaufen.

Ansonsten dienen erstaunlich viele Ausgaben der Menschen, die nicht mehr unter Hunger oder Obdachlosigkeit leiden, dem Prestige. Man kauft nicht einfach nur ein Phone weil man es braucht, sondern es muss eins von einer guten Marke sein, wichtig ist dabei nicht, dass es irgendwie besser ist (praktisch sind die Unterschiede unwesentlich) sondern eben dass es fünfmal so teuer ist und damit anzeigt, dass man sich sowas leisten kann. Dagegen kann vielleicht Erziehung was machen, aber nicht durch Verändern von Gesellschaftsordnungen, den Effekt gab es im Sozialismus genauso. Und allzu viel ist dabei auch nicht zu erwarten. Wer nicht aufgrund eigener Stärken genügend Selbstbewusstsein hat, auf Prestigekäufe zu verzichten, wird sie wohl machen.
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Keine Verzichtsbereitschaft 22 Sep 2021 13:18 #92873

Das Individuum passt sich nicht an, es wird von Fluten, Dürren, Bränden, Hitzewellen und dem steigenden Meeresspiegel völlig überrannt.
Das liegt diesmal an der Geschwindigkeit, mit der sich das Klima ändert.

Bitte keine Panik. Ob Fluten, Dürren oder Brände konkrete Menschen töten hat wenig bis überhaupt nichts mit dem Klima zu tun, sondern viel mehr mit dem Versagen der konkreten Gesellschaften, in denen das passiert. Fluten werden nur gefährlich wenn man an Stellen baut, wo sie gefährlich werden können. Als wenn es keine anderen Stellen zum Bauen geben würde. Oder als wenn man keine Deiche bauen könnte. Gegen Brände gibt es die verschiendensten Brandschutzmaßnahmen, beginnend damit, dass man Häuser nicht aus Holz baut uvam. Gegen Waldbrände kann sinnvolle Forstwirtschaft auch einiges tun. Ob eine Dürre eine Dürre ist, die die Ernte vernichtet, hängt davon ab was man anbaut, und man baut natürlich was an, was mit dem aktuellen Klima zurechtkommt, so dass erntevernichtende Dürren zwar vorkommen werden, aber nicht zu Katastrophen werden.

Die Geschwindigkeit der Klimaveränderung und die Geschwindigkeit der Anpassungsmöglichkeiten decken sich nicht.

Her mit konkreten Zahlen dafür. Aktuell 3 mm pro Jahr Meeresspiegelerhöhung ist gar nichts. Pessimisten erwarten Steigerungen, ok, aber auch nicht mehr als 3 cm pro Jahr. Kann man bestehende Dämme nicht um 3 cm pro Jahr erhöhen?

Ansonsten ist die Veränderung bisher so langsam, dass die Klimaleugner noch frech behaupten, es gäbe sie gar nicht. Wie schlimm die Auswirkungen von sagen wir 3 Grad Erwärmung wären, kann man sich aktuell ansehen, indem man heute in Gebiete reist, in denen die Durchschnittstemperatur 3 Grad höher ist als dort wo man wohnt. Dass es unmöglich wäre, dort zu leben, kann ich so nicht nachvollziehen.

Deshalb steht zu befürchten, dass viele Menschen, Tiere und Pflanzen dieser Diskrepanz zum Opfer fallen.

Ich sehe dazu keinerlei Grund. Für Menschen sowieso kein Problem, die gehen auch heute schon ins Geschäft und kaufen ihre Nahrungsmittel. Weltweit wird es kein Problem geben, es gibt ja genug zu kalte oder zu trockene Gebiete, wo die Landwirtschaft von der im Durchschnitt nun einmal zu erwartenden Erwärmung und Erhöhung der Niederschläge profitieren wird.

