"Ich war todkrank", sagt Eduardo und blinzelt auf 4900 Metern Höhe ins grelle Sonnenlicht über dem Andengipfel, "aber ich habe überlebt. Und als ich wieder aus dem Krankenhaus heraus war, habe ich beschlossen, in meinem Leben nur noch wirklich wichtige Dinge zu machen."
Eduardo ist von Beruf Erfinder und hat sich nichts Geringeres zum Ziel gesetzt, als das Weltklima zu retten und das überall geschmolzene Eis auf die Gipfel seiner Heimat Peru zurückzubringen.
Weil eine weiße Fläche im Sonnenlicht deutlich kühler bleibt als eine schwarze, hat er begonnen, einen ganzen Berg in weißer Farbe anzumalen. Nach einem atemberaubenden Aufstieg liegt er jetzt vor dem Filmteam, der Chalón Sombrero, acht Hektar weiß gepinselt, wie ein Zuckerhut. Die Gesetze der Physik sollen das Eis zurückbringen in die Anden, sagt Eduardo und zeigt eine Kuhle, in der einige Handvoll Schnee liegen. "Es funktioniert!"
Es ist eine Reise der Extreme, die ARD-Korrespondent Thomas Aders und sein Team durch Südamerika führt. Und das mit dem Motorrad. Mal auf Meereshöhe am Pazifik, mal auf über 5.000 Metern. Täglich muss der peruanische Mechaniker die Zweiräder von Aders und seinem Begleiter reparieren, sonst wäre diese Reise schnell zu Ende gewesen.
Vorwort zu der spektakulären Reportage des ARD-Korrespondenten Thomas Aders aus 2010 "Mit dem Motorrad über die Anden". Infos zu Thomas Aders findet man bei Wikipedia.
"Vergeuden Sie Ihre Zeit nicht mit Erklärungen. Menschen hören immer nur das, was sie hören wollen" (Paulo Coelho, 1947 - , brasilianischer Schriftsteller)
"Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen den Vorhang zu und alle Fragen offen." (Bertolt Brecht 1898 - 1956, deutscher Dramatiker)