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Erhöhung Versorgungssicherheit durch EE durch skandinavische PV-Anlagen 07 Mär 2021 09:33 #81743

Hallo Zusammen,

möchte hier kurz die Idee zur Erhöhung der Versorgungsicherheit Erneuerbarer Energien (EE) mittels Photovoltaik (PV) zur Diskussion stellen. Ersetzung des konventionell hergestellten Stroms entspricht ja auch einer Reduktion der CO2-Emission.

Das Vorhaben DesertTec ist irgendwie im Sande verlaufen. Angeführt wurden politische Instabilitäten in den nordafrikanischen Staaten und zu lange Transportwege für den Strom (Verluste). Hinzu kommt, dass dort meist die Sonne scheint wenn wir auch gerade ein paar Sonnenstunden haben. Schade eigentlich.

Diese Probleme könnte man jedoch lösen, wenn die PV-Anlagen nicht im Süden, sondern im Norden errichtet werden, z.B. in Schweden. Politisch stabil, kürzere Transportwege und Sonnenstunden, wenn bei uns die Laternen schon an sind. Profitieren würden davon beide Seiten, da wir im Sommer PV-Strom durch die längeren Tage im Norden beziehen und im Winter PV-Strom zurück liefern. Alles eine Frage der Ausrichtung. NordicTec tatsächlich sozusagen.

Einwände und Verbesserungsvorschläge sind Willkommen.

Mit sonnigen Grüßen

Tee Fan

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Erhöhung Versorgungssicherheit durch EE durch skandinavische PV-Anlagen 08 Mär 2021 11:55 #81784

Tee Fan schrieb: Das Vorhaben DesertTec ist irgendwie im Sande verlaufen. Angeführt wurden politische Instabilitäten in den nordafrikanischen Staaten und zu lange Transportwege für den Strom (Verluste)


Bei allem, was die Menschheit jemals hervorgebracht hat, hat sie immer klein angefangen. Warum setzt man schon wieder auf gigantische, zentralisierte Projekte, wo man alle Kompetenzen schon von vornherein aus der Hand gibt.

Hier ein anderes Beispiel: Kleinstkraftwerke in Oberösterreich

Auszug aus dem Text:
Oberösterreich lebt von der Wasserkraft. Mehr als 600 Wasserkraftwerke gibt es hierzulande bereits. Es sind aber nicht die großen Donaukraftwerke, die aktuell weltweit für Interesse sorgen, sondern die ganz kleinen. Allein entlang der Alm stehen inzwischen knapp 70 Kleinwasserkraftwerke. Das ist die höchste Dichte von Kraftwerken in ganz Europa.

In Deutschland regnet es nicht weniger als in Oberösterreich. Auch fliest jedes Wasser irgendwann ins Meer. Durch die Flachheit des Landes wären Klein - und Kleinstkraftwerke um so gefragter. Alle Kompetenzen blieben im Dorf, keine multinationalen Organisationen würde mitreden und mitabkassieren.

Die Enns war bis vor einigen Jahren der best-ausgebauteste Fluss in Europa. Bis auf eine Ausnahme gibt es in der Enns keine einzige Stelle, wo das Wasser fließt. Ein Stausee reiht sich nach dem anderen lückenlos ein, von einigen Kilometern nach der Quelle weg bis zur Mündung in die Donau. Die einzige Stelle, an der das Wasser noch fliest, sind die 4 km durch die Stadt Steyr. Und auch da hatte man ein Kraftwerk geplant. 5 Meter Fallhöhe, bei Hochwasser wäre man mit dem ganzen Kraftwerk in den Boden gefahren. Nachdem diese 4 km jedoch die einzige Stelle ist, wo die 254 km lange Enns noch fliest, hat man aus Umweltschutzgründen von dem Projekt abgesehen.

Fazit: Das Projekt wäre trotz seiner geringen Fallhöhe von nur 5 Meter rentabel gewesen. Ich glaube, in Deutschland gäbe es hunderte kleine Flüsse, wo man 5 Meter Fallhöhe erreichen könnte.
Historisches revitalisiertes Kraftwerk mitten in der Stadt Steyr, Fallhöhe 2,2 - 2,5 Meter, jährlich ca. 1,4 Mio. kWh
.
Ohne etwas wäre nicht einmal nichts

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Letzte Änderung: von badhofer.

Erhöhung Versorgungssicherheit durch EE durch skandinavische PV-Anlagen 08 Mär 2021 14:27 #81793

Hallo Badhofer,

das hört sich ja sehr idyllisch mit den Wasserkleinkraftwerken entlang der Alm an. Flachheit von Land in spricht aber eher gegen großes Potential. Der Energiehunger von 80 Millionen Mitteleuropäern wird sich damit nicht ansatzweise stillen lassen oder meintest du mit deiner Ausführung die Großkraftwerke durch kleine zu ersetzen? Meines Wissens ist das Potential an Wasserkraft in Deutschland so gut wie ausgeschöpft und ob noch ein paar 100 kW Wasserkraftwerk dazukommen macht den Kohl nicht fett.

Waterlow, wir kommen

Tee Fan

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Erhöhung Versorgungssicherheit durch EE durch skandinavische PV-Anlagen 08 Mär 2021 14:53 #81794

Tee Fan schrieb: Meines Wissens ist das Potential an Wasserkraft in Deutschland so gut wie ausgeschöpft

Da haben dich die Betreiber der Großkraftwerke mit ihren unzähligen Direktoren, Vorstands und Aufsichtsratsmitgliedern und den vielen stillen Aktionären, die tief bis in die Politik hinein reichen, aber wirklich sehr gut aufgeklärt. Vielleicht hättest du auch das Kleingedruckte lesen sollen, nämlich dass die nicht das geringste Interesse an lokal betriebenen Kleinkraftwerke haben.

Das Kleinkraftwerk in Steyr. Fallhöhe 2 - 2,5 m. In diesem Bereich ist der Fuss "Steyr", der in der Stadt Steyr in die Enns fliest, lediglich ein kleines Bächchen, da er früher in mehrere Kanäle aufgeteilt wurde. An allen Kanälen waren damals Wasserräder.
Ansich der ganzen Situation
.
Ohne etwas wäre nicht einmal nichts

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Letzte Änderung: von badhofer.

Erhöhung Versorgungssicherheit durch EE durch skandinavische PV-Anlagen 09 Mär 2021 21:27 #81847

Einwände und Verbesserungsvorschläge sind Willkommen.


DesertTec wurde von der Deutschen Atom und Kohlelobby erdolcht .

www.volker-quaschning.de/artikel/solarstrahlung2/index.php

Wen du dir den Europäischen Strahlungsatlas ansiehst erkennst du das PV in Schweden sinnlos ist .

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Erhöhung Versorgungssicherheit durch EE durch skandinavische PV-Anlagen 11 Mär 2021 11:15 #81887

Hallo heinzendres,

du hast recht, der Ertrag wird niemals so hoch sein wie in der Nähe der Äquatorialebene. Bezieht sich aber der Strahlungsatlas nicht auf die horizontale Einstrahlung? Die Ausrichtung der Module ist natürlich anzupassen um den Ertrag zu steigern,
maximal wie bei den next2sun Kraftwerken.

www.pv-magazine.de/2017/09/22/pv-magazin...azialer-solarmodule/

Ziel liegt aber auch nicht auf der Erzielung des maximalen Ertrags, sondern die verfügbaren Sonnenstunden im Verbund Nord-Süd zu erhöhen.


Grüße

Tee Fan

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