Sicher, viele konkrete Ökosysteme an konkreten Orten werden sich lokal nicht anpassen können. Die allermeisten Tierarten sind jedoch beweglich genug um sich andere, ihren Bedürfnissen besser entsprechende Orte zu suchen. Wenn die eine oder andere Art damit Probleme hat, hindert nichts die Menschen daran, ihnen dabei zu helfen. Wie robust sich die verschiedensten Lebewesen an Veränderungen des Klimas anpassen, kann man in der üblichen Katastrophenberichterstattung nachlesen, dort wird sie allerdings nur auf die Arten, von denen wir uns nun gerade mal keine Ausbreitung wünschen, wie Unkräuter, Schädlinge und Krankeitserreger.
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Keine Verzichtsbereitschaft 22 Sep 2021 15:11 #92891

Ansonsten dienen erstaunlich viele Ausgaben der Menschen, die nicht mehr unter Hunger oder Obdachlosigkeit leiden, dem Prestige.


Oft haben vermeindlich sinnlose Käufe aber auch ganz andere Gründe. Aufgrund meiner Körpergröße kann ich beispielsweise keinen Kleinwagen fahren. Ich war beim letzten Gebrauchtautokauf in vielen Marken Probe gesessen und habe in keinem Kleinwagen mein rechtes Bein unter dem Lenkrad aufs Gaspedal gebracht - egal wie ich (oder der Verkäufer) Sitz und Lenkrad eingestellt habe. Daher ist für mich ein Kleinwagen einfach keine Option - und unser Family Van hat nichts mit Prestige zu tun.
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Keine Verzichtsbereitschaft 22 Sep 2021 16:43 #92908

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Schmelzer schrieb:

1. Beispielsweise jegliche öffentliche Werbung verbieten, mit Ausnahme von Schaufenstern der Geschäfte die das Beworbene aktuell verkaufen.
2. Ansonsten dienen erstaunlich viele Ausgaben der Menschen, die nicht mehr unter Hunger oder Obdachlosigkeit leiden, dem Prestige. Man kauft nicht einfach nur ein Phone weil man es braucht, sondern es muss eins von einer guten Marke sein, wichtig ist dabei nicht, dass es irgendwie besser ist (praktisch sind die Unterschiede unwesentlich) sondern eben dass es fünfmal so teuer ist und damit anzeigt, dass man sich sowas leisten kann. Dagegen kann vielleicht Erziehung was machen, aber nicht durch Verändern von Gesellschaftsordnungen, den Effekt gab es im Sozialismus genauso. Und allzu viel ist dabei auch nicht zu erwarten. Wer nicht aufgrund eigener Stärken genügend Selbstbewusstsein hat, auf Prestigekäufe zu verzichten, wird sie wohl machen.



1. Das ist fern jeder Realität. Online ist Werbung eine wichtige und oft einzige Einnahmequelle und wen es nervt, kann sie „blocken“.

2. Wer gut verdient, kauft sich etwas „Schönes“ und was, bestimmt er selber. Und, natürlich, ist er von Mode, Alter, Religion und Erziehung/DNA aber auch vom Lebensumfeld, und, ja auch von Werbung usw. nicht völlig unbeeinflusst bis beeinflusst > evolutionär gesehen ist das nichts weiter als „hamstern“!(Nachtrag incl. Männchen, Weibchen Gehabe, Gruppendynamik u.a. sage ich als Biologin für die Generation 30+)

Ebenso ist „sharen“ da wichtig (und evolutionär in uns drin), wo jeder mal etwas vom anderen (Nachbarn, Freund) will – wer genug hat, braucht nicht (zwingend) teilen. Es hätte ein anderes Level. Das sage ich ohne Wertung!
Die – wahren – Probleme liegen da, wo Menschen auf der Flucht sind, hungern, keinen Arzt bezahlen können… in Tansania sah ich eine Frau auf der Straße gebären und half ihr mit meinem Chef. (war dienstlich da)

Was für eine Handymarke hat der Dalaei Lama?

