Aber auch die extrapolierte Linie der starken Kraft hätte die beiden anderen Linien irgendwo getroffen, zur elektrostarken bzw. schwachstarken Kraft. Oder? 
Es geht darum, dass sich alle drei in einem einzigen Punkt treffen "sollen", wenn man daraus etwas ableiten will. Bei Verlängerung der Linien erhält man aber 3 Punkte bei jeweils anderer Temperatur.
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann willst Du sagen, dass nach dem ersten Treffpunkt ja gar nicht mehr festeht, in welchem Neigungswinkel sich die vereinigte Kraft dann weiter entwickeln würde, so dass sich diese mit der restlichen Linie ja (egal wo) in einem (einzigen) Punkt schneiden würde.
Das habe ich mich auch schon oft gefragt, wenn man schon von einer Vereinigung ausgeht, dann ergibt sich ja kein Schnittpunkt sondern ein Vereinigungspunkt nach dem anderen. Wieso sollte sich die (teilweise) vereinigte Kraft bei höheren Temperaturen denn wieder aufspalten.
EDIT: Und warum sollte sich die insgesamt vereinigte Kraft nicht wieder aufspalten, wenn das die teilweise vereinigten Kräfte tun würden. Wenn überhaupt, dann sollten sie sich asymptotisch annähern, allein das wäre überzeugend.
Zum anderen halte ich die lineare Extrapolation schon für sehr hypothetisch. Das ist wie Newton ohne Einstein. Woher will man denn wissen, wie sich die Kurven kurz vor der Vereinigung entwickeln! Ist eine Kurve wie der γ-Faktor nicht viel wahrscheinlicher als hypothetische Teilchen mit Wunscheigenschaften? Andererseits sind neue Teilchen bei höheren Temperaturen fast garantiert, nur sagt das ja noch nichts über die Eigenschaften der Teilchen.
Vorsicht, ich schreibe vereinfacht ohne Wurzelzeichen ³x=³√x , wenig Klammern 1/4r²π=1/(4r²π) , statt Vektorpfeil v¹=v⃗ Funktionen bzw Argumente kennzeichne ich mit einem Punkt f.(x)=f(x)