Claus schrieb:

Ich war beim letzten Gebrauchtautokauf in vielen Marken Probe gesessen und habe in keinem Kleinwagen mein rechtes Bein unter dem Lenkrad aufs Gaspedal gebracht


Die Schweden fahren alle und gern große Wagen.

Jeder verzichtet auf seine Weise (oder nicht) und ist dabei "Kind seiner Zeit und seines Geldes etc.".

In meiner Generationen fahren bestimmte Männer fency cars, wie wohl schon immer seit es Autos gibt(!) meine Freunde, wo keiner hungert und jeder „Taschengeld“ hat, stehen zeitgeistmäßig auf e-cars und noch mehr e-roller – die stehen überall herum!
ZB Wannenbäder sind für mich (aus Bewusstsein) Luxus, aber ich bin noch nicht bereit, eine Hütte mit Dusche zu mieten. Und?

ClausS, Minis sind wir kleine Frauen gut. (Mein vorletzter Chef teilte - aus Bewusstsein - einen Kleinwagen mit einem Freund, sah schon lustig aus, der große Kerl, oder wenn er mich fragte: Wo steht mein Auto? Haha! Wusste er nie! Vielleicht grenzte es ein bißchen ans Groteske, die Beine "sonstwo... haha - wenn ich ihn nicht gekannt hätte! Ein toller Typ, das Herz am rechten Fleck. Leider arbeitet er inzwischen ausschließlich in Tansania.

Guten Abend!
Mondlicht

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Keine Verzichtsbereitschaft 23 Sep 2021 07:23 #93018

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Kann man bestehende Dämme nicht um 3 cm pro Jahr erhöhen?

Bei uns, und in Holland, da kann man das, und kann es finanzieren. Aber wir sind nicht die Welt. Man kann das nicht an den meisten Küsten und Inseln, die betroffen sind. Da gibt es keine Dämme und man kann auch keine bauen.

Ansonsten ist die Veränderung bisher so langsam, dass die Klimaleugner noch frech behaupten, es gäbe sie gar nicht.

Unsinn.




Für Menschen sowieso kein Problem, die gehen auch heute schon ins Geschäft und kaufen ihre Nahrungsmittel.

Alle Studien sagen, dass es durch Extremwetter Ernteausfälle geben wird. Dass die Ernten sich bislang gebessert haben, liegt an verbesserten Anbaumethoden, die auf Dauer nichts an den Ausfällen ändern können. Aktuell passiert schon:
USDA-Report sorgt für Euphorie: Getreidepreise steigen kräftig

Der im Norden der USA und in Kanada angebaute proteinreiche Sommerweizen schoss sogar um 34 Cent nach oben - auf 884 Cent je Buschel. Grund sind die massiven Produktions-Ausfälle durch die extreme Hitzewelle im Nordwesten der USA und in Kanada.


Die allermeisten Tierarten sind jedoch beweglich genug um sich andere, ihren Bedürfnissen besser entsprechende Orte zu suchen.

Aber nicht in der Geschwindigkeit, in der sie es müssten. Bislang hat noch jeder Klimawandel in Flora und Fauna zu Artensterben geführt. Der Mensch ist als Art sicher nicht bedroht. Aber massiv seine Lebensumstände. Sag mal den Millionen zu erwartenden Klimaflüchtlingen, dass sie gefälligst zurückgehen und einen Tausendkilometer-Damm bauen sollen. Oder sich eine Gegend suchen sollen, wo die Wetterextreme es noch zulassen, genug Nahrungsmittel anzubauen.

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Keine Verzichtsbereitschaft 23 Sep 2021 12:10 #93059

Kann man bestehende Dämme nicht um 3 cm pro Jahr erhöhen?

Bei uns, und in Holland, da kann man das, und kann es finanzieren. Aber wir sind nicht die Welt. Man kann das nicht an den meisten Küsten und Inseln, die betroffen sind. Da gibt es keine Dämme und man kann auch keine bauen.

Klar, ein paar kleine Inseln mögen ein Problem haben. Das wars aber auch schon. Und bei 3 cm pro Jahr kann man das Problem ziemlich lange dadurch lösen, dass man einfach Sand aus der Umgebung an den Strand spült. Hat sich sogar die DDR leisten können in den 60er Jahren, um die Ostseestrände zu verbreitern.

Ansonsten kann man das nicht nur in Holland, die Technologie dazu ist ja nun wirklich kein Staatsgeheimnis welches nur Holländern offenstände.

Ansonsten ist die Veränderung bisher so langsam, dass die Klimaleugner noch frech behaupten, es gäbe sie gar nicht.

Unsinn.

Was, es gibt keine Klimaleugner mehr, die noch frech behaupten, es gäbe gar keine Erwärmung? Echt jetzt?
Oder wollten Sie nur sagen, dass diese Klimaleugner Unrecht haben, und ein bisschen zu Leuten predigen, die das gar nicht bezweifeln?

Alle Studien sagen, dass es durch Extremwetter Ernteausfälle geben wird.

Sicher, wenn es keinen Schaden anrichten würde, würde man es ja kaum Extremwetter nennen.

Dass die Ernten sich bislang gebessert haben, liegt an verbesserten Anbaumethoden, die auf Dauer nichts an den Ausfällen ändern können.

Doch, können sie auch auf Dauer. Wenn die Extremwetter so häufig auftreten, dass sie in dieser Hinsicht nicht mehr extrem sind, bereitet man sich nämlich darauf vor. Beispielsweise indem man anderes Zeug anbaut, was weniger Probleme mit der konkreten Art von Extremwetter hat. Oder schafft Wasserspeicher, beispielsweise durch Staudämme, die Regenwasser bei Starkregen auffangen und bei Dürren zur Bewässerung verwendet werden können.

Aktuell passiert schon:
USDA-Report sorgt für Euphorie: Getreidepreise steigen kräftig

Der im Norden der USA und in Kanada angebaute proteinreiche Sommerweizen schoss sogar um 34 Cent nach oben - auf 884 Cent je Buschel. Grund sind die massiven Produktions-Ausfälle durch die extreme Hitzewelle im Nordwesten der USA und in Kanada.

Ja und? Bei der nächsten guten Ernte werden die Preise wieder sinken. Wenn die heutige "Extremhitze" in Kanada zur Normaltemperatur wird, baut man halt was an was mehr Wärme braucht.

Die allermeisten Tierarten sind jedoch beweglich genug um sich andere, ihren Bedürfnissen besser entsprechende Orte zu suchen.

Aber nicht in der Geschwindigkeit, in der sie es müssten. Bislang hat noch jeder Klimawandel in Flora und Fauna zu Artensterben geführt.

Artensterben ist ein Problem, welches man in recht kurzer Zeit wird lösen können, indem man einfach genügend Samenmaterial speichert. Für alle möglichen Pflanzen macht man das ja heute schon, nur halt noch viel zu wenig. Für Tierarten sollte das genauso drin sein. Genügend Spermien und Eizellen einfrieren und dann bei Bedarf Eizellen besamen, anfangs durch Teilung noch beliebig viele Geschwister aus einer Zelle gewinnen, irgendein von der Größenordnung als Leihmutter durchgehendes Lebewesen wird sich schon finden. Die einfachere Methode ist allerdings einfach nur den Tieren und Pflanzen bei der Umsiedlung zu helfen.

Der Mensch ist als Art sicher nicht bedroht. Aber massiv seine Lebensumstände. Sag mal den Millionen zu erwartenden Klimaflüchtlingen, dass sie gefälligst zurückgehen und einen Tausendkilometer-Damm bauen sollen. Oder sich eine Gegend suchen sollen, wo die Wetterextreme es noch zulassen, genug Nahrungsmittel anzubauen.

Die Millionen Klimaflüchtlinge sind doch auch mehr Katastrophenphantasie als reale Gefahr. In einer entwickelten Landwirtschaft arbeiten 3% der Bevölkerung oder so. Einfach nur die Übernahme bereits existierender Agrarwirtschaft wird sich auch in der Dritten Welt die dort arbeitende Bevölkerung erheblich reduzieren. Ganz normale Urbanisierung, wie sie gerade in den letzten Jahren massiv in China stattgefunden hat, ohne dass wegen dieser Urbanisierung auch nur ein Chinese hätte emigrieren müssen, im Gegenteil, die sind heute deutlich reicher als vorher, und den Großteil der überhaupt möglichen Urbanisierung haben sie schon hinter sich.

Hat ein Land erstmal die Urbanisierung hinter sich, was schon in diesem Jahrhundert überall sein wird, dann gibt es im schlimmsten Fall des kurzfristigen Totalausfalls der lokalen Landwirtschaft halt +3% Arbeitslose, was jeder normale Staat ohne Riesenflüchlingswelle verkraften kann. Zu erwarten ist sowas wenn überhaupt dann als Ausnahme, und das sind dann Ausnahmen die sich durchaus ankündigen. Die Stadtbevölkerung lebt dann halt von Lebensmittelimporten. Die Lebensmittelproduzenten in den Gegenden, wo die Landwirtschaft von mehr Wärme und Niederschlag profitiert, freuen sich über größere Märkte und steigern ihre Produktion.
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Keine Verzichtsbereitschaft 23 Sep 2021 12:42 #93076

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@Schmelzer & Miky
Was genau hat das mit Verzichtsbereitschaft zu tun?

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Keine Verzichtsbereitschaft 23 Sep 2021 13:13 #93091

@Schmelzer & Miky
Was genau hat das mit Verzichtsbereitschaft zu tun?

Ok, wir sind davon abgewichen.

Allerdings begründe ich ja, dass gar keine Verzichtsbereitschaft erforderlich ist. Es ist gar nicht nötig, auf irgendwas zu verzichten.
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Keine Verzichtsbereitschaft 23 Sep 2021 13:18 #93094

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Passt gut in den Klimathread finde ich.

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Keine Verzichtsbereitschaft 23 Sep 2021 18:43 #93157

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@Schmelzer & Miky
Was genau hat das mit Verzichtsbereitschaft zu tun?

Ich habe nur reagiert, nicht angefangen. Jemand hat geschrieben, es gäbe keinen Grund für Verzichtsbereitschaft, ich habe dem widersprochen. Mit genau einem einzigen Beitrag bislang. Ich würde dem letzten Beitrag desjenigen auch gern widersprechen, auch im "richtigeren" Thema, aber dann müsste sein Ausgangsartikel dahin, meine Replik, seine Replik. Wenn ich nur selbst alles kopiere und dann meine Replik hier lösche, findet sich bestimmt auch jemand, der das anmeckert.

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Keine Verzichtsbereitschaft 23 Sep 2021 19:44 #93165

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Mondlicht
Was genau hat das mit Verzichtsbereitschaft zu tun?
Miky
Ich habe nur reagiert, nicht angefangen.
Mondlicht
ALLES GUT! Macht doch nichts, ich bin kein Moderator. Dachte nur, ich bin doch gar nicht im Klimathread, nanü nana, wo eure Diskussion prima hineingepasst hätte. Nur ein Vorschlag, ob ihr sie dort weiterführen wollt. Ich rutsche auch mitunter off topic...;) :) :whistle:
see u

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Letzte Änderung: von Mondlicht.

Keine Verzichtsbereitschaft 06 Nov 2021 19:20 #96594

www.focus.de/politik/ausland/eu/china-be...kst_id_24398872.html

Chinas Präsident Xi Jinping hat den UN-Klimagipfel bewusst geschwänzt. Beim Gipfeltreffen in Glasgow hätte er sich massive Kritik anhören müssen. Schließlich ist China nicht nur der mit Abstand weltgrößte CO2-Emittent und verschmutzt die Atmosphäre mehr alle anderen Industrieländer zusammen. Vor allem vollzieht Peking keine echte Wende. 60 Prozent des Stroms kommen aus schmutzigen Kohlekraftwerken. Mehr als 200 neue sind sogar im Bau, und 150 Kohleminen werden nun neu eröffnet. Peking will keine wirkliche Wende, Klimaprotest wird brutal unterdrückt.

China will offiziell erst 2060 klimaneutral werden, Indien sogar erst 2070. Anders als in Europa genießt Klimapolitik keine obere Priorität. Im Gegenteil. Im globalen Wettbewerb der Volkswirtschaften sehen chinesische und indische Strategen sogar einen Vorteil ihrer Länder darin, dass Europa durch einen teuren Umstieg auf grüne Energiequellen geschwächt wird. Mit steigenden Energiekosten werde die Industrie Europas in Probleme geraten, davon könnten Indien und China profitieren. Insbesondere energieintensive Unternehmen könnten gezielt angegriffen werden. Das trifft insbesondere die Branchen Baustoffe, Chemie, Glas, Nichteisen-Metalle, Papier und Stahl. Um Aluminium, Kupfer und Zink, Dämm- und Kunststoffe sowie Grundchemikalien, Papier und Karton, Glas, Glasfasern, Stahl, Zement, Kalk, Gips und Keramik herzustellen, wird besonders viel Energie benötigt. Alleine das BASF-Werk in Ludwigshafen braucht so viel Strom wie ganz Dänemark. Wenn der in Deutschland klimapolitisch teurer wird, sind Produktionsverlagerungen absehbar. Ein chinesischer Chemie-Unternehmer bringt es auf den Punkt: „Wir machen die Deutschen mit ihrer grünen Klimanaivität jetzt fertig.“


Wenn China nicht umdenkt oder zum umdenken gebracht werden kann, dann brauchen wir uns keine Gedanken mehr um die Einhaltung eines 1,5° Ziels oder eines 2° Ziels machen.

Es macht keinen Sinn, in Deutschland/Europa Schritte zu vermeindlicher Klimabilanzverbesserung zu machen, die nur dazu führen, dass Industrie nach China abwandert und dort mit billigen Kohlekraftwerken betrieben wird. Dann hätten wir in Deutschland zwar Fortschritte, die Welt hätte aber nichts davon.
Moderatoren Beiträge kennzeichne ich grün. Alle anderen Beiträge schreibe ich als normaler User, nicht als Moderator.

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Keine Verzichtsbereitschaft 06 Nov 2021 22:16 #96605

Da hat der DLF aber anders berichtet. Sowohl Indien als auch China hätten in Glasgow mehr Zusagen gemacht als je zuvor. Komplette Klimaneutralität zwar erst ziemlich spät, aber entscheidende Schritte dorthin neuerdings früher als bis anhin zugesagt. Das ist immerhin etwas. Sie können ja jederzeit auch besser werden. Das Klima ist nun mal weltweit betroffen... es ist auch ihr eigenes Interesse. Das werden sie vielleicht schneller merken als ihnen lieb ist.
Also sprach das Photon: Wo wir sind ist vorne! Und sollten wir mal hinten sein, dann ist hinten vorne!

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Letzte Änderung: von Steinzeit-Astronom.

Keine Verzichtsbereitschaft 07 Nov 2021 10:25 #96610

Beispielsweise jegliche öffentliche Werbung verbieten, mit Ausnahme von Schaufenstern der Geschäfte die das Beworbene aktuell verkaufen.

Dann gäbe es Youtube, den UWudL Kanal und sicher auch dieses Forum nicht. Wollen wir das? Wäre das schlimm?
Kann man diskutieren aber eines ist klar. Jede Maßnahme hat auch Konsequenzen an die man vieleicht nicht gleich denkt. Hier ist es eine heute selbstverständlich (scheinbar) frei nutzbare Infrastruktur die nur deshalb kostenlos sein kann weil werbefinanziert.

Der hervorgehobene Satz soll bitte wertungsfrei verstanden werden, nicht als Argument für oder gegen Maßnahmen.
assume good faith

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Keine Verzichtsbereitschaft 07 Nov 2021 11:08 #96615

Einer Umfrage zufolge wollen die Deutschen trotz der Klimakrise nicht auf Urlaub, Auto oder Fleisch verzichten.

Die Deutschen, alle?

Obwohl 74 Prozent der Befragten davon überzeugt seien, dass die Welt auf eine ökologische Katastrophe zusteuert, wollten sie ihr Verhalten nicht ändern, teilte die FOM Hochschule am Montag in Stuttgart mit.

Trifft das auf alle Befragten dieser 75% zu?

Jeder fünfte Befragte halte dagegen die ökologische Krise für stark übertrieben.

Das sind 20% der Befragten.

Obwohl bekannt sei, dass die industrielle Tierhaltung zum Klimawandel beiträgt, wolle nur jeder Dritte versuchen, öfter auf Fleisch zu verzichten.

Diese 30% sind also keine Deutschen. Das wäre die logische Schlußfolgerung.

Auch beim Thema Mobilität zeige sich nur eine geringe Bereitschaft, auf umweltfreundliche Alternativen umzusteigen. So wollen 56 Prozent versuchen, verstärkt mit dem Rad zu fahren oder zu Fuß zu gehen.

56% = geringe Bereitschaft? Ok, wenn jemand nur "versuchen will zu verzichten" dann ist die Bereitscgaft vieleicht nicht allzu hoch.
Aber dennoch:

Allerdings planten nur 39 Prozent der Befragten, künftig das Auto weniger zu nutzen. Auf Urlaubsflüge wollen nur 38 Prozent ganz oder teilweise verzichten.

würde ich knapp 40% nicht unbedingt als "gering" bezeichnen.

Bei den Zwölf- bis 24-Jährigen wollen sogar nur 21 Prozent nicht mehr in Urlaub fliegen, sondern in der Region bleiben.

Wer kann es ihnen verdenken? Junge Leute wollen etwas von der Welt in der sie leben erleben wenn sie das können.
Das ist unsere angeborene Neugier. Wer will nicht mit eigenen Augen sehen was sich hinter dem Horizont so los ist? Das Bedürfnis unterscheided sich in Nichts von dem Wunsch zu erfahren was vor dem Urknall war^^
assume good faith

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Keine Verzichtsbereitschaft 07 Nov 2021 11:41 #96617

Junge Leute wollen etwas von der Welt in der sie leben erleben wenn sie das können.
Das ist unsere angeborene Neugier. Wer will nicht mit eigenen Augen sehen was sich hinter dem Horizont so los ist? Das Bedürfnis unterscheided sich in Nichts von dem Wunsch zu erfahren was vor dem Urknall war^^

Gibt es eigentlich eine Umfrage unter den jungen Leuten, was ihnen wichtiger ist, ein Urlaub oder Ergebnisse, welche eventuell, wenn man Glück hat, in einigen Jahrzehnten vom neuen Teilchenbeschleuniger zu erfahren sind? Vielleicht sollte man so eine Umfrage auch unter Erwachsenen stellen? Oder gleich eine Umfrage unter Wissenschaftler?
.
Umfrage:

Welcher Wissenschaftler verzichtet in den nächsten 30 Jahren auf seinen Urlaub, damit mit dem eingesparten ein Teilchenbeschleuniger gebaut und betrieben werden kann. Als Entschädigung für 30 geopferte Urlaube mit Familie bekommt man eventuell, wenn man Glück haben, in 30 Jahren die Erkenntnis, dass es ein weiteres Teilchen gibt, dass eine Lebensdauer von τ=0,000,4μs hat und dann wieder zerfällt. Na, so eine Erkenntnis ist doch 30 Urlaube mit Familie wert. Frag doch deine Kinder.

Oder wie schaut es aus mit den Kryptowährungen? Wer ist bereit, seinen Urlaub einzusparen, damit man mit der eingesparten Energie den ständig steigenden Energieverbrauch der Kryptowährungen bedienen kann? 1000 Beispiele könnten folgen.

Damit der Kleine bereit ist, auf etwas zu verzichten, bedarf es großen Vorbildern. Die Zeit, wo man den kleinen etwas wegnimmt, damit man die großen noch mehr bedienen kann, neigt sich dem Ende zu. Solange die großen keine verzichtbereiten Vorbilder werden, solange wird es keine Verzichtbereitschaft unter den kleinen geben. Entweder alle oder niemand. Entweder wir schaffen es gemeinsam oder wir gehen gemeinsam zugrunde. Einer für alle, alle für einen.
.
Ohne etwas wäre nicht einmal nichts

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Letzte Änderung: von badhofer.

Keine Verzichtsbereitschaft 07 Nov 2021 17:09 #96644

Oder wie schaut es aus mit den Kryptowährungen?

Gutes Stichwort. Ein Verbot von Kryptowärungen wie Bitcoin wäre mal eine Maßnahme die leicht umzusetzen wäre. Oder wenigstens ein Verbot des Handels an den Börsen.

Das ist ja echt der Wahnsinn. Die Währung ist so gebaut das ein bestimmter Aufwand an Rechenleistung erforderlich ist um einen neuen Bitcon zu generieren. Die Randbedingungen für den Algorithmus sind an den technischen Fortschritt bezüglich der Rechnerleistung anpassbar (und müssen es sein) so das der nötige zeitliche Aufwand in etwa gleich bleibt. Je schneller die Schaltvorgänge innerhalb der CPU/GPU, desto mehr Strom wird auch verbraucht.

Nutznießer sind die die sich große Stückzahlen der neuesten und schnellsten Rechner leisten können bevor der Algorithmus angepasst wird.
Deshalb sind z.B. gute Grafikkarten sau teuer weil der Markt an GPUs quasi leer gefegt ist. GPUs sind besonders auf Operationen optimiert die auch für die Berechungen der Cryptowährungen genutzt werden...

  • Das Schürfen von Bitcoins verbraucht eine Menge Energie.
  • Für diese Zwecke hat das Unternehmen Greenidge Generations ein stillgelegtes Kohlekraftwerk in New York wieder in Betrieb genommen.
...
Denn das Unternehmen setzt auf fossile Energie. Es hat ein stillgelegtes Kohlekraftwerk nahe dem Lake Seneca, rund 400 Kilometer nordwestlich von New York, mit Erdgas wieder in Betrieb genommen. In der Anlage mit einer Kapazität von 106 Megawatt produziert es 44 Megawatt für seine 15.300 Computer-Server
...
Und das geschehe komplett innerhalb der hohen Umweltstandards des US-Staats. Aufgrund des Erwerbs von CO2-Zertifikaten sei der Betrieb der Anlage außerdem klimaneutral.
...

Wahnsinn ist das...
assume good faith

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Keine Verzichtsbereitschaft 07 Nov 2021 17:18 #96645

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Ein Verbot von Kryptowärungen wie Bitcoin wäre mal eine Maßnahme die leicht umzusetzen wäre.


Das wäre nicht leicht umzusetzen, denn erstens gibt es schon zu viele die bereits in Bitcoin investiert haben und so einen Verlust nicht einfach hinnehmen würden, und zweitens wurden schon wieder so viele Dollar gedruckt dass die Blase auch schon kurz vorm Platzen ist, wenn das Fiat Geld crasht und gleichzeitig die Bitcoins weg wären würden die Leute wahrscheinlich zum Plündern anfangen. In manchen Ländern wo die richtige Währung nichts mehr wert ist bleibt den Leuten ja schon heute nichts anderes mehr über als mit Bitcoin zu bezahlen, der normale Bürger hat ja weder Gold noch Silber .